Beschlussvorschlag:

Der Bau- und Umweltausschuss beschließt, der Bürgeranregung zur Aufstellung von zusätzlichen Abfalleimern/-tonnen entlang des Rheinufers an besonders von Grillfreunden aufgesuchten Plätzen nicht zu folgen. Die Verwaltung wird beauftragt, das Nutzungskonzept für das Rheinufer zu realisieren.

Sachverhalt:

Die BUND-Ortsgruppe Meerbusch regt an, während der Grillsaison in bestimmten Buchten des Rheinufers zusätzliche größere Abfallbehälter aufzustellen und diese durch den Baubetriebshof leeren zu lassen.

Gemäß den Festsetzungen des Landschaftsplans III ist Feuermachen in diesem Bereich verboten. Hierzu wird auch das Grillen gerechnet. Abfallbehälter stehen auf dem gesamten Rheindeich und im Bereich Büderich auf dem Parkplatz am Apelter Weg sowie an einem Weg im Deichvorland (nördlich und südlich Landhaus Mönchenwerth). Der zuständige Deichverband erneuert in Büderich zurzeit den Deich. Anschließend werden hier neue Bänke und Papierkörbe aufgestellt.

In 2011 wurde erstmals vom Baubetriebshof eine 400-Euro-Kraft für Reinigungsarbeiten am Rheinufer eingesetzt. Die Erfahrungen sind positiv. Die Beseitigung abgelagerter Abfälle erfolgte zusätzlich noch im Zusammenhang mit dem Saubertag. Darüber hinaus gibt es Einzelinitiativen aus dem Nierster Bürgerverein, von denen Abfall auch außerhalb des Saubertages gesammelt und vom Baubetriebshof entsorgt wird.

Aufgrund der immer stärker auftretenden Probleme mit der Sauberkeit und insbesondere im Bereich Langst-Kierst und Nierst auch mit im Deichvorland parkenden Autos, hat die Verwaltung ein „Rheinuferkonzept“ erarbeitet. Es ist angedacht, die Besucherströme im Naherholungsgebiet Rheinufer zu lenken und einen Bereich am Campingplatz, der nicht im Landschaftsschutzgebiet liegt, zum Grillen freizugeben. Der Betreiber des Campingplatzes hat sein Interesse bekundet, den Betrieb und die Aufsicht inkl. Abfallentsorgung zu übernehmen. Dies erfordert natürlich eine verstärkte Kontrolle der nicht freigegebenen Bereiche.

Als erste Maßnahme wurden für den Parkplatz Apelter Weg 4 Stck. 100 Liter Papierkörbe aus Stahl angeschafft. Diese sollen die bisher verwendeten Abfallsackhalter (Probleme mit Ratten und Vandalismus) ersetzen.

Der BUND regt an, aufgrund der guten Erfahrungen der Stadt Düsseldorf, am Rheinufer mindestens 120 Liter große Restabfallbehälter aufzustellen. Die Verwaltung hat sich bei der Stadt Düsseldorf über deren Vorgehen informiert:

·         die sogenannten „Saisontonnen“ werden von Frühjahr bis Herbst im Bereich der Rheinwiesen Ober- und Niederkassel aufgestellt und sind mit dem Fahrzeug zu erreichen.

·         im Bereich Himmelgeist existieren, wie in Meerbusch, Buchten die zum Grillen und Lagern genutzt werden. Diese werden von Hand gereinigt, Müllbehälter sind nicht vorhanden.

Die Situation der weitläufigen mit dem Fahrzeug erreichbaren Lagerflächen am Rheinufer in Ober- und Niederkassel ist nicht mit Meerbusch vergleichbar. Hier müssten die Müllbehälter am Rheinufer von den Mitarbeitern des Baubetriebshofes unökonomisch zu Fuß aufgesucht und der Müll über weitere Entfernungen zum Fahrzeug gebracht werden.

Größere Behälter garantieren auch nicht, dass nichts daneben gelegt wird. Die Verwaltungen von Düsseldorf und Meerbusch stellen häufig fest, dass Behälter nicht voll sind und der Müll nur aus Bequemlichkeit oder Gleichgültigkeit daneben deponiert wurde.

Lösung:

Die Verwaltung  schlägt aufgrund der oben angeführten Gründe vor, der Bürgeranregung nicht zu folgen. Die Verwaltung wird beauftragt, das Nutzungskonzept für das Rheinufer zu realisieren.

Alternativen:

Der Bau- und Umweltausschuss beschließt, der Bürgeranregung zur Aufstellung von zusätzlichen Abfalleimern/-tonnen entlang des Rheinufers an besonders von Grillfreunden aufgesuchten Plätzen zu folgen.