Betreff
Sanierung Kunstrasenplatz Sportanlage Am Eisenbrand
Vorlage
SB11/0692/2023
Art
Informationsvorlage

 

Auf der Sportanlage Am Eisenbrand wurde im Jahr 2006 ein Kunstrasenplatz erstellt, der sowohl durch den FC Büderich als auch durch die Hockeyabteilung von Grün-Weiß-Rot Büderich genutzt wird. Hierzu wurde in Abstimmung mit beiden Vereinen ein Belag ausgewählt, der als Kompromiss für beide Sportarten tragbar war. Der Kunstrasen weist durch sein hohes Alter sowie die intensive Nutzung mittlerweile starke Abnutzungserscheinungen auf. Die entstandenen Löcher und aufgehenden Nähte sind in den vergangenen Jahren immer wieder ausgebessert worden. Der Platz hat nunmehr einen Zustand erreicht, bei dem ein Austausch des Belages unvermeidlich geworden ist.

 

Da beide Vereine auch in Zukunft auf den Kunstrasenplatz angewiesen sind, muss der Belag wieder für beide Sportarten geeignet sein. Für den Hockeysport ist zusätzlich nunmehr ein sogenannter wasserverfüllter Platz erforderlich. Die Bewässerung des Kunstrasens ist auf Hockeyplätzen mittlerweile Standard. Inzwischen ist GWR Büderich der einzige Hockeyverein im Umkreis von mindestens 100 Kilometern bzw. bei dieser Mitgliederanzahl sogar in NRW, der nicht über einen verfüllten und kurzflorigen Hockey-Kunstrasen verfügt. Aus diesem Grund können dort keine höherklassigen Hockeyspiele, Auswahlspiele oder entsprechende Trainingsmaßnahmen durchgeführt werden, was primär mit den Spieleigenschaften des Platzes, wie Balllaufverhalten und Ballkontrolle zusammenhängt. Folglich finden auch nahezu keine Turniere dort statt und auch für Hockeycamps wird der Platz von den Veranstaltern abgelehnt. Alleine in den 17 Jugendmannschaften von GWR Büderich spielen zurzeit rd. 250 Kinder und Jugendliche. Die Standortnachteile führen jedoch vermehrt zur Abwanderung von Talenten, da der Verein spätestens ab dem Jugendbereich kaum konkurrenzfähig und attraktiv für Trainer und Aktive ist. Aus diesem Grund spielt bereits eine größere Anzahl von Meerbuscher Kindern und Jugendlichen in Düsseldorf, Neuss und Krefeld.

 

Verantwortliche beider Vereine haben bereits eine Referenzanlage in Dormagen besichtigt. Der dortige Kunstrasenplatz des Sportinternats Knechtsteden verfügt über eine Bewässerung und wird sowohl für den Fußballsport als auch für den Hockeysport genutzt. Für beide Vereine wäre der dortige Belag oder ein gleichwertiges Alternativprodukt sehr gut geeignet.

 

Realisierung

Die Realisierung soll im Jahr 2024 erfolgen, vorbehaltlich der Zustimmung in den Budgetgesprächen sowie in den darauffolgenden Haushaltsberatungen. Die voraussichtlichen Kosten sind abhängig von verschiedenen Voruntersuchungen, die zurzeit noch nicht abgeschlossen sind. In der internen Haushaltsanmeldung wurde hierfür ein Betrag von 700.000,- € vorerst aufgrund einer groben Vorabschätzung eingestellt. Bis zu den Haushaltsberatungen wird dieser Betrag präzisiert.

 

Alternativen

Bei einer zurückgestellten Erneuerung würden bislang unbekannte Kosten für Reparaturen anfallen. Eine Reparatur erscheint insgesamt jedoch unwirtschaftlich. Die Flickstellen sind darüber hinaus hinderlich und gefahrenträchtig für den Hockeysport.

 

Eine unterlassene Reparatur hingegen führt zur vollständigen Unbespielbarkeit der Anlage.

 

 

 


In Vertretung

 

gez.

 

Andreas Apsel

Erster und Technischer Beigeordneter