Betreff
Kunstprojekt Engel der Kulturen,
Festlegung des Standortes
Vorlage
FB3/146/2011
Aktenzeichen
FB 3-41
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

Der Kulturausschuss stimmt der Verlegung der  Bodenintarsie ENGEL DER KULTUREN auf einer Fläche vor der Plakatwand gegen Ausländerfeindlichkeit in Meerbusch-Büderich zu. 

 


Sachverhalt:

Der Integrationsrat hat sich in zwei Sitzungen mit der Realisierung des Projektes  Engel der Kulturen  in Meerbusch beschäftigt.

 

„Engel der Kulturen“  ist ein Kunstprojekt der bildenden Künstler Gregor Merten und Carmen Dietrich. Das Projekt übersetzt den von verschiedenen Gruppen der Gesellschaft und Religionsgemeinschaften geführten Dialog in ein klares Bild der Toleranz und regt zum gemeinschaftlichen Handeln an. Dieses Bild, in dessen Innerem sich unbeabsichtigt die Gestalt des Engels ergeben hat, wird nun in Form verschiedener Kunstaktionen in die Öffentlichkeit gebracht.“ so die beiden Künstler in ihrem Heft Abraham-Karawane, Engel der Kulturen. Unter der Überschrift „Welches Ziel hat das Kunstprojekt?“ führen sie aus:“ Es soll bildhaft, anschaulich und begreifbar darstellen, dass niemand und keine Gruppe aus dem Kreis herauszulösen ist, ohne dass die gemeinsame Zukunft nachhaltig beschädigt wird, und setzt damit auch ein klares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit. Es wird immer wichtiger, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken. Diesen bereits in Gang gesetzten Prozess will das Kunstprojekt ENGEL DER KULTUREN unterstützen und auch in einer klaren Symbolik das angestrebte Ideal deutlich zum Ausdruck bringen.“

 

Unter anderem führt der Integrationsrat dazu aus, dass dieses Projekt auf künstlerische Weise die Verbindung zwischen den Religionen symbolisiere und ein Zeichen für Toleranz und gegenseitigen Respekt als unabdingbare Voraussetzung für ein gelingendes Zusammenleben in unserer Gesellschaft setze. Dies geschehe über die gemeinsame Fertigung und Verlegung der Bodenintarsie. Das Symbol wird aus einer runden Metallplatte geschnitten. Der übrig bleibende Rest-Innenteil werde später nach Jerusalem geschickt und zum Bestandteil der geplanten ABRAHAMSPYRAMIDE aus den Innneteilen aller verlegten Bodenintarsien.

 

Finanziert wird das Projekt über den Verkauf von geprägten Medaillen, die im Kommission für die Künstler an interessierte und unterstützende Meerbuscher für 10 € pro Stück verkauft werden.

 

In einer weiteren Sitzung beschloss der Integrationsrat nach Vorstellung des Projektes durch die beiden Künstler folgendes: „ ..., das Kunstprojekt ENGEL DER KULTUREN in die Aktionswoche, die ... in der Zeit vom 1. bis 6. Mai 2012 in der Stadt Meerbusch stattfinden wird, zu integrieren. Er verweist die konkrete Vorbereitung und Einbeziehung der Veranstaltung an den dafür gebildeten Arbeitskreis. Einstimmig.“ Im Protokoll wird hierzu weiter ausgeführt, dass man sich bemühen wolle, die örtlichen Schulen für eine Beteiligung zu gewinnen.

 

Als Standort für die Bodenintarsie favorisiert der Integrationsrat eine Fläche vor der Plakatwand gegen Ausländerfeindlichkeit. Der Flächenbedarf beträgt ca. einen Quadratmeter. Dieser Standort ist auch aus Sicht der Verwaltung in besonderem Maße geeignet, zumal das Zeichen „Engel der Kulturen“ die letzte Gestaltung der Plakatwand vor ihrer Umsetzung an den heutigen Standort war. Die Plakatwand gegen Ausländerfeindlichkeit wurde in der Vergangenheit durch das Engagement des leider verstorbenen Künstlers und Mitglied des Kulturausschusses Winfried Schmitz-Linkweiler immer wieder neu gestaltet. Die Neugestaltung wurde aus städt. Mitteln mit 500 € für Materialkosten unterstützt; die Künstler ihrerseits haben auf ein Honorar verzichtet. In einem persönlichen Gespräch mit der Unterzeichnerin hat Herr Jochen Schmitz-Linkweiler gebeten, die regelmäßige Neugestaltung mit dem künstlerischen Freundeskreis seines Bruders weiterführen zu können. Hierfür wurden von ihm Spenden eingeworben, die sich auf einem Konto der Stadt befinden.    

 


Finanzierung:

 

Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf insgesamt 2.000 €. Darin enthalten sind die Kosten für die Intarsie sowie die Beteiligung der beiden Künstler am Aktionstag, an dem die Intarsie gefertigt und verlegt wird. Zudem werden 200 geprägte Medaillen von den Künstlern zur Verfügung gestellt, durch deren vorangehenden Verkauf durch Mitglieder des Integrationsrates die Kosten gedeckt werden.

 


Alternativen:

Keine