Betreff
Abfallaufkommen in der Stadt Meerbusch im Jahr 2018
Vorlage
DezIII/0330/2019
Aktenzeichen
1.70.15.04
Art
Informationsvorlage

Eine regelmäßige und zuverlässige Abfallstatistik ist ein Kontrollinstrument und Grundlage für die Abfallgebührenkalkulation unerläßlich. Sie hilft, bisherige Regelungen zu überprüfen und neue umweltpolitische Entscheidungen zu treffen. Die aktuelle Abfallstatistik für das Jahr 2018 wird in den nachfolgenden Grafiken (Wertstoff- und Restabfallmengen in Kilogramm (kg) pro Einwohner (EW) und Jahr und als Gesamtmenge in Tonnen) dargestellt.

Für die Statistik wird die vom Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW zum 30. Juni (2017: 55.448, 2018: 55.825) ermittelte Einwohnerzahl verwendet.

Die Gesamtabfallmenge in Meerbusch ist gegenüber dem Jahr 2017 um 63 t und 4,6 kg pro Einwohner (- 0,2 %) gesunken.

Bei den einzelnen Abfallarten zeigen sich folgende Entwicklungen:

Gesunken ist das Abfallaufkommen beim/bei den:

- Restabfall (- 0,1 %, - 7 t, - 1,4 kg / Einwohner),

- Bioabfall (- 4,8 %, - 305 t, - 6,2 kg / Einwohner),

- Leichtverpackungen (- 1,7 %, - 30 t, - 0,7 kg / Einwohner),

- Altpapier (- 1,6 %, - 67 t, - 1,7 kg / Einwohner),

- Elektroschrott (- 11,8 %, - 32 t, - 0,6 kg / Einwohner),

Gestiegen ist das Abfallaufkommen beim:

- Sperrgut (+ 0,9 %, + 20 t, + 0,1 kg / Einwohner),

- Grünabfall (+ 1,8 %, + 30 t, + 0,3 kg / Einwohner),

- Altglas (+ 28,3 %, + 315 t, + 5,5 kg / Einwohner),

- Altkleidern (+ 7,2 %, + 13 t, + 0,2 kg / Einwohner).

Als positiv ist das weiterhin niedrige Restabfallaufkommen zu bewerten. Es liegt um 13,2 % unter dem Kreisdurchschnitt (siehe Anlage 1, Seite 15). Das Aufkommen der Wertstoffe bei  Bio- und Grünabfall, Leichtverpackungen, Altglas und Elektroschrott liegt über dem Kreisdurchschnitt.

Die eingesammelte Bio- und Grünabfallmenge ist stark witterungsabhängig und sank insgesamt gegenüber 2017 um 3,4 %. Die über die Biotonne und die Grünbündelsammlung eingesammelte Menge (siehe Anlage 1, Seite 5 und 6) ist um 317 t zurückgegangen. Am Wertstoffhof wurden dagegen 42 t mehr abgegeben.

Das in den Depotcontainern und auf dem Wertstoffhof von der Stadt eingesammelte Altpapier (59,7 % der Gesamtmenge) wird zur Verwertung zur Wertstoffsortieranlage des Rhein-Kreises Neuss transportiert (siehe Anlage 1, Seite 8 und 9). Mit dem Verkauf dieser Altpapiermengen erzielt die Stadt Meerbusch Erlöse, die zur Stabilisierung der Gebührenhöhe beitragen. Die Kosten für Sammlung und Transport sind in die Abfallgebühren eingerechnet. Das in den blauen Tonnen eingesammelte Altpapier (41,3 % der Gesamtmenge) wird privatwirtschaftlich verwertet (die Erlöse fließen nicht in die Abfallgebühren).

Für die Jahre 2017 und 2018 wurde von der Stadtverwaltung erstmalig eine Konzession zur Aufstellung von Altkleidersammelbehältern an einen gewerblichen Sammler vergeben. Die Sammelmenge (siehe Anlage 1, Seite 13) ist gegenüber 2017 wieder leicht angestiegen.

Der Anteil der kostenlos auf dem Wertstoffhof (Anlage 1, Seite 14) im Auftrag der Stadt Meerbusch angenommenen Abfälle (Grünabfall, Sperrgut, Elektroschrott, Altpapier) beträgt 70 % der Gesamtmenge (die Entsorgungskosten dieser Abfälle und Wertstoffe sind in der Restabfallgebühr enthalten). 30 % der auf dem Wertstoffhof angenommenen Abfälle entfallen auf kostenpflichtige Abfallarten wie Holz, Bauschutt und Baumischabfälle, diese Abfälle sind von der Abfallentsorgung der Stadt Meerbusch ausgeschlossen und werden von Schönmackers Umweltdienste weiterverwertet.

Die Statistik spiegelt wieder, dass das beschlossene und ausgeschriebene Abfallentsorgungskonzept sich bewährt hat und die Anforderungen an eine zeitgemäße Abfallentsorgung erfüllt.

 

 

 

In Vertretung

 

gez.

 

Michael Assenmacher

Technischer Beigeordneter

 

 

Anlagenverzeichnis:

Anlage 1 Abfallstatistik 2018