Betreff
Errichtung einer 6–gruppigen Kindertagesstätte an der Lötterfelder Straße - Entwurfsbeschluss
Vorlage
SIM/1144/2020
Aktenzeichen
SIM - N 301
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Aufgrund der Zustimmung der Ratsmitglieder zur Delegation der Entscheidungsbefugnisse bei Feststellung der epidemischen Lage von landesweiter Tragweite zieht der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss die Entscheidung des Jugendhilfeausschusses und des Bau- und Umweltausschusses an sich und beschließt:

 

Der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss stimmt der vorgelegten Entwurfsplanung zur Errichtung einer 6 – gruppigen Kindertagesstätte an der Lötterfelder Straße zu.

 


Sachverhalt:

 

Der Jugendhilfeausschuss hat sich in seiner Sitzung am 03.03.2020, der Bau- und Umweltausschuss in seiner Sitzung am 10.03.2020 mit der Vorentwurfsplanung zur Errichtung einer 6 – gruppigen Kita an der Lötterfelder Straße befasst. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Entwurfsplanung zu erarbeiten und das Projekt schlüsselfertig auszuschreiben.

 

In der Anlage sind die fertiggestellten Entwurfspläne und Unterlagen zur Information beigefügt. Wesentliche Änderungen haben sich gegenüber der Vorplanung nicht ergeben.

 

Dass Raumprogramm zur Errichtung der 6 – gruppigen Kita entspricht in Anzahl und Größe den Mindestvorgaben des Landschaftsverbandes Rheinland. Vorgesehen ist, analog zur im Bau befindlichen Kindertagesstätte Laacher Weg, ein zweigeschossiger Baukörper zwischen heutigem Lehrerparkplatz und der Zweifachsporthalle der Gesamtschule. Ziel ist es auch hier, im Sinne des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit besondere Akzente zu setzen. So sollen durch den Einbau von dezentralen Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung, durch eine Wärmeerzeugung mittels Wärmepumpen (die Wärme- und Warmwasserversorgung erfolgt über eine Fernleitung von der bestehenden, angrenzenden Turnhalle), durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und durch eine sehr gute energetische Gebäudehülle die Mindestvorgaben der Energieeinsparverordnung deutlich unterschritten werden. Die Dachflächen, die nicht für die Aufstellung der Photovoltaikanlage benötigt werden, sollen begrünt werden. Zur Erfüllung eines guten Schallschutzes im Inneren des Gebäudes, wurden entsprechende Materialvorgaben (Holz- bzw. Gipskartonakustikdecken) in der Ausschreibung vorgegeben. Durch die Einplanung einer Aufzugsanlage, durch eine behindertengerechte WC-Anlage, durch schwellenlose Zugänge sowie durch eine entsprechende Farbauswahl werden die Anforderungen an eine barrierefreie Bauweise erfüllt. Das Gebäude verfügt über eine Nutzfläche von 1.130 qm (umbauter Raum: 5.890 cbm).

 

Die Ausschreibungsunterlagen wurden inzwischen fertiggestellt und am 28.04.2020 als öffentliche Ausschreibung für die schlüsselfertige Errichtung der Kita auf den Markt gegeben. Ziel ist es, das Projekt zum Beginn des Kindergartenjahres 2021 fertig zu stellen. Ob dies allerdings gelingen wird, bleibt zunächst abzuwarten. Es kann derzeit nicht vorausgesagt werden, inwiefern potentielle Bieter terminlich und preislich vor dem Hintergrund der weiter andauernden Corona – Pandemie reagieren werden. Die Verwaltung wird in den nächsten Wochen noch die Abstimmung der Planung mit dem Landschaftsverband Rheinland und der Unfallkasse vornehmen.

 

Während der Ausschussdiskussion um den Vorentwurf war noch die Frage der zukünftigen Anordnung der Stellplätze für die Kindertagesstätte und für die Gesamtschule ungelöst. Der in der seinerzeitigen Vorlage angesprochene Grunderwerb zur Erweiterung der bestehenden Stellplatzanlage konnte nach mehreren Verhandlungen nicht realisiert werden. Derzeitig sind an der Gesamtschule 74 Stellplätze vorhanden. Aufgrund der teilweisen Inanspruchnahme der vorh. Stellplätze für die Neubaumaßnahme, verbleiben an dieser Stelle noch 43 Stellplätze die für den Stellplatznachweis der Kita (15 Stck.) und für einige Lehrerparkplätze vorgesehen sind. Weitere 76 Stellplätze sollen im Zuge der Baumaßnahme neu auf dem Gelände der Gesamtschule angelegt werden, so dass dann zukünftig insgesamt 119 Stellplätze zur Verfügung stehen werden. Die Lösung des Stellplatznachweises wurde in einem Gespräch Mitte März mit der Schulleitung der Gesamtschule, einer Vertreterin der Schulpflegschaft und mit zwei Schülervertretern einvernehmlich abgestimmt.

 


Finanzielle Auswirkung:

 

Durch die Ausführung des vorgeschlagenen Beschlusses entstehen folgende Auswirkungen auf den Haushalt:

 

Das Projekt ist mit einem Kostenvolumen von 4,3 Mio.€ im Haushaltsplan veranschlagt. Die Kostenschätzung ist in der Anlage beigefügt. Diese stellt zum derzeitigen Zeitpunkt allerdings nur eine Prognose auf der Basis abgerechneter Projekte dar. Die Baupreise sind vor Beginn der Pandemie infolge der sehr lebhaften Baukonjunktur bereits stark angestiegen, die preislichen Auswirkungen in Folge der Corona-Krise werden sich letztendlich erst nach den Submissionen zeigen und können derzeit nicht prognostiziert werden.

 


Alternativen:

 

-       Keine -