Beschlussvorschlag:
Der Sonderausschuss Zukunft Schulen stimmt der Errichtung des ab Schuljahr 2026/27 benötigten Interimsgebäudes für das Städtische Meerbusch-Gymnasium (SMG) gemäß Entwurfskonzept vom 29.01.2025 zu.
Die
Verwaltung wird beauftragt, auf dieser Grundlage die weitere Planung und
Ausführung vorbereiten und die erforderlichen Planungs- und Bauleistungen zu
vergeben.
Sachverhalt:
Zur Erweiterung des Schulstandorts Städtisches Meerbusch-Gymnasium auf 6 Züge und die Rückkehr zu G9 ist aufgrund des erhöhten Raumbedarfs ein Erweiterungsgebäude erforderlich.
Grundlage ist die Schulentwicklungsplanung des Büros Dr. Garbe, Lexis & von Berlepsch, Stand Juni 2021. Über die bisherigen Untersuchungen zu Bestandsgebäude, Erweiterungsgebäude, sowie die erforderliche Übergangslösung zur Deckung des Bedarfs ab Schuljahr 2025 / 26 wurde im Ausschuss Zukunft Schule am 03.09.2024 und zuletzt am 06.11.2024 berichtet.
Der ab dem Schuljahr 2025/26 jährlich wachsende Raumbedarf am SMG wurde im Rahmen einer gemeinsamen Begehung vor Ort überprüft und in Rücksprache mit der Schulleitung und dem Schulverwaltungsamt Ende 2024 abgestimmt.
Raum-Optimierung im Bestand und geplante Ausbaustufen der
Interimsgebäude
Zur Deckung des kurzfristigen Bedarfs ab dem Schuljahr 2025/26 werden im Bestand vorhandene Raumreserven genutzt. Hierbei werden im 1. Obergeschoss zwei bisherige PC-Räume als Unterrichtsräume umgenutzt. Bauliche Maßnahmen sind nicht erforderlich, da die erforderliche Größe der Räume ausreicht und die notwendige Ausstattung bereits vorhanden ist bzw. ergänzt wird.
Für die Deckung des mittelfristigen Bedarfs ab Schuljahr 2026/27 wurde ein Konzept in mehreren Ausbaustufen entwickelt:
· Im 1. Schritt wird ein zweigeschossiges „Interim C“ (Kaufinterim) errichtet, welches auf dem Tennenplatz neben der Martinus-Schule südlich der bereits vorhandenen Ersatzgebäude positioniert wird. Die Anlage soll zum Schuljahr 2026/27 in Betrieb gehen.
· Im 2. Schritt wird das im Frühjahr 2025 errichtete „Interim B“ (ebenfalls Kaufinterim) nach Auszug der Martinus-Schule durch das SMG weitergenutzt (Synergieeffekt). Die zur Folgenutzung durch das SMG notwendigen Anpassungen im Grundriss wurden in der Planung und Ausschreibung bereits berücksichtigt. Hier fallen keine zusätzlichen Kosten an.
Die SchEK-Maßnahme „Erweiterung und Sanierung Martinus-Schule“ ist voraussichtlich Ende 2026 abgeschlossen. Die Weiternutzung des Interim B durch das städtische Meerbusch Gymnasium ist spätestens im Sommer 2028 notwendig. Der Zeitraum dazwischen ist als Puffer für Unwägbarkeiten im Bauablauf der Martinus-Schule berücksichtigt.
· Im 3. Schritt wird ein drittes zweigeschossiges Provisorium am Standort des heutigen „Interim A“ (1 geschossiges Bau-Interim der Martinus-Schule) benötigt. Dieses „Interim D“ ist nicht Bestandteil dieses Beschlusses, da zum jetzigen Zeitpunkt weder die Belegung noch die voraussichtliche Standzeit abgeschätzt werden können. Die konkrete Planung für das Interim D wird erst im Kontext eines noch zu erarbeitenden Gesamtkonzepts für das SMG möglich sein.
Entwurfskonzept für das Interim C
Das ab dem SJ 2026/27 benötigte Interimsgebäude ist auf eine Belegung durch die Sekundarstufe II zugeschnitten. Für diese Nutzergruppe ist der rund 300m-lange Fußweg zwischen Hauptgebäude und Interim zumutbar. Der notwendige Ortswechsel wird nach Aussage der Schule mit schulorganisatorischen Herausforderungen verbunden sein, die jedoch nach Auskunft der Schule zu bewältigen sind.
Das Raumprogramm der Anlage konnte in enger Abstimmung mit der Schulleitung optimal aufgeteilt werden und umfasst 12 Kursräume (8 kleine und 4 große), einen großen Aufenthaltsraum, ein Lehrerzimmer mit Teeküche und Sanitätsbereich, einen Besprechungsraum / Büro Abteilungsleiter, ein Barrierefreies WC, zwei Etagen-WC-Anlagen für SchülerInnen, einen Lehrmittelraum / Kopierraum, eine WC-Anlage für Personal inkl. Putzmittelraum, ein Lagerraum/Kiosk sowie einen Hausanschlussraum.
Das Erdgeschoss des Gebäudes ist über eine Stahlaußenrampe barrierefrei erreichbar. Die medientechnische Anbindung des Interimsgebäudes an den Bestand des weiter südlich gelegenen SMG erfolgt über einen Mediengraben. Der vorhandene Fußweg wird ausgebaut und erhält durchgängig eine Beleuchtung.
Kostenermittlung Interim C
Die Kostenschätzung für die Planung und Umsetzung des Interim C beläuft sich auf Gesamtkosten i.H. 3.000.000 €. Hiervon entfallen 145.000 € auf das Herrichten und Erschließen (Medienanbindung an Hauptgebäude), 2.653.000 € auf den Erwerb und die Errichtung des Interims, 175.000 € auf die Gestaltung der Freianlagen (Ertüchtigung Fußwegverbindung, Schulhofbefestigung), 27.000 € auf Baunebenkosten. Bei Kostenschätzungen ist eine Abweichung von bis zu 30% möglich.
Zeitplanung Interim C
Der nachfolgende Zeitplan steht unter dem Vorbehalt einer ungestörten Vergabe- und Bauphase. Folgender Ablauf ist geplant:
- Genehmigungsplanung und Einreichung des Bauantrags: Q2 / 2025
- Ausschreibung und Vergabe: Q4 / 2025
- Errichtung: Q2 / 2026
- Fertigstellung und Übergabe: Ende Q2 2026
Finanzielle
Auswirkung:
Durch
die Ausführung des vorgeschlagenen Beschlusses entstehen folgende Auswirkungen
auf den Haushalt:
Für die Maßnahme SchEK Städt. Meerbusch-Gymnasium sind im Haushalt 2025ff. bei dem Produkt 010.111.140 Technisches Gebäudemanagement investive Gesamtmittel in Höhe 39.620.000 € unter der Investitionsmaßnahme 7.01012147 – 78510000 veranschlagt.
Im Haushaltsjahr 2025 sind
investive Auszahlungen in Höhe von 1.657.000 € und im Jahr 2026 investive
Auszahlungen in Höhe 3.000.000 € eingeplant. Aus 2024 wurden Mittel i.H. von
232.000 € nach 2025 übertragen.
Alternativen:
keine