Betreff
Vorstellung des Förderprogramms "Kinderstark - NRW schafft Chancen"
Vorlage
FB2/0462/2021
Art
Informationsvorlage

Die bestehenden Präventionskonzepte und deren Weiterentwicklung zu einer gesamtstädtischen Strategie im Bereich der Frühen Hilfen und der Kinderarmut haben der Jugendhilfeausschuss und der Rat der Stadt Meerbusch bereits 2015 zustimmend zur Kenntnis genommen
(VO FB2/0216/2015).

Um diese Präventionskonzepte nun auszubauen, hat sich der Fachbereich Soziale Hilfen und Jugend der Stadt Meerbusch zur Teilnahme an dem Landesprogramm „Kinderstark – NRW schafft Chancen“ entschieden.

 

Das Förderprogramm soll allen Kindern in NRW die Möglichkeit für ein gelingendes Aufwachsen geben. Es besteht seit 2012 und verfolgt das Ziel, Präventionsangebote in der Kinder- und Jugendhilfe fachübergreifend aufzubauen. Seit Januar 2021 ist auch Meerbusch eine von insgesamt über 90 teilnehmenden Kommunen.

 

Mit Hilfe von „Kinderstark“ soll es allen Kindern ermöglicht werden, gleiche Chancen auf ein gutes Aufwachsen, auf Bildung und auf gesellschaftliche Teilhabe zu erhalten - unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und vom Geldbeutel ihrer Eltern. Denn das Wohlergehen von Kindern geht viele kommunale Akteure und verschiedenste Organisationen etwas an. Jede Kommune, und so auch Meerbusch, arbeitet dabei mit ihren eigenen Schwerpunkten und schafft eine passgenaue Angebotslandschaft, die Familien, Eltern und Kinder stärkt.

 

Das Förderprogramm zielt auf den Auf- und Ausbau von kommunalen Präventionsketten durch die Vernetzung von internen und externen Fachkräften aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Dadurch sollen Konzepte entwickelt werden, die das gelingende Aufwachsen von Kindern ab einer Altersspanne von vier Jahren bis zum Berufseintritt in Meerbusch ermöglichen.

Vertreter aus Bereichen und Institutionen, die sich mit der Zielgruppe des Programms befassen, werden dazu eingeladen, fachbereichsübergreifende Angebote im Rahmen einer kommunalen Gesamtstrategie zu erarbeiten.

 

Um zukunftswirksam an einer solchen Strategie arbeiten zu können, wird die Steuerungsgruppe „Kommunale Prävention“ ins Leben gerufen. Sie kommt turnusmäßig ca. zwei Mal jährlich zusammen, um inhaltliche Schwerpunkte zum Thema Prävention in Meerbusch zu setzen.

 

 

 

 

Beteiligt werden sollen Vertreter aus den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, das Jobcenter, Vertreter der Grundschulen und weiterführenden Schulen, die Fachbereichsleiter aus den Fachbereichen Soziale Hilfen und Jugend sowie Schule, Sport, Kultur, Vertreter der Stadtplanung und Bauordnung sowie die Sozialplanung und die Jugendhilfeplanung. Auch ein Vertreter des Integrationsrates soll zur Steuerungsgruppe eingeladen werden.

 

Das Landesprogramm kann jährlich neu beantragt werden, ist jedoch für mehrere Jahre ausgelegt und soll das bereits bestehende Landesprogramm im Bereich der Frühen Hilfen, aber auch eigene Teilhabekonzepte wie „TiM“ in Meerbusch ergänzen.

 

Für das Jahr 2021 wurden dem Jugendamt der Stadt Meerbusch Fördergelder i. H. v. 24.148 € bewilligt, zuzüglich eines Eigenanteils für die Stadt Meerbusch in Höhe von 20 % (= 6.037,21 €). Dieser kann durch die Personalkosten der koordinierenden Fachkraft für Frühe Hilfen erbracht werden.

 

Die Fördermittel sollen im Jahr 2021 für folgende Maßnahmen eingesetzt werden:

  • Die Finanzierung der Koordinationsfachkraft (10 Std./Woche) von Frau Heise als Soziologin in der Jugendhilfeplanung
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Organisation und Durchführung der „Fachgruppe Prävention“ zur Erarbeitung einer kommunalen Gesamtstrategie
  • Organisation und Durchführung einer Netzwerkkonferenz zum Thema „Kommunale Prävention“ (wenn unter Coronabedingungen möglich)
  • Ausstattungsmaterial für Präsentationen etc.

 


In Vertretung

 

gez.

 

Frank Maatz

Erster Beigeordneter