Beschlussvorschlag:

Die konzeptionelle Neuausrichtung des Ehrenamt-Forums wird zunächst nicht weiterverfolgt.

Sachverhalt:

Die Arbeit des Ehrenamt-Forums wird zurzeit noch mit acht Stunden wöchentlich unterhalten. Die Diakonie wendet aktuell für die Personalkosten sowie Miete einen Betrag in Höhe von rund 15.000 € für ca. 10 Std./Wo. im Jahr auf, 3.000 € Sachkostenzuschuss werden seitens der Stadt Meerbusch gezahlt.

Der geschäftsführende Ausschuss der Diakonie Meerbusch hat in seiner Sitzung vor der Sommerpause entschieden, die Arbeit des Ehrenamt-Forums unabhängig von einer weiteren finanziellen Förderung seitens der Stadt zum 31.08.2019 einzustellen. Hierüber hat Herr Pfarrer Pahlke den Bereichsleiter Herrn Annacker auf Nachfrage am 19.08.2019 in Kenntnis gesetzt.

Die Diakonie befindet sich aktuell in der Umgestaltung ihrer Rechtsform in eine gGmbH, welche aktuell andauert und auch eine Neuausrichtung des Leistungsspektrums als Träger bedeutet. Die Arbeit des Ehrenamt-Forums ist unter den gegebenen Voraussetzungen nicht mehr umsetzbar.

Wie in der Sozialausschusssitzung vom 29.11.2018 beschlossen, hatte hierzu am 30.01.2019 der Beirat des Ehrenamt-Forums getagt. Dort wurde mehrheitlich die Einigung darüber bekundet, dass eine Weiterführung unter konzeptioneller Neuausrichtung wünschenswert sei. Zur Erarbeitung des neuen Konzeptes wurde ein Arbeitskreis gebildet, der sich aus jeweils einem Mitglied der Fraktionen, einem Mitglied der Diakonie und einem Vertreter der Verwaltung zusammensetzt.

Dieser Kreis hat sich Mitte März 2019 getroffen und die Diakonie, vertreten durch Frau Erwig, mit der Erstellung eines neuen Konzeptes beauftragt. Am 13.06.2019 fand dann ein Treffen zur Konzeptbesprechung beim Fachbereichsleiter des FB 2 mit der Diakonie, vertreten durch Herrn Pfarrer Pahlke und Frau Erwig, statt. Zwar wurden zu diesem Zeitpunkt noch Chancen für einen Neuanfang des Ehrenamt-Forums gesehen, allerdings kam es nicht zu konzeptionellen Vorschlägen seitens der Diakonie.

Tatsächlich hat sich in unterschiedlichen Bereichen der Ehrenamtlichkeit in den letzten Jahren ein durchaus funktionales Koordinierungssystem etabliert. So wurde im Zuge der Flüchtlingshilfe zur Unterstützung des Ehrenamtes eine Struktur aus ehrenamtlichen Stadtteilkoordinatoren und hauptamtlichen Stellenanteilen der Caritas Rhein-Kreis Neuss eingerichtet. Die katholische Kirchengemeinde Büderich beschäftigt ihrerseits eine Fachkraft zur Koordination ehrenamtlicher Gemeindearbeit. Meerbusch hilft erhält von der Stadt auch Zuschüsse zur Steuerung der ehrenamtlichen Arbeit.

Auch seitens der Stadt wurde über die Einrichtung einer halben Stelle für die Integrationsaufgaben dem Umstand Rechnung getragen, dass Ehrenamtlichkeit auch hier unerlässlich ist und einer gewissen Koordination und Unterstützung bedarf.

Aus Sicht der Verwaltung bedarf es keiner weiteren gesamtstädtischen Koordination von Ehrenamtlichkeit, stattdessen sollten Ressourcen für wirkungsorientierte, innovative Projekte, wie z.B. der Quartiersarbeit verwendet werden, die fachlich entwickelt und initiiert werden sollten.

Finanzielle Auswirkung:

Im lfd. Haushalt sind 20.000 € mit Sperrvermerk für anteilige Personalkosten einer hauptamtlichen Kraft eingestellt.