Corona-Pandemie
Die
Corona-Pandemie und die damit einhergehenden strengen Einschränkungen haben
auch die Meerbuscher Wirtschaft hart getroffen. Neben dem Einzelhandel, dem
Gastgewerbe und der Tourismusbranche, die sehr stark betroffen sind, haben auch
weitere Meerbuscher Unternehmen die wirtschaftlichen Auswirkungen zu spüren
bekommen.
Die
Wirtschaftsförderung hat in den vergangenen Wochen durch persönliche Beratung,
regelmäßige Newsletter sowie durch Bereitstellung von relevanten Informationen
auf der städtischen Internetseite versucht, die seitens der Bundes- und
Landesregierung NRW beschlossenen milliardenschwere Hilfspakete sowie
steuerpolitische Maßnahmen zusammenzufassen und die Meerbuscher Unternehmen
möglichst weitreichend zu informieren.
Arbeitsmarkt
Insgesamt
waren in 2019 am Arbeitsort Meerbusch 14.145 Sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte (davon 10.171 Vollzeitbeschäftigte und 3.974 Teilzeitbeschäftigte)
tätig, so viele wie nie zuvor.
Die
Arbeitslosenquote lag im Jahr 2019 durchschnittlich bei niedrigen 4,4%
(Vergleich: Rhein-Kreis Neuss 5,0 %) und somit 0,1% unter dem Vorjahreswert
(4,5%). In Meerbusch waren in 2019 durchschnittlich 1.226 Menschen arbeitslos.
Infolge
der Corona-Pandemie ist es zwangsläufig auch in Meerbusch zu einem Anstieg der
Arbeitslosen ab April 2020 gekommen. Die Arbeitslosenquote lag im April 2020
bei 5,1 % (RKN: 5,7 %), im Mai 2020 bei 5,2 % (RKN: 6,0 %) und im Juni 2020 bei
5,3 % (RKN: 6,2 %).
Standortanfragen
Im
Jahr 2019 wurden 110 Standortanfragen an die Wirtschaftsförderung
herangetragen. Mangels städtischer Gewerbeflächen konnte das Gros nicht
befriedigt werden. Die Wirtschaftsförderung versucht jedoch Bestandsimmobilien,
die sich nicht im städtischen Eigentum befinden, an die anfragenden Unternehmen
zu vermitteln.
Im
Jahr 2020 wurden bisher 64 Standortanfragen an die Wirtschaftsförderung
herangetragen.
Veräußerung von Gewerbeflächen /
Neuansiedlungen von Unternehmen
Im
Gewerbegebiet Bundenrott an der Berta-Benz-Straße wurde in 2019 ein
Gewerbegrundstück mit einer Größe von ca. 5.000 m² an ein Meerbuscher
Unternehmen aus dem Bereich Ingenieurdienstleistungen veräußert.
Nach
Fertigstellung der Techparks Ost und West im Bundenrott konnten zudem mehrere
Unternehmen angesiedelt werden, u.a. ein Premium-Fitness-Studio auf ca. 1.300
m² mit Wellness-Bereich und Angeboten im Bereich Physiotherapie und
Osteopathie. Ein solches Angebot hat es in Meerbusch bisher nicht gegeben und
stellt auch für die im Bundenrott angesiedelten Unternehmen einen großen
Mehrwert in Bezug auf das Thema Mitarbeitergesundheit dar.
Die
Wirtschaftsförderung konnte im Bundenrott insbesondere den Meerbuscher
Unternehmen die Möglichkeit der Weiterentwicklung bieten, wodurch diese an den
Standort Meerbusch gebunden werden konnten.
Im
Gewerbebiet Mollsfeld wurde Ende 2019 ein Gewerbegrundstück mit einer Größe von
ca. 8.000 m² an ein Meerbuscher Unternehmen aus der Pharmabranche veräußert.
Hinsichtlich des letzten freien Grundstückes im Mollsfeld laufen bereits
konkrete Gespräche mit einem Unternehmen, das sich gerne dort ansiedeln möchte.
Für
das Gewerbegrundstück an der Ladestraße entlang der Bahntrasse konnte ein
IT-Unternehmen aus Düsseldorf gewonnen werden. Hierdurch entstehen 100 neue
Vollzeitarbeitsplätze, perspektivisch plant das Unternehmen bis zu 300
Mitarbeitern am Standort Meerbusch. Die Lage der Gewerbefläche mit direkter
ÖPNV-Anbindung, der Nähe zu unmittelbar angrenzenden Versorgungseinrichtungen
sowie der Möglichkeit des Wachstums am Standort waren die entscheidenden
Kriterien für die Ansiedlungsentscheidung des Unternehmens.
Breitbandausbau
Breitbandinfrastrukturprojekt
im Rhein-Kreis Neuss (Bundesförderprogramm)
Mit
dem offiziellen Spatenstich im Mai 2019 wurde das Breitbandinfrastrukturprojekt
zur Schließung von Versorgungslücken (sog. „weiße Flecken“) in den
Gewerbegebieten, in Ortsrandlagen und in Siedlungsbereichen in den ländlichen
Teilgebieten des Rhein-Kreis Neuss begonnen.
Mit
Fördermitteln des Bundes (3,9 Mio. Euro) und des Landes (3,5 Mio. €) sowie
einem kommunalen Eigenanteil (0,4 Mio. Euro) werden die Bereiche im Kreisgebiet
ausgebaut und mit einem Glasfaseranschluss (FTTH) versehen, die bisher eine
lediglich eine Datenrate von weniger als 30 Mbit/s aufweisen.
Auf
Meerbuscher Stadtgebiet werden insgesamt 141 Standorte in Gewerbegebieten sowie
in Wohn- und Mischgebieten mit FTTH-Anschlüssen ausgestattet. Darunter das
Gewerbegebiet Mollsfeld mit den Straßenzügen Otto-Hahn-Straße,
Lise-Meitner-Straße, Earl-Bakken-Platz, Krefelder Straße, das Gewerbegebiet an
der Breite Straße sowie das Gewerbegebiet an der Fritz-Wendt-Straße.
Daneben
werden auch die 17 Bildungseinrichtungen in Meerbusch mit FTTH-Anschlüssen
versehen, dabei handelt es sich im Einzelnen um die 12 Schulen, 4 VHS-Gebäude
(Hochstraße, Bürgerhaus Lank, Dr.-Franz-Schütz-Platz, Erwin-Heerich-Haus) sowie
die städt. Musikschule.
Die
Tiefbauarbeiten sind inzwischen abgeschlossen und eine Inbetriebnahme der
FTTH-Anschlüsse ist spätestens Ende September 2020 vorgesehen.
Glasfaserausbau
im Gewerbegebiet Rudolf-Diesel-Straße, Comeniusstraße, Nikolaus-Otto-Straße
Im
Gewerbegebiet Rudolf-Diesel-Straße, Comeniusstraße, Nikolaus-Otto-Straße wurden
in 2019 Glasfaseranschlüsse (FTTH-Anschlüsse) durch die Telekom verlegt.
Glasfaserausbau
im Gewerbegebiet In der Loh, Robert-Bosch-Straße
Für
das Gewerbegebiet In der Loh (In der Loh und Robert-Bosch-Straße) wurden in
2020 Glasfaseranschlüsse (FTTH-Anschlüsse) durch die Telekom verlegt.
gez.
Angelika Mielke-Westerlage
Bürgermeisterin