Die
Bezirksregierung Arnsberg teilte nunmehr mit, dass das Bundesministerium des
Inneren in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt für afghanische Ortskräfte,
die für die deutschen Behörden arbeiten und dadurch in ihrem Heimatland konkret
gefährdet sind, in Deutschland Aufnahmezusagen erteilt hat.
Die
betroffenen Personen wurden in die Gefährdungskategorie 2 (latente Gefährdung)
eingestuft. Diese Gefährdungseinschätzungen beziehen sich jedoch nur auf
Afghanistan.
Die
afghanischen Ortskräfte haben keine verwandtschaftlichen Bindungen in
Deutschland und werden gleichmäßig flächendeckend verteilt. Der Stadt Meerbusch
werden in diesem Zusammenhang kurzfristig 6 Personen (eine Familie) zugewiesen.
II. Aktuelle Belegung der Unterkünfte,
Stand 30.04.2021 |
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Unterkunft |
Soll |
Ist |
Freie Plätze* |
Tatsächlich freie Plätze* |
Lank-Latum |
120 |
71 |
49 |
48 |
Bösinghoven |
28 |
4 |
24 |
24 |
Büderich |
90 |
56 |
34 |
34 |
Osterath Fröbelstr. 4 |
152 |
65 |
87 |
68 |
Büderich Hülsenbuschweg
1-7 |
186 |
116 |
70 |
63 |
Osterath |
8 |
8 |
0 |
0 |
Gesamt |
584 |
320 |
264 |
237 |
Privatwohnungen |
78 |
78 |
0 |
0 |
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* Die freien
Plätze können nicht uneingeschränkt belegt werden. Dies ist abhängig z. B.
von Familienstrukturen (Personenanzahl) und Geschlecht der zugewiesenen
Personen! |
III. Untergebrachte
Personen nach Leistungsberechtigung
Von den 293 Leistungsberechtigten nach dem AsylbLG haben 35 Personen eine gute Bleibeperspektive.
IV. Bewohner
nach Verfahrensstand |
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Stand |
Asylbewerber im |
Personen mit Duldung |
Anerkannte Personen |
keine Asylbewerber |
Insgesamt |
30.04.2021 |
119 |
167 |
105 |
7 |
398 |
V. Herkunftsländer der Bewohner städtischer Unterkünfte
und Privatwohnungen, Stand 30.04.2021 |
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Herkunftsland |
Personen |
Herkunftsland |
Personen |
Herkunftsland |
Personen |
Gesamt |
Afghanistan |
40 |
Ghana* |
8 |
Nordmazedonien* |
9 |
398 |
Ägypten |
10 |
Guinea |
28 |
Pakistan |
7 |
|
Albanien* |
0 |
Indien |
2 |
Russland |
4 |
|
Algerien |
7 |
Irak |
35 |
Serbien* |
14 |
|
Angola |
4 |
Iran |
37 |
Somalia |
9 |
|
Armenien |
13 |
Kongo |
1 |
Sri Lanka |
8 |
|
Aserbaidschan |
12 |
Kosovo* |
4 |
Syrien |
38 |
|
Bangladesch |
7 |
Libanon |
7 |
Tadschikistan |
12 |
|
Bosnien* |
1 |
Mali |
2 |
Türkei |
13 |
|
China |
2 |
Marokko |
2 |
Ukraine |
4 |
|
Eritrea |
13 |
Montenegro* |
1 |
Deutschland |
7 |
|
Georgien |
12 |
Nigeria |
24 |
ungeklärt |
1 |
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*Personen aus sicheren Herkunftsländern insgesamt: 37
VI. Impfungen gegen Covid 19 in den
Unterkünften
Am 16.05.2021 fand
der erste Impftermin des Gesundheitsamtes des Rhein-Kreises Neuss in den
Unterkünften statt. Im Vorfeld wurden von uns alle 225 impfberechtigten
Erwachsenen in den Unterkünften aufgesucht und über die anstehende Impfung
informiert. Die auszufüllenden Formulare wurden in den entsprechenden Sprachen
ausgehändigt und erläutert. Viele Bewohner waren jedoch bereits bei diesem
ersten Kontakttermin Impfungen gegenüber generell skeptisch eingestellt. Im
weiteren Verlauf stellte sich zudem heraus, dass in den Unterkünften - wie
insgesamt in der BRD - das Gerücht gestreut wurde, dass geimpfte Flüchtlinge
schneller abgeschoben werden können. Trotz intensiver Bemühungen
(Hilfestellungen beim Ausfüllen der Formulare, Erinnerungen an die Abgabe der
Formulare etc.) meldeten sich nur 70 Personen zur Impfung an. Die Impfung
erfolgte mit dem Impfstoff der Firma Biontech.
Beim zweiten
Impftermin, der noch nicht fest terminiert ist, können lt. Gesundheitsamt auch
noch Erstimpfungen durchgeführt werden. Insofern wurden alle nichtgeimpften
Personen bei der monatlichen Vorsprache noch einmal persönlich angesprochen.
Zudem stellt das Kommunale Integrationszentrum jetzt kurzfristig Poster in
verschiedenen Sprachen zur Impfaufklärung zur Verfügung.
Der Impftermin für
die Bewohner des Obdachs findet am 15.06.2021 statt. Dort werden dann 15
Personen mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft.
VII.
Integrationsprojekte
Geflüchtete sollten so gut wie möglich auf ein eigenständiges
Leben vorbereitet werden. Durch die Initiierung von zielgruppenorientierten
Projekten im Rhein-Kreis Neuss konnten seit August 2020 Zugänge zu
verschiedenen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen geschaffen werden. Besonders der
Personenkreis der geduldeten und gestatteten Geflüchteten im Alter von 18 – 27
Jahren konnte davon profitieren. Das Projekt „Gemeinsam klappt’s / Durchstarten
in Ausbildung und Arbeit“ bietet den Teilnehmer/innen die Möglichkeit, an
verschiedenen Förderbausteinen (z.B. Sprach- und Integrationskurse,
Berufsvorbereitung, Schulabschluss nachholen) teilzunehmen. Zusätzlich werden
die Teilnehmer/innen von einem Jobcoach unterstützt, der neben den laufenden
Maßnahmen zur Bildung / Weiterbildung den Integrationsprozess allgemein
unterstützt (z.B. ausländerrechtliche Angelegenheiten des Einzelfalls,
alltägliche Problemlagen).
Das Projekt wird in Kooperation mit dem Kommunalen
Integrationszentrum Rhein-Kreis Neuss sowie dem Technologiezentrum Glehn
umgesetzt. Momentan nehmen 29 Personen aus Meerbusch an diesem Projekt teil.
Durch die Förderung „Komm An“ NRW konnten in diesem Jahr zum
zweiten Mal Fördermittel für den seit letztem Jahr etablierten
Willkommensordner beantragt werden. Dieser enthält viele notwendige und weiterführende
Informationen, die die Geflüchteten bei ihrer Integration unterstützen sollen.
In Vertretung
gez.
Frank Maatz
Erster Beigeordneter