Betreff
Abfallaufkommen in der Stadt Meerbusch im Jahr 2021
Vorlage
DezIII/0533/2022
Art
Informationsvorlage

Eine regelmäßige und zuverlässige Abfallstatistik ist ein Kontrollinstrument und Grundlage für die Abfallgebührenkalkulation. Sie hilft, bisherige Regelungen zu überprüfen und neue umweltpolitische Entscheidungen zu treffen. Die aktuelle Abfallstatistik für das Jahr 2021 wird in den nachfolgenden Grafiken (Wertstoff- und Restabfallmengen in Kilogramm (kg) pro Einwohner (EW) und Jahr und als Gesamtmenge in Tonnen) dargestellt.

Für die Statistik wird die vom Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW zum 30. Juni (2020: 56.453, 2021: 56.654) ermittelte Einwohnerzahl verwendet.

Die Gesamtabfallmenge in Meerbusch ist gegenüber dem Jahr 2020 um 0,7 % (+ 191 t, + 1,6 kg / Einwohner) gestiegen.

Bei den einzelnen Abfallarten zeigen sich folgende Entwicklungen:

Gestiegen ist das Abfallaufkommen beim / bei den:

- Bioabfall (+ 7,3 %, + 469 t, + 7,9 kg / Einwohner),

- Grünabfall (+ 2,5 %, + 43 t, + 0,6 kg / Einwohner),

- Restabfall (+ 0,4 %, + 43 t, + 0,1 kg / Einwohner).

Gesunken ist das Abfallaufkommen beim / bei den:

- Sperrgut (- 10,6 %, - 275 t, - 5,1 kg / Einwohner),

- Elektroschrott (- 9,3 %, - 24 t, - 0,5 kg / Einwohner),

- Schadstoffen (- 2,0 %, - 1 t, - 0,1 kg/ Einwohner,

- Altglas (- 1,6 %, - 20 t, - 0,4 kg / Einwohner),

- Leichtverpackungen (- 1,1 %, - 21 t, - 0,5 kg / Einwohner),

- Altpapier (- 0,6 %, - 23 t, - 0,6 kg / Einwohner).

Leider werden vom Rhein-Kreis Neuss keine Vergleichswerte (Durchschnittsaufkommen im Kreisgebiet, Aufkommen in den anderen Kommunen) mehr zur Verfügung gestellt.

 

Als positiv ist das stagnierende Restabfallaufkommen und das gesunkene Aufkommen beim Sperrgut, beim Elektroschrott, beim Altglas, bei den Schadstoffen und den Leichtverpackungen, sowie beim Altpapier zu bewerten. Das im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie zu beobachtende erhöhte Sperrgutaufkommen ist in 2021 ausgeblieben.

Die eingesammelte Bio- und Grünabfallmenge ist stark witterungsabhängig und stieg insgesamt gegenüber 2020 um 512 t. Die über die Biotonne eingesammelte Menge (siehe Seite 5) ist um 469 t gestiegen. Über die Grünbündelsammlung wurden 14 t mehr eingesammelt, am Wertstoffhof wurden 29 t mehr abgegeben (siehe Seite 6).

Das in den Depotcontainern und auf dem Wertstoffhof von der Stadt eingesammelte Altpapier (58,6 % der Gesamtmenge) wird zur Verwertung zur Wertstoffsortieranlage des Rhein-Kreises Neuss transportiert (siehe Seite 8 und 9). Mit dem Verkauf dieser Altpapiermengen erzielt die Stadt Meerbusch Erlöse, die zur Stabilisierung der Gebührenhöhe beitragen. Die Kosten für Sammlung und Transport sind in die Abfallgebühren eingerechnet. Das in den blauen Tonnen eingesammelte Altpapier (41,4 % der Gesamtmenge) wird privatwirtschaftlich verwertet (die Erlöse fließen nicht in die Abfallgebühren).

Für die Jahre 2019-21 wurde von der Stadtverwaltung eine Konzession zur Aufstellung von Altkleidersammelbehältern ausgeschrieben und an einen gewerblichen Sammler vergeben. Die Sammelmenge (siehe Seite 13) hat sich gegenüber 2020 nicht verändert.

Der Anteil der kostenlos auf dem Wertstoffhof (siehe Seite 14) im Auftrag der Stadt Meerbusch angenommenen Abfälle (Grünabfall, Sperrgut, Elektroschrott, Altpapier) beträgt 67 % der Gesamtmenge (die Entsorgungskosten dieser Abfälle und Wertstoffe sind in der Restabfallgebühr enthalten). 33 % der auf dem Wertstoffhof angenommenen Abfälle entfallen auf kostenpflichtige Abfallarten wie Holz, Bauschutt und Baumischabfälle, diese Abfälle sind von der Abfallentsorgung der Stadt Meerbusch ausgeschlossen und werden von Schönmackers Umweltdienste weiterverwertet.

Die Statistik spiegelt wieder, dass das beschlossene und ausgeschriebene Abfallentsorgungskonzept sich bewährt hat und die Anforderungen an eine zeitgemäße Abfallentsorgung erfüllt.

 


In Vertretung

 

gez.

 

Michael Assenmacher

Technischer Beigeordneter

 

Anlagenverzeichnis:

Anlage 1 Abfallstatistik 2021