Beschlussvorschlag:
Der Bau- und Umweltausschuss beschließt, dem Bürgerantrag,
den Meerbuscher Saubertag in der bisherigen Form durchzuführen, nicht zu
folgen.
Die Verwaltung wird beauftragt, den Meerbusch-Tag, wie mit
den Vereinen abgestimmt, vorzubereiten und zu unterstützen.
Sachverhalt:
Die
BUND-Ortsgruppe Meerbusch regt an, den Meerbuscher Saubertag weiterhin jährlich
in der bisherigen Form stadtweit vorzubereiten und durchzuführen.
Der
Meerbuscher Saubertag ist zum ersten Mal im Jahr 2001 im Rahmen der Initiative
„Sauber sieht besser aus“ organisiert worden. Es sollte sich auf diese Weise im
Bewusstsein der Menschen die Erkenntnis festsetzen, dass eine saubere Stadt das
Anliegen aller Bürgerinnen und Bürger sein muss.
In den 12
Jahren hat das Thema Sauberkeit in den Köpfen der Menschen seinen Platz
gefunden. Der Reinigungsstandard in Meerbusch hat mittlerweile ein hohes Niveau
erreicht. Die Beschwerden der Bürger und Anzeigen wegen „wildem Müll“ sind
stark zurückgegangen. Die an den Saubertagen eingesammelten Abfallmengen
sind in den letzten Jahren ebenfalls
stark rückläufig.
Die
Verwaltung unterstützt die Bürgervereine mit der Bereitstellung von Containern,
Abfallsäcken, Handschuhen, Verpflegung und natürlich am Saubertag selbst mit
der aktiven Teilnahme der Mitarbeiter des SB 11 und FB 1 (ca. 16 Personen mit
Fahrzeugen).
Bei der
Vorbesprechung für den Saubertag 2013 mit den Mitorganisatoren (Vorsitzende der
Bürgervereine) wurde einmütig festgestellt, dass die Resonanz bei der Teilnahme
an dieser Aktion immer geringer wurde. Nur „organisierte Sammler“ sind noch
regelmäßig beteiligt. In den kleineren Stadtteilen Nierst, Ossum-Bösinghoven,
Langst-Kierst, Ilverich und Strümp ist es den Vorsitzenden der Bürgervereine
gelungen, die Bürger zu motivieren, an den Saubertagen aktiv mitzuwirken. In
den großen Stadtteilen gelang es dagegen weder der Verwaltung noch einer Gruppe
oder Organisation, die Bürger in gleichem Maß stadtteilweit anzusprechen. Hier
erfolgen Aktionen lediglich punktuell durch einzelne Gruppierungen (z.B. in
Büderich DLRG, japanische Gruppe, BUND) und wenige Bürger.
Eine
mögliche Ursache für das mangelnde und zurückgehende Interesse könnte die
Festlegung des Saubertages für die Gesamtstadt auf einen fixen Termin sein. Mit
den Vorsitzenden der Bürgervereine herrschte jedenfalls Einigkeit darüber, dass
eine variablere Terminplanung hilfreich und wünschenswert sei. Auch fehlt
möglicherweise ein Anreiz in Form eines Preises, wie er in einigen anderen
Städten ausgelobt wird. Letztlich erwies sich außerdem die gemeinsame
Abschlussveranstaltung am Ende der Sammelaktion für alle Teilnehmer als wenig
attraktiv, weil die organisierten Gruppen im eigenen Stadtteil bleiben wollen
und nicht am Ende noch mit ihren Autos für einen Teller Suppe in einen anderen
Stadtteil fahren möchten.
Die
Verwaltung möchte deshalb für das Jahr 2014 ein neues Konzept für die Durchführung
des Saubertages erproben, welches die Erfahrungen der letzten Jahre,
Optimierungsvorschläge der Teilnehmer, Ideen aus anderen Städten und veränderte
Voraussetzungen (wie beispielsweise der Umstand, dass die Verpflegung und
Essensausgabe auf der Abschlussveranstaltung seitens des Roten Kreuzes nicht
mehr gewährleistet werden konnte) berücksichtigen soll.
Die
Verwaltung schlägt vor, zumindest folgende Änderungen bei der Durchführung des
„Meerbusch-Tages“ 2014 probeweise umzusetzen:
- Um
die Flexibilität bei der Beteiligung zu erhöhen, wird alljährlich im März
zum „Frühjahrputz“ aufgerufen (analog Stadt Düsseldorf).
- Vom
1. März bis zum 1. April können dann die Vereine, Schulen, Kindergärten,
Familien, kirchliche Einrichtungen, Betriebe, andere Gruppen oder
Privatpersonen sich bei der Stadt melden und ihren „Meerbusch-Tag“ zu einem beliebigen Zeitpunkt im
März durchführen.
- Die
Stadt stellt Müllsäcke, Handschuhe und bei größeren Sammelaktionen
Container zur Verfügung. Der eingesammelte Unrat wird dann zeitnah von der
Stadt abgefahren. Der konzen-trierte Samstageinsatz der städtischen
Mitarbeiter ist dadurch nicht mehr notwendig.
- Sollten
sich mehrere Gruppen in den einzelnen Stadtteilen zusammenfinden und eine
Abschlussveranstaltung planen, wird die Stadt dies finanziell
unterstützen.
- Öffentlichkeitsarbeit,
Plakate, Anmeldung usw. werden von der Verwaltung unterstützt.
- Im
Rahmen des neuen „Meerbusch-Tages“ werden neben den traditionellen
Abfallsammelaktionen auch andere Aktivitäten gefördert, die dazu
beitragen, das Gesicht der Stadt oder des eigenen Umfeldes attraktiver zu
gestalten.
Der bisherige Saubertag wird somit
nicht abgeschafft, sondern in modernisierter Form als Meerbusch-Tag
weiterentwickelt. Die Verwaltung geht davon aus, dass durch die terminliche
Entzerrung und die flexiblere Planungsmöglichkeit für die Vereine und
Gruppierungen insgesamt eine höhere Beteiligung und somit größere Effektivität
erzielbar ist.
Finanzielle
Auswirkung:
Durch die Ausführung des vorgeschlagenen Beschlusses entstehen keine Auswirkungen auf den Haushalt:
Alternativen:
Der Bau- und Umweltausschuss beschließt, dem Bürgerantrag,
den Meerbusch- Saubertag weiterhin jährlich stadtweit in der bisherigen Form
vorzubereiten und durchzuführen, zu folgen.