Beschlussvorschlag:

 

Der Bau- und Umweltausschuss beschließt die Beibehaltung der vorhandenen Verkehrssituation auf der Römerstraße zwischen Deutschem Eck und Laacher Weg und beschließt weiterhin die Umleitung des Radverkehrs auf die parallele Karl-Arnold-Straße mit einem beidseitigem Geh- und Radweg von Laacher Weg bis Niederdonker Straße und die Fortführung über In der Meer bis Düsseldorfer Straße als Fahrradstraße.

 


Sachverhalt:

 

Der Antrag von CDU & Bündnis 90/Die Grünen vom 21.3.2018 beinhaltet unter den ersten beiden Punkten die Anlegung eines Zweirichtungsradweges neben einem Gehweg auf der Westseite der Römerstraße zwischen Neusser Straße und Laacher Weg. Dazu ist eine Breite von 5,0 m ( 2,00 m Gehweg, 2,50 m Radweg und 0,5 m Sicherheitstrennstreifen) bei der Neuanlegung erforderlich. Die vorhandenen und neuen erforderlichen Querschnittsbreiten sind in Anlage 1 dargestellt.

 

Im nördlichen Bereich ist dieses Vorhaben wegen der westlichen Grenzbebauung bei den Hausnummern 1 bis 17 nicht realisierbar. Es stehen nur 3,50 m zur Verfügung. Andere Fahrbahnaufteilungen sind wegen der Nähe zur Kreuzung und des starken Fahrzeugverkehrs nicht von Vorteil.

Im mittleren Abschnitt wäre die Anlegung des Zweirichtungsradweges mit Gehweg ohne Grunderwerb möglich, es müssten jedoch zahlreiche Längsparkflächen ersatzlos entfernt werden, was bei dem hohen Parkdruck auf der Römerstraße von der Verwaltung nicht empfohlen wird.

Im südlichen Abschnitt zwischen Am Farnacker und Laacher Weg ist der Antrag mit Grunderwerb an mehreren Grundstücken realisierbar. Aber auch in diesem Abschnitt müssten einige Längsparker entfallen.

 

Aus diesen oben genannten Gründen ist die Verwaltung der Auffassung, dass der Vorschlag eines Zweirichtungsradweges neben dem Gehweg auf der Westseite der Römerstraße zwischen Neusser Straße und Laacher Weg nicht realisierbar ist.

 

Eine weitere Variante ist die Anlage eines beidseitigen kombinierten Geh- und Radweges , die aber aus Kostengründen von der Verwaltung nicht weiter betrachtet wird. Hierbei sind nämlich beidseitig die Fahrbahnränder umzubauen, weil zu versetzen und diese Maßnahme ergibt für die Anlieger eine beitragspflichtige Ausbaumaßnahme nach Kommunalabgabengesetz NBRW.

 

Die Verwaltung schlägt aber für die Sicherheit und bessere Akzeptanz von Fahrradrouten eine parallele Variante vor.

Für die Verbindung von Poststraße oder Deutschem Eck zum Laacher Weg können Radfahrer die Straßen In der Meer und Karl-Arnold-Straße als auch die Anton-Holtz-Straße benutzen. Die Straße In der Meer soll zwischen Düsseldorfer Straße und Niederdonker Straße 2019 zur Fahrradstraße anlog dem Abschnitt Poststraße ausgebaut werden. Diese Lösung berücksichtigt auch den starken Schülerradverkehr zum Matare-Gymnasium und zur Gesamtschule. Die Karl-Arnold-Straße weist bereits jetzt einen Querschnitt auf, der beidseits zwischen Niederdonker Straße und Laacher Weg einen kombinierten Geh- und Radweg ermöglicht. Auf den alternativen Routen ist bereits heute Tempo 30 die maximal zulässige Geschwindigkeit.

 

Ein weiterer Punkt des obigen Antrages beschäftigt sich dem Entfall von Parkplätzen durch Verkürzung der Parkstreifen und der gleichzeitigen Entschleunigung des Verkehrs auf der Römerstraße. Im Norden auf der Ostseite der Römerstraße zwischen Einmündung von Bodelschwingh-Straße und Neusser Straße wurden bereits nach einem Beschluss des Bau- und Umweltausschusses am 24.11.2016 unter TOP Ö 3 ( Vorlage FB 5/0524/2016) Parkplätze wegen des Busverkehrs entfernt. Im Nachgang zu dieser Maßnahme gab es zahlreiche Beschwerden wegen dem Wegfall der Parkplätze. Auf der Römerstraße besteht großer Parkdruck wegen fehlender Parkplätze im Bereich der Böhlerwohnsiedlung. Im weiteren Bereich Richtung Süden ist bereits durch eine entsprechende Beschilderung das Parken in mehreren Abschnitten nicht erlaubt, um einerseits den ÖPNV zu beschleunigen und andererseits das zügige Durchfahren zu unterbinden. Hier sieht die Verwaltung zur Zeit keine Möglichkeit für weitere Veränderungen.

 

Aus Sicht der Verwaltung ist hinsichtlich des LKW-Verkehrs auf der Römerstraße bereits alles unternommen worden, um die Meerbuscher Interessen zu wahren. Bei diesem Thema ist zu bedenken, dass das Meerbuscher Gewerbegebiet am Hessenweg über Meerbuscher Stadtgebiet nur über die Römerstraße bereits heute eingeschränkt mit LKWs bedient werden kann. Auf dem Laacher Weg besteht zur Neusser Straße ein LKW-Verbot über 24 Stunden und die Römerstraße darf von LKWs nur zwischen 6 Uhr und 22 Uhr befahren werden.

 


Finanzielle Auswirkung:

 

Durch die Ausführung des vorgeschlagenen Beschlusses entstehen folgende Auswirkungen auf den Haushalt:

Die von der Verwaltung vorgeschlagenen Lösungen verursachen nur geringe Kosten wie Beschilderungen, Aufbringen von Piktogrammen und einfache Umbauten von Kreuzungen.

 

 

 

 


Alternativen:

 

Keine, da selbst bei Grunderwerb im mittleren und südlichen Abschnitt die benötigte Breite von 4,75 m plus 0,5 m Sicherheitsstreifen für einen Gehweg mit Zweirichtungsradweg  zwischen den Häusern 1 bis 17 im nördlichen Bereich wegen der Grenzbebauung nicht realisierbar ist.