Betreff
Leben und Wohnen im Alter
Vorlage
FB2/0269/2018
Aktenzeichen
FB 2/6
Art
Informationsvorlage

 

In 2009 führte der FB 2, mit Unterstützung der Fachhochschule Düsseldorf, eine Briefbefragung in 5.000 Haushalten in Meerbusch durch. Unter dem Motto „Aktiv im Alter“ wurden Bürger ab
60 Jahren nach ihren persönlichen Lebensverhältnissen, Wohnumfeld, Wohnqualität, Freizeitverhalten, ehrenamtlichem Engagement und ihren spezifischen Wünschen und Anforderungen befragt. Die mit 23% überdurchschnittlich gute Rücklaufquote ließ ein großes Interesse erkennen, die Bedarfsermittlung durch die Stadt zu unterstützen.

 

Um auch nicht angeschriebenen Personen die Teilnahme zu ermöglichen, wurden, im Anschluss an die Befragung, 3 Bürgerforen durchgeführt, in denen die Resultate der Befragung vorgestellt wurden und weitere Wünsche aus der Bürgerschaft eingesammelt werden konnten.

 

Zu den Anforderungen und Wünschen, die sich aus beiden Erhebungen ergaben, wurden seither verschiede Seniorenprojekte durchgeführt:

 

Wunschthema Sicherheit

o    Der Seniorenbeirat führte in Zusammenarbeit mit dem ADAC einen Informationsabend zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr durch.

o    Ebenfalls durch den Seniorenbeirat initiiert, fand ein Rollator-Training durch die Rheinbahn statt.

o    Die jährlich stattfindende Fahrradaktion „Senioren Sicher im Sattel“ stellt die Gefahren für ältere Fahrradfahrer, insbesondere im Hinblick auf die größer werdende Gruppe der E-Bike Fahrer, in den Mittelpunkt der theoretischen und praktischen Übungen.

o    Im Aktionsbündnis Seniorensicherheit (ASS) in Zusammenarbeit mit der Polizei, wurden sogenannte Seniorenberater ausgebildet, die ältere Menschen für die Themen Trickbetrug, Haustürgeschäfte und Überfälle sensibilisieren und Hilfestellung geben.

 

Wunschthema Mobilität

o    Die Seniorenmesse „Fit im Alter“ informierte, unter Einbindung der Meerbuscher Sportvereine, zu den Themen Sport, Gesundheit und Aktivitäten.

o    Der Versuch, im Rahmen des „Arbeitskreises 55+“ einen Bürgerbus einzurichten, schlug leider fehl, da sowohl der personelle als auch der finanzielle Aufwand sich als zu groß herausstellte.

 

 

 

 

Wunschthema Wohnen 

o    Die eigenen 4 Wände barrierefrei umgestalten, Unterstützung durch ambulante Hilfsdienste, Pflege und Ehrenamt, waren die Schwerpunkte der Seniorenbörse „ Leben und Wohnen im Alter“, die der FB 2 im Jahre 2010 durchführte.

 

Wunschthema Freizeit

o    Dem Wunsch nach informellen, konfessionslosen Freizeitaktivitäten und Treffpunkten für Senioren, konnte mit der Gründung der ZWAR Netzwerke entsprochen werden. Die anfänglich durch eine hauptamtliche Kraft unterstützten Seniorengruppen in den drei größten Stadtteilen Meerbuschs wurden mit der Absicht gegründet, eine von Mitgliedsbeiträgen und festen Programmen unabhängige Möglichkeit der Freizeitgestaltung zu schaffen.

o    Im Rahmen des Arbeitskreises 55+, der aus Akteuren der offenen Seniorenarbeit in Meerbusch besteht, wurden die städtischen Förderrichtlinien an das aktuelle Altenbild angepasst und durch kriterienbezogene Förderung und Projektförderung ergänzt.

o    Die Seniorenmesse „LebensArt“ gab einen Überblick über die Freizeitmöglichkeiten in Meerbusch und ausreichend Gelegenheit, Kontakt zu Vereinen und Gruppierungen aufzunehmen.

 

 

Im Hinblick auf eine bürgerorientierte Planung von zukünftigen Seniorenprojekten sowie das Interesse zu erfahren, welche Anforderungen ältere Bürger aktuell an ihre Stadt stellen, ist geplant, im Jahre 2019/2020 eine weitere Befragung der Zielgruppe durchzuführen. Inhaltlich sollen, in Anlehnung an die erste Bedarfsermittlung, Fragen nach der Wohnqualität, Infrastruktur, Freizeitverhalten, Engagement und der Versorgung im näheren Umfeld gestellt werden. Um möglichst viele Senioren in Meerbusch zu erreichen, sollen 5.000 Seniorenhaushalte per Brief angeschrieben werden und zusätzlich eine Onlinebefragung über die städtische Website durchgeführt werden.

 

Als erste Maßnahme wurde der Arbeitskreis 55+ wieder reaktiviert, um gemeinsam mit dem Seniorenbeirat das Projekt zu begleiten.

 


In Vertretung

 

gez.

 

Frank Maatz

Erster Beigeordneter