Wie bereits berichtet, setzten im Juli 2023 erneut die Zuweisungen der Bezirksregierung ein. Von im Juli 15 Personen, steigerten sich die Zuweisungszahlen im August auf 31 Personen. Die Zuweisungen mussten Ende September/Anfang Oktober in Absprache mit der Bezirksregierung ausgesetzt werden, da die vorbereitete Turnhalle Neusser Feldweg nicht in Betrieb gehen konnte, da im Trinkwasser Legionellen gefunden wurden. Insgesamt wurden daher im September „nur“ 28 Personen zugewiesen. Die durch die Aussetzung „aufgelaufenen“ Personen werden jetzt kurzfristig nachträglich zugewiesen. Zukünftig ist mit plus/minus 25 Personen wöchentlich an Zuweisungen zu rechnen.

Aufgrund der geringen Anzahl an freien Unterbringungsplätzen musste am 23.10.2023 die Turnhalle Neusser Feldweg für Flüchtlinge geöffnet werden. Vorab wurden die Anwohner durch einen Flyer entsprechend informiert. In der Zeit von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr betreut Meerbusch Hilft die Flüchtlinge. Die übrige Zeit ist eine Security vor Ort. Aus brandschutzrechtlichen Gründen müssen derzeit immer 2 Personen anwesend sein. Nach Einbau der neuen Brandmeldeanlage durch Meerbusch Hilft reicht jeweils eine Person aus. Mit den Zuweisungen aus der 44. KW (30.10.- 03.11) ist die Halle bereits komplett belegt.

Zur Entlastung der Gesamtsituation wurde bei der Bezirksregierung Arnsberg eine Überlastungsanzeige gestellt und die Aussetzung der Zuweisungen bis 10.01.24 beantragt. Dies lehnte die Bezirksregierung jedoch mit dem Hinweis ab, dass für die Aussetzung der Zuweisungen ein unvorhersehbares Ereignis in der Vergangenheit stattgefunden haben muss, wie z.B. eine Flutkatastrophe. Der stark angestiegene Zustrom von Flüchtlingen falle grundsätzlich nicht unter diesen Notfallmodus.

Zur kurzfristigen Schaffung weiterer Unterbringungskapazitäten erfolgt derzeit wieder ein Umbau der Fröbelstraße. Dort sollen zeitnah 44 Flüchtlinge untergebracht werden, die zunächst über ein Catering versorgt werden sollen, da der Kücheneinbau zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen ist. Bis Anfang nächsten Jahres sollen dann die Küchen und ein Sanitärcontainer aufgebaut und nutzbar sein, so dass dann weitere 44 Personen, also insgesamt 88 Personen, dort eine Unterbringung finden können. Weitere Unterbringungsmöglichkeiten sind derzeit in der Prüfung.

In Vertretung

gez.

Peter Annacker

Dezernent.