Im Stadtjugendring Meerbusch haben sich die im Stadtgebiet tätige Jugendgruppen,-vereine oder –verbände zur freiwilligen Zusammenarbeit zusammengeschlossen, um gemeinsame Interessen zu fördern und dem Wohle der Jugend zu dienen. Diese Grundsätze der Zusammenarbeit wurden 2013 in einer Satzung festgeschrieben. Dabei ist der Stadtjugendring Meerbusch jedoch kein eingetragener Verein und verfügt über keine Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe.
Die
Treffen des Stadtjugendringes erfolgen in der Regel 4 x pro Jahr. Seit 2016
haben 18 Sitzungen mit insgesamt 153 Teilnehmern (ohne städt. Vertreter)
stattgefunden. Die Sitzungen sind nicht öffentlich, der Stadtjugendring lädt
aber Vertreter anderer Institutionen zu seinen Sitzungen ein. Immer wieder
wurden in den letzten Jahren z.B. Schülervertreter*innen der weiterführenden
Schulen eingeladen. Leider gibt es wenig bis gar keine Resonanz auf diese
Einladungen, unabhängig über welchen Weg sie erfolgen. Sowohl persönliche
Ansprache als auch schriftliche oder mail-Einladungen führten bisher nicht zum
gewünschten Erfolg.
In
der jetzigen Ratsperiode sind Vertreter*innen der folgenden Einrichtungen /
Verbände regelmäßig Teilnehmer der Sitzungen:
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„Oase“
Jugendzentrum der kath. Kirchengemeinde St. Mauritius & Heilig Geist
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„Katakombe“
Jugendzentrum der Ev. Kirchengemeinde Osterath
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„Karibu“
Mobile Kinder- und Jugendarbeit Trägerwerk f. kirchl. Jugendarbeit Krefeld e.V.
·
Arche
Noah Meerbusch e.V.
·
Förderkreis
Lanker Pfadfinder
·
Jugendfeuerwehr
Meerbusch
·
„Junges
Netz“ der kath. Kirchengemeinde St. Mauritius & Heilig Geist
·
Kinder-
und Jugendarbeit Nierst (seit 2018)
·
Schützenjugend
Osterath (unregelmäßig)
·
(JuCa
Jugendcafé des Trägers OBV bis zu seiner Auflösung 03/2019)
beratend
nehmen an den Sitzungen teil:
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Querkopf-Akademie
·
Abenteuerspielplatz
Stadt Meerbusch
·
Mobiler
Jugendsozialarbeiter der Stadt Meerbusch
·
Stadtjugendpflegerin
Thematisch
befasst sich der Stadtjugendring mit allen jugendrelevanten Themen in
Meerbusch. In allen Zusammenkünften geht es um die Abstimmung von Terminen,
damit Kinder und Jugendliche an möglichst vielen Angeboten teilnehmen können.
Als Trend zeichnet sich seit 2018 eine stärkere Zusammenarbeit der
verschiedenen Organisationen ab.
Die
Weiterentwicklung der Jugendarbeit ist immer wieder Thema der Sitzungen. Auch
über die Regelungen des Kinder- und Jugendförderplanes der Stadt Meerbusch
sowie die anstehende Neuauflage wird in den Sitzungen regelmäßig beraten.
Als
Ergebnis dieser Beratungen stellte der Stadtjugendring Meerbusch folgende
Anträge an die Verwaltung / den Jugendhilfeausschuss:
2018:
Antrag auf Änderung der Förderstruktur für „Schulungen“ – Bitte um Herausnahme
der Förderhöchstgrenze und dafür eine 75 % Förderung (50% für Schulungen beim
Spitzenverband). Dem Antrag wurde in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom
22.11.2018 für Förderungen von Schulungen ab 2019 entsprochen.
2019:
Antrag auf Erhöhung des Zuschusses für Außerschulische Jugendbildung von 6,50 €
pro Tag / Teilnehmer auf 9,00 €. Dem Antrag wurde in der Sitzung des
Jugendhilfeausschusses vom 27.11.2019 mit Wirkung ab 2020 entsprochen.
Die
Stadtjugendring-Mitgliedsorganisationen haben an den Maßnahmen gegen
Rechtsextremismus und Salafismus des Jugendamtes am 24.10.2016, 10.11.2016 und
23.01.2017 aktiv teilgenommen.
2017
beteiligten sich alle Jugendeinrichtungen und Jugendverbände an der „U18-Wahl“
zur Bundestagswahl. Die Vorbereitung und die Durchführung der Wahl in allen
weiterführenden Schulen und Jugendzentren, wurde von den Jugendeinrichtungen in
Zusammenarbeit mit dem Jugendamt geleistet.
Im
Jahr 2018 beschäftigte sich der Stadtjugendring intensiv mit der neuen
Datenschutzgrundverordnung und den z.T. erheblichen Auswirkungen für die
Jugendarbeit.
An
weiteren Aktionen haben von 2016 bis 2020 stattgefunden:
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Politische
Bildungsfahrt nach Prag 2016
·
Theaterstück
„Leben und Lieben im Dritten Reich“ 2016
·
Gedenkstättenfahrt
/ Bildungsfahrt Berlin 2017
·
Fahrt
zum Garten der Religionen Köln 2017
·
Flüchtlingsprojekt
„Glasvögel“ 2017
·
Erste
Hilfe-Schulung 2018
·
Gedenkstättenfahrt
/ Bildungsfahrt Rom 2018
·
Film
„Schindlers Liste“ 2019
·
Belehrung
durch das Gesundheitsamt nach dem Infektionsschutzgesetz 2019
Der
Stadtjugendring erhält für seine Aktivitäten eine städtische Förderung von
jährlich 1.700 €.
Im
Jahr 2019 hat der Stadtjugendring den Großteil der städt. Förderung (1.616,50
€) zurückerstattet, da die geplante Bildungsfahrt nach Krakau mangels
ausreichender Anmeldezahlen abgesagt werden musste und auch ansonsten keine
größeren Ausgaben getätigt wurden.
Soweit
Maßnahmen oder Angebote seitens des Stadtjugendrings initiiert werden, für
welche es Zuschüsse aus dem Kinder-Und Jugendförderplan der Stadt geben könnte,
werden diese Angebote dann tatsächlich über einen Träger abgewickelt, der
Antragsberechtigt im Sinne der Förderrichtlinie ist.
Hinweise
auf Fördermöglichkeiten aus Bundes- oder Landesprogrammen erhalten alle
Mitgliedsorganisationen regelmäßig über den Jugendamts-Verteiler, ebenso werden
alle Coronainformationen stets zeitnah weitergeleitet.
Ausblick:
Der
Stadtjugendring befindet sich zurzeit in einer Umbruchphase. Langjährige haupt-
wie ehrenamtliche Jugendleiter nehmen nach und nach ihren Abschied. Dies führt
nicht nur zu einer personellen, sondern auch zu einer inhaltlichen
Neuausrichtung. Auch vor diesem Hintergrund wird die bisherige „Satzung“ zurzeit
überdacht. In der letzten Sitzung (18.06.2020) wurde z.B. der Vorschlag
eingebracht, keine(n) neue(n) Vorsitzende/en zu wählen, sondern ein
Vorstands-Team zu etablieren und so die anfallenden Aufgaben (Teilnahme am
Jugendhilfeausschuss, Kassenführung, Einladung zu den Sitzungen etc.) auf
mehrere Schultern zu verteilen. Insbesondere für die rein ehrenamtlich
geführten Jugendverbände wäre dies eine Möglichkeit, sich mit vertretbarem
Zeitkontingent an der Vorstandsarbeit des Stadtjugendringes zu beteiligen.
Darüber
soll in der kommenden Stadtjugendring-Sitzung im August 2020 weiter beraten und
abgestimmt werden.
In Vertretung
gez.
Frank Maatz
Erster Beigeordneter