Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Klima, Umwelt, Bau beauftragt die Verwaltung das Aufbringen der „Warming Stripes“ auf dem, in der Variante 1 vorgeschlagenen Standort, frei zu geben und den Nutzungsvertrag mit den Initiatoren des Projektes für den Standort abzuschließen. 

 

 


Sachverhalt:

 

 In der 9. Sitzung des Kulturausschusses am 17.11.2022 wurde der Antrag nach § 24 GO Plakatwand „Warming Stripes“ der BUND- Ortsgruppe Meerbusch behandelt (siehe Anlage 1 und 2).

 

Den Klimastreifen wird aufgrund ihrer Verständlichkeit große Bedeutung bei der Visualisierung der Globalen Erwärmung beigemessen. Einer Medienmeinung zufolge „haben sie die Eisbären auf dem schmelzenden Eisberg als Sinnbild der Klimakrise abgelöst“. Ob global oder lokal haben die Klimastreifen es geschafft, durch ihr innovatives, minimalistisches Design eine Wirkung zu entfalten und eine dringende Botschaft anschaulich zu vermitteln. Sie zeigen damit in einem Blick erfassbar, dass es im Zeitverlauf seit Beginn der Industrialisierung um 1850 im globalen Mittel immer wärmer bzw. heißer auf der Erde geworden ist.

 

Nach einer intensiven Diskussion war sich der Kulturausschuss einig, dass das Motiv als bewusstseinsbildendes Warnsignal zum Klimawandel auch einen Platz im öffentlichen Raum Meerbuschs verdient haben. Die Entscheidung, in welcher Form (mobil oder fest) und an welchem Standort die „Warming Stripes“ platziert werden sollen, wurde vertagt. Die Verwaltung wurde beauftragt unterschiedliche Varianten zu erarbeiten und dem Ausschuss zur Entscheidung vorzulegen. Die „Warming Stripes“ sollen permanent im öffentlichen Raum sichtbar gemacht werden.

 

Die Verwaltung schlägt daher folgende Varianten für die Standortvarianten vor:

 

 

Variante 1.

 Standort Bahnunterquerung Osterath

 

Das Aufbringen der Klimastreifen auf einer der Rampenwände.

 

In der Kulturausschusssitzung am 24.05.2022 wurde die Verwaltung beauftragt ein Konzept für die Gestaltung der Rampen der Fußgängerunterführung zu erarbeiten. Die Unterführung selbst ist bereits gestaltet. Die Klimastreifen könnten sinnvoll in das noch zu erstellende Konzept integriert werden. Die Rampenwände bieten ausreichend große Flächen auf der die Farben gut zur Geltung kommt und kann als dauerhaftes Mahnmal ohne zusätzliche notwendige baulichen Maßnahmen und erhöhten Unterhaltungsaufwand realisiert werden.

Grobe Kostenschätzung: ca.13000€uro (ohne Graffitischutz).

 

Variante 2.

Standort Dr.-Franz- Schütz Platz

Vorgeschlagene Fläche auf dem neu markierte Fußweg vor dem Verwaltungsgebäude (siehe Anlage 3)

 

 Analog: Sachsenbrücke in Leipzig

 

Die Verwaltung hat Kontakt mit dem Initiator des Bündnisses „Leipzig fürs Klima“ aufgenommen und Informationen über das Projekt eingeholt. In Leipzig wurde in April 2022 der Klimastreifen großflächig (74 lang und 6 m breit) auf eine Fahrrad-, und Fußgängerbrücke aufgebracht, die zwei Parks verbindet. Genutzt wurde dazu eine spezielle Farbe, die laut Ausführungsfirma 3 bis 6 Jahre haltbar sei sollte, hat Kosten in Höhe von 11000 €uro verursacht. Bei der Reinigung der Brücke (Kehrmaschine mit Stahlbürsten) ist es allerdings bereits jetzt zum starken Abnutzung der Farben gekommen. Die Initiatoren stehen heute schon vor einer neuen Herausforderung, das erneute Aufbringen der Farben zu finanzieren um die Wirkung der Streifen zu erhalten.

 

Das Projekt, begleitet durch eine große Werbekampagne, wurde aus Spenden und mit der finanziellen Unterstützung der Stadt Leipzig realisiert.

Bei der Realisierung dieser Variante (Darstellung der Streifen auf dem Asphalt), ist auch in Meerbusch mit höheren Unterhaltungskosten zu rechnen. Bei mutwilligen Farbkleksen oder mechanischen Einwirkungen musste jedes Mal der ganze Streifen erneuert werden.

 

Variante 3.

 

Klimastreifen auf einer festen Plakatwand

 

Die Verwaltung schlägt für diese Lösung folgende Standorte vor:

a)      P&R Parkplatz Haus Meer

b)       Böhler Radweg

 

Kosten: Die Kosten sind von der Wandgröße, und dem Material abhängig. Unabhängig vom Standort müssten für eine Plakatwand Bodenfundamente gesetzt werden. Die Gesamtkosten müssen von dem Initiator des Projektes ggf. ermittelt werden.

 

 

Variante 4.

 

Aufbringen der Klimastreifen auf privaten Werbeflächen (fest und mobil)

 

a). Festen Werbeflächen

Die zahlreichen privaten festen Werbeflächen sind im Stadtgebiet meistens an stark befahrenen Hauptstraßen platziert.  Darunter befinden sich neben den bekannten Großflächen auch Litfaßsäulen und Super-Poster.

Die entstehenden Kosten sind vom Standort, der Dauer der Nutzung und dem Anbieter der Werbefläche abhängig. Die günstigsten Werbeflächen sind zu einem Tagespreis von EUR 7,60 buchbar. 16187992-f91c-4930-80ec-358efc26ff3a_Original

 

b). Mobilen Werbeflächen

 Die großformatigen Werbeanhänger sind überall in der Stadt einsetzbar und bieten zu verschiedensten Anlässen eine perfekte Werbepräsenz. Die Möglichkeit, großflächige Plakate mittels PKW-Anhängern nach Belieben überall aufzustellen, macht diese Form der Außenwerbung flexibel und effektiv ist jedoch aus Sicht der Verwaltung als für Anlass „Klimastreifen“ nicht gut geeignet

 

 

 

 

 

 

Fazit:

Aus Sicht der Verwaltung ist die Variante 1 als Vorzugsvariante für den dauerhaften Standort der Klimastreifen in Meerbusch zu empfehlen.

 


Finanzielle Auswirkung:

 

Durch die Ausführung des vorgeschlagenen Beschlusses entstehen folgende Auswirkungen auf den Haushalt:

 


Alternativen:

Der Ausschuss für Klima, Umwelt, Bau beauftragt die Verwaltung das Aufbringen der „Warming Stripes“ auf dem, in der Variante… vorgeschlagenen Standort frei zu geben und den Nutzungsvertrag mit den Initiatoren des Projektes für den Standort abzuschließen.