Betreff
Abfallaufkommen in der Stadt Meerbusch im Jahr 2022
Vorlage
DezIII/0646/2023
Aktenzeichen
1.70.15.04
Art
Informationsvorlage

Eine regelmäßige und zuverlässige Abfallstatistik ist ein Kontrollinstrument und Grundlage für die Abfallgebührenkalkulation. Sie hilft, bisherige Regelungen zu überprüfen und neue umweltpolitische Entscheidungen zu treffen. Die aktuelle Abfallstatistik für das Jahr 2022 wird in den nachfolgenden Grafiken (Wertstoff- und Restabfallmengen in Kilogramm (kg) pro Einwohner (EW) und Jahr und als Gesamtmenge in Tonnen) dargestellt.

Für die Statistik wird die vom Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW zum 30. Juni (2021: 56.654, 2022: 57.412) ermittelte Einwohnerzahl verwendet.

Die Gesamtabfallmenge in Meerbusch ist gegenüber dem Jahr 2021 um 10,2 % (- 2.974 t, - 58,6 kg / Einwohner) gesunken.

Gesunken ist das Abfallaufkommen bei den einzelnen Abfallarten um:

- Restabfall (- 5,1 %, - 532 t, - 11,7 kg / Einwohner),

- Sperrgut (- 15,9 %, - 370 t, - 6,9 kg / Einwohner),

- Bioabfall (- 14,0 %, - 962 t, - 18,4 kg / Einwohner),

- Grünabfall (- 20,1 %, - 354 t, - 6,6 kg / Einwohner),

- Leichtverpackungen (- 8,0 %, - 151 t, - 3,1 kg  / Einwohner),

- Altpapier (- 12,0 %, - 486 t, - 9,4 kg / Einwohner),

- Altglas (- 5,6 %, - 71 t, - 1,5 kg / Einwohner),

- Elektroschrott (- 10,2 %, - 24 t, - 0,4 kg / Einwohner),

- Schadstoffe (- 26,5 %, - 13 t, - 0,2 kg/ Einwohner,

- Altkleider (- 5,4 %, - 11 t, - 0,3 kg / Einwohner).

Leider werden vom Rhein-Kreis Neuss keine Vergleichswerte (Durchschnittsaufkommen im Kreisgebiet, Aufkommen in den anderen Kommunen) mehr zur Verfügung gestellt.

 

 

Als sehr positiv ist das zurückgehende Abfallaufkommen in allen Abfallarten zu bewerten. Die eingesammelte Bio- und Grünabfallmenge (siehe Seite 5 und 6) ist aber stark witterungsabhängig und sank insgesamt gegenüber 2021 um 1.316 t. Dies dürfte eine Auswirkung der gegenüber 2021 deutlich trockeneren Witterung sein, 2022 war das sonnenscheinreichste und gemeinsam mit 2018 wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungen mit einem deutlichen Niederschlagsdefizit.

Das in den Depotcontainern und auf dem Wertstoffhof von der Stadt eingesammelte Altpapier (58,6 % der Gesamtmenge, siehe Seite 8 und 9) wird zur Verwertung zur Wertstoffsortieranlage des Rhein-Kreises Neuss transportiert. Mit dem Verkauf dieser Altpapiermengen durch den Rhein-Kreis Neuss erzielt die Stadt Meerbusch Erlöse, die zur Stabilisierung der Gebührenhöhe beitragen. Die Kosten für Sammlung und Transport sind in die Abfallgebühren eingerechnet. Das in den blauen Tonnen eingesammelte Altpapier (41,4 % der Gesamtmenge) wird privatwirtschaftlich verwertet (die Erlöse fließen nicht in die Abfallgebühren).

Für die Jahre 2022-2023 wurde von der Stadtverwaltung eine Konzession zur Aufstellung von Altkleidersammelbehältern ausgeschrieben und an einen gewerblichen Sammler vergeben.

Der Anteil der kostenlos auf dem Wertstoffhof (siehe Seite 14) im Auftrag der Stadt Meerbusch angenommenen Abfälle (Grünabfall, Sperrgut, Elektroschrott, Altpapier) beträgt 65 % der Gesamtmenge (die Entsorgungskosten dieser Abfälle und Wertstoffe sind in der Restabfallgebühr enthalten). 35 % der auf dem Wertstoffhof angenommenen Abfälle entfallen auf kostenpflichtige Abfallarten wie Holz, Bauschutt und Baumischabfälle, diese Abfälle sind von der Abfallentsorgung der Stadt Meerbusch ausgeschlossen und werden von Schönmackers Umweltdienste weiterverwertet.

Die Statistik spiegelt wieder, dass das beschlossene und ausgeschriebene Abfallentsorgungskonzept sich bewährt hat und die Anforderungen an eine zeitgemäße Abfallentsorgung erfüllt.

 

 


In Vertretung

 

gez.

 

Andreas Apsel

Erster und Technischer Beigeordneter

 

 

Anlagenverzeichnis:

Anlage 1 Abfallstatistik 2022