Beschluss:
Der Sozialausschuss beschließt,
die Vereinbarung mit dem Sozialdienst Katholischer Männer Neuss e.V. bis zum
31.12.2014 zu verlängern. Die Verwaltung wird beauftragt, für den Fall einer
veränderten Finanzierungssituation auf Kreisebene in der Vereinbarung eine
dementsprechende vorzeitige Kündigungsmöglichkeit vorzusehen.
Unter
Bezugnahme auf den Schuldneratlas 2013 erläutert Erste Beigeordnete
Mielke-Westerlage, dass Meerbusch trotz der insgesamt weiter ansteigenden Überschuldungen
der Privathaushalte neben Mettmann und Vollmerswerth erfreulicherweise zu den
Kommunen mit der geringsten Schuldnerquote im Regionalraum Düsseldorf gehöre.
Bereits
im vergangen Jahr habe man den Ausschuss im Zusammenhang mit der Verlängerung
der Vereinbarung mit dem SKM Neuss e.V. über die Finanzierung der
Schuldnerberatung im Rhein-Kreis Neuss informiert. Das gesetzlich vorgesehene
Angebot der Schuldnerberatung für die Leistungsempfänger nach SGB II und XII
werde durch den RKN finanziert. Allerdings refinanziere dieser in Meerbusch für
115 beratene Leistungsempfänger lediglich 10,3 Stunden, während die Stadt für
die darüber hinausgehende Beratung in weiteren 117 Fällen einen Zuschuss für 25
Stunden gewähre. Die Kostenbelastung der Stadt für diese 25 Jahreswochenstunden
betrage zudem 28.116,00 €, während Grevenbroich für 59,27 Studen lediglich
einen Aufwand von 23.782,00 habe und Dormagen für 56,25 Stunden nur 21.300,00 €
übernehme. Die ungleiche Kostenbelastung resultiere aus der derzeitigen
kreisweiten Verteilung der Landes-, Kreis und Sparkassenmittel auf die vier im
Kreisgebiet tätigen Träger, die offensichtlich auf alten Schlüsseln beruhe und
nach wie vor nicht nachvollziehbar sei. Die Erste Beigeordnete habe zur Klärung
nochmals eine Anfrage an die Sozialdezernetenkonferenz gerichtet. Auch der SKM
sei gebeten worden darauf einzuwirken, zu einer gerechteren Verteilung zu
kommen. Allerdings seien diesbezüglich die Möglichkeiten eines einzelnen
Trägers begrenzt, auch wenn dieser unter Berücksichtigung der Mittel aus der
Drittfinanzierung derzeit am Schlechtesten gestellt sei. Bis zur endgültigen
Klärung schlage die Verwaltung daher erneut eine befristete Verlängerung der
Vereinbarung vor.
Abstimmungsergebnis: einstimmig