Betreff
Ausbau der spezialisierten Beratung bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche – Vorstellung des Handlungs- und Maßnahmenkonzepts für den Bereich sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche
Vorlage
FB21/0622/2023
Art
Informationsvorlage

Die Landesregierung hat sich in den vergangenen Jahren, insbesondere ausgelöst durch die Komplexe Lügde, Münster und Bergisch Gladbach, dafür stark gemacht, Prävention, Intervention und Opferschutz weiterzuentwickeln. Dazu wurde ein Handlungs- und Maßnahmenkonzept für den Bereich „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche – Prävention, Intervention, Hilfen“ erstellt, das alle Lebensbereiche in den Blick nimmt und zu einer stärkeren Vernetzung der Akteure unter anderem aus Jugendhilfe, Bildung, Gesundheitswesen, Polizei und Justiz führen soll.

Dieses Handlungs- und Maßnahmenkonzept wurde im Dezember 2020 von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens beschlossen und eine Landesfachstelle „Prävention sexualisierte Gewalt“ eingerichtet. Für den quantitativen und qualitativen Ausbau der spezialisierten Beratung wurden die Landesmittel auf 8,7 Millionen Euro erhöht. Die Mittel stehen ausschließlich für Fachkräfte in der spezialisierten Beratung zur Verfügung, die neu eingestellt oder deren Stelle mit dieser Landesförderung aufgestockt wurden. Die Landesförderung beträgt 80 % und ist dauerhaft angelegt. Die Stadt Meerbusch hat seinerzeit die Landesförderung beantragt, den Zuschlag erhalten und Frau Sandra Pienta als Fachkraft in der städt.  Erziehungs- und Familienberatungsstelle eingestellt.

Frau Pienta hat am 01.05.2022 ihre Tätigkeit in der Beratungsstelle der Stadt Meerbusch aufgenommen. Als zuständige Fachkraft für den Bereich spezialisierte Beratung bei sexualisierter Gewalt kümmert sie sich vor dem Hintergrund des vorliegenden Konzeptes um die Bereiche Prävention, Beratung und um die Netzwerkarbeit. Neben der Beratung von betroffenen Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien stellt die Unterstützung der städtischen Kindertagestätten bei der Erstellung und kontinuierlichen Weiterentwicklung individuell auf die Einrichtung angepasster Schutzkonzepte den Mittelpunkt der aktuellen Tätigkeit dar. Diese präventive Arbeit verfolgt das Ziel, für Kinder sichere Orte zu schaffen und die Fachkräfte für die Thematik zu sensibilisieren und sie im Umgang mit potentiell gefährlichen Situationen zu qualifizieren.

Einen weiteren Aspekt der aktuellen Arbeit stellt die Gestaltung von Elternabenden dar. Da Erwachsene die für die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen zuständigen Personen sind, richten sich präventive Angebote zu einem großen Teil an diese Zielgruppe. Ziele sind die Auseinandersetzung mit Stereotypen und Mythen und die Vermittlung von relevantem Wissen zu den Themen altersgerechte Sexualentwicklung sowie sexualisierte Gewalt. So kann eine Sensibilisierung der Erwachsenen erreicht, das Hinsehen und Wissen gefördert und die Einleitung von Hilfsmaßnahmen erleichtert werden.  Im Weiteren werden auch die Gruppen der Kinder und Jugendlichen für die präventive Arbeit in den Fokus rücken.

Als dritte Säule ihrer Tätigkeit (neben Beratung und Prävention) knüpft Frau Pienta Kontakte zu den im Zusammenhang mit sexualisierten Gewalt tätigen Akteuren in Meerbusch, im Rhein-Kreis-Neuss und auch überregional im Land NRW. Regelmäßig nimmt sie an den Treffen der Gremien auf Landesebene teil (Regionalgruppe Düsseldorf), an den Treffen des Netzwerkes gegen sexualisierte Gewalt im Rhein-Kreis-Neuss sowie an den Treffen der Arbeitskreise zum Kinderschutz in Meerbusch. Eine Qualifizierungsmaßnahme des Landes steht für die Monate April – Juni 2023 an.

 

Frau Pienta wird sich und Ihre Arbeit in der Sitzung vorstellen.

 


In Vertretung

 

 

gez.

 

Peter Annacker

Dezernent