Beschlussvorschlag:
- Der Sozialausschuss beauftragt die
Verwaltung, einen geeigneten gemeinnützigen Träger für die ehrenamtliche
Flüchtlingsarbeit im „Pappkarton“ zu suchen und mit diesem einen
zweckentsprechenden Nutzungsvertrag zu schließen.
- Die Stadt unterstützt den Betrieb
durch mietfreie Überlassung des Gebäudes und Übernahme der laufenden
Betriebskosten. Darüber hinausgehende Kosten werden von der Stadt nicht
übernommen.
Sachverhalt:
Nach der Initiierung eines gesamtstädtischen Runden Tisches Asyl im
Dezember 2014, haben sich in den
letzten Monaten auch auf Ortsteilebene ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zur
Unterstützung der hier lebenden Flüchtlinge auf den Weg gemacht. In kürzester
Zeit wurden zahlreiche Aktivitäten für und mit den Flüchtlingen neu ins Leben gerufen
oder intensiviert. Hierzu gehören beispielsweise die Übernahme von
Patenschaften, Organisation von Sprachförderung, Begleitung bei Behördengängen,
Integration in ortsansässige Vereine und vieles mehr.
In den verwaltungsseitigen Gesprächen mit den ehrenamtlichen und den hauptamtlichen Helfern wurde immer wieder „Platzbedarf“ festgestellt. Mehrfach musste eine Idee, eine Initiative für die Flüchtlinge zurückgestellt werden, weil die Raumfrage ungeklärt war. Die besonderen Anliegen die im „Pappkarton“ umgesetzt werden könnten, wären die zentrale Kleiderkammer und die Errichtung einer Fahrradwerkstatt. In Erwartung der künftigen Möglichkeiten ist auch die Etablierung einer Begegnungsstätte mit vielfältigen Angeboten für Flüchtlinge und Helfer angedacht. Für die Einrichtung wurden auch schon Spenden gesammelt.
Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass nicht nur die Unterbringung der Flüchtlinge in Meerbusch eine Herausforderung darstellt, sondern gleichermaßen die soziale, bildungs- und beschäftigungsorientierte Integration der Menschen, die nach ihren Flucht, wenn auch nur vorrübergehend, nun in Meerbusch ein neues Zuhause gefunden haben.
Auch wenn ein verantwortlicher Träger für den Betrieb des Pappkartons gesucht wird, so soll die Einrichtung gleichwohl allen ehrenamtlichen Aktivitäten auf dem Gebiet der Flüchtlingshilfe offen stehen.
Für den 02.06.2015 hat die Verwaltung die in der Flüchtlingshilfe in Meerbusch tätigen Wohlfahrtsverbände, Kirchengemeinden und die hauptamtlichen Fachkräfte eingeladen, um sich darüber auszutauschen, wie dieses Projekt mit Leben gefüllt werden kann.
Ab dem 01. Juli 2015 soll der Pappkarton dann für Zwecke der Flüchtlingshilfe zur Verfügung stehen. Mit dem künftigen „Betreiber“ soll ein Nutzungsvertrag geschlossen werden.
Finanzielle
Auswirkung:
Durch die Ausführung des
vorgeschlagenen Beschlusses entstehen folgende Auswirkungen auf den Haushalt: Betriebskosten inkl. Reinigung
mtl. ca. 500,00 €
Da die Betriebskosten
abhängig von der tatsächlichen Nutzung zu sehen sind, können diese aktuell nur unter Berücksichtigung der
bisherigen Nutzungen geschätzt werden.
Die Mittel stehen bei Produkt
010 111 150, Sachkonto 52410000 „Unterhaltung und Bewirtschaftung der
Grundstücke und baulichen Anlagen“ zur Verfügung.