Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss
beschließt, im Bereich der Kolpingstraße, unmittelbar an der Adam-Riese-Schule,
eine Elternhaltestelle einzurichten.
Sachverhalt:
Die
Schulleitung sowie die Schulpflegschaft der Adam-Riese-Schule sind an die
Verwaltung herangetreten, eine Elternhaltestelle in unmittelbarer Nähe zum
Schuleingang einzurichten.
Elterliche
Hol- und Bringdienste mit dem Kraftfahrzeug tragen seit Jahren zu einem
erheblichen Teil zur morgendlichen und mittäglichen Verkehrsbelastung im Umfeld
der Schulen bei. Nicht zuletzt belasten sie auch die Umwelt und gefährden die
Kinder, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder anderer Fahrzeuge zur Schule kommen.
Obwohl auch Mediziner immer wieder darauf hinweisen, dass der morgendliche
Fußweg zur Schule gesundheits- und konzentrationsfördernd ist, werden selbst
Kinder, die fußläufig 10-15 Minuten von der Schule entfernt wohnen, von den
Eltern zur Schule gefahren. Dieses Phänomen ist kein meerbuschtypisches,
sondern allerorts vorzufinden.
Laut
Schulleitung ergehen zu jedem Schulbeginn Informationen an die Eltern aller
Grundschüler, mit der diese aufgefordert werden, ihre Kinder, wenn möglich, zu
Fuß z. B. in Gruppen zur Schule zu schicken. Die fahrenden Eltern werden
gebeten, nicht unmittelbar vor der Schule zu parken und die Verkehrsordnung zu
beachten. Darüber hinaus sind die Verkehrspolizisten häufig im Stadtgebiet an
allen Grundschulen präsent, um Eltern und Kinder auf die durch parkende und
verkehrswidrig haltende/parkende Fahrzeuge verursachten Gefahren hinzuweisen.
Es werden Verkehrserziehungen in allen Grundschulen durchgeführt. Dennoch ist
das Problem letztlich nicht in den Griff zu bekommen, sondern nur temporär zu mildern.
Gerade in der dunklen und nassen Jahreszeit wird noch verstärkter auf das
Fahrzeug zurückgegriffen.
Vor diesem
Hintergrund ist der Wunsch entstanden, eine Elternhaltestelle einzurichten, an
der Eltern ihre Kinder gefahrlos aus- und einsteigen lassen können und von wo
aus die Kinder in fußläufiger Entfernung von max. 5-10 Minuten die Schule
erreichen können. Bisher kam es in dem Bereich der Witzfeldstraße vor der
Adam-Riese-Schule regelmäßig in den Bring- und Abholzeiten zu unübersichtlichen
und teils gefährlichen Situationen, da hier die Eltern ihre Kinder aussteigen
ließen und dadurch die Fahrbahn/Gehwege der Witzfeldstraße blockierten. Zur
Vermeidung dieser angespannten Verkehrssituation soll auf der Kolpingstraße mit
der sogenannten Elternhaltestelle ein Verkehrsraum geschaffen werden, in dem
die Schulkinder gefahrlos ein- und aussteigen können und der Verkehr nicht
dadurch behindert wird. Die Kinder können auf der Straßenseite, wo sie ein-
oder aussteigen, auch problemlos über den Gehweg zur Schule gehen. Der Fußweg
beträgt höchstens 3-5 Minuten. Der Verkehr aus der Kolpingstraße in
Fahrtrichtung Karl-Borromäus-Straße darf dann nur noch nach links abbiegen, um
die kreuzenden Schulkinder auf der Karl-Borromäus-Straße nicht zusätzlich durch
querenden Verkehr zu gefährden.
Es fand eine
Ortsbegehung am 7.2.23 mit der Schulleitung sowie der Schulpflegschaft statt,
bei der die Umgebung der Schule nach möglichen Stellen betrachtet wurde. Alle
Teilnehmenden favorisierten den gewählten Standort, da die Kinder zu einem
Gehweg hin aussteigen können und dann auf Gehwegen die zwei Eingänge der Schule
erreichen können. Es muss nur die zukünftig verkehrsberuhigte
Karl-Borromäus-Str. überquert werden. Der Bring- und Holverkehr muss dabei
nicht mehr gekreuzt werden. Deshalb entschied man sich auch nicht für die rund
50 m weiter weg liegende Möglichkeit vor der Kettlerstraße. Denn hier
hätte der abfließende Hol- und Bringverkehr auf der Kettlerstraße von den
Schulkindern gekreuzt werden müssen.
Die
Kreispolizeibehörde, die im Vorfeld dazu angehört wurde, stimmt diesem
Vorschlag zu.
Das
Halteverbot wird auf die Hol- und Bringzeiten beschränkt (Mo-Fr 7.30-8.30 und
11.30-14 Uhr). In der übrigen Zeit steht die Fläche für die Anwohner weiterhin
zur Verfügung.
Finanzielle Auswirkung:
Durch
die Ausführung des vorgeschlagenen Beschlusses entstehen folgende Auswirkungen
auf den Haushalt:
Nur geringe Aufwendungen für die Erstellung und Aufstellung der
Verkehrszeichen. Die Maßnahme kostet insgesamt unter 3.000,- € und wird aus
laufenden Mitteln bezahlt.
Alternativen:
Die heutige
Verkehrsregelung wird beibehalten.