Betreff
Schaffung von Räumlichkeiten für die OGS in der Adam-Riese-Schule, Büderich
Vorlage
SIM/0245/2018
Aktenzeichen
SIM - 2.120
Art
Informationsvorlage

Die Stadt Meerbusch hat in der Vergangenheit erhebliche Anstrengungen unternommen, um durch Umbauten, durch Herrichtung bisher anderweitig genutzter Räume oder durch Container die Nachfrage im Offenen Ganztag zu lösen. Dazu wurde den Kindern der OGS-Gruppen für die nachmittäglichen Angebote zusätzliche, anders gestaltete und möblierte Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt.

 

Vor dem Hintergrund, dass mehr Familien nach Meerbusch ziehen und das Gros der Kinder in den Kindertagesstätten eine Betreuungszeit von 35 bzw. 45 Std/ Woche nutzen, steigt der Betreuungsbedarf in den Grundschulen.

 

Heute nehmen die Kinder vormittags in den Klassenräumen am Schulunterricht teil, am Nachmittag werden sie in zusätzlichen Räumen der OGS betreut. Denkt man dieses Prinzip weiter, führt dies  dazu, dass an den Schulen die doppelte Anzahl an Klassenräumen bereitgestellt werden muss. Dies kann schon betriebswirtschaftlich nicht der richtige Weg sein, da immer einer der beiden Räume einen Großteil des Tages ungenutzt leer steht. Auf der anderen Seite stehen aber auch keine ausreichenden Flächen auf den Schulgeländen für bauliche Erweiterungen zur Verfügung, wenn die Schulhofflächen für Bewegungsangebote erhalten und nicht umfänglich versiegelt werden sollen.

 

Wie bekannt, hat die Adam-Riese-Schule weiteren Raumbedarf für die Unterbringung von OGS - Gruppen angemeldet. Im Haushalt 2017 wurden dazu 50 T€ bereitgestellt. Zwischenzeitlich wurden Verbesserungen an 2 Räumen im Souterrain der Schule vorgenommen. Dort konnte durch den Einbau von Schallschutzdecken und einer adäquaten Beleuchtung eine gute Raumqualität hergestellt werden.

 

Die Verwaltung hat unter Beteiligung einer Innenarchitektin, des Fachbereichs Schule und Sport, der Schulleitung und der OGS-Leitung der Adam-Riese-Schule Ideen erarbeitet, wie man zwei Klassenräume der Grundschule durch eine zeitgemäße, flexible Einrichtung und Möblierung auf ein neues, multifunktional nutzbares Niveau bringen kann.

Einen kurzen Erläuterungsbericht und eine Entwurfspräsentation finden Sie in der Anlage. Die Planung wird zusätzlich mündlich in der Sitzung vorgestellt.

 

Der Umbau bzw. die Renovierung einschl. der neuen Möblierung der beiden Klassenräume wird nach der Kostenberechnung rd. 186 T€ kosten. Diesen Betrag muss man allerdings in Bezug setzen zu den Kosten eines möglichen Neubaus gleicher Größe. Überschlägig ist bei einem Neubau von rd. 130 qm Nutzfläche mit Kosten von ca. 590 T€ zu rechnen. Insofern ist die vorgeschlagene Lösung deutlich kostengünstiger und bringt, sowohl für den Ganztag aber auch für den Schulunterricht, eine deutliche, qualitative Verbesserung. Meerbusch könnte mit einem solchen Modell einer modernen Umgestaltung bestehender Klassenräume, beispielhaft vorangehen. Es soll zugleich eine Blaupause zur Herrichtung von Klassenräumen an anderen Meerbuscher Grundschulen sein. Die Planung wurde vom Schuldezernenten in der Schulleiterbesprechung den Leiter/innen der Grundschulen vorgestellt.

 

Zur Finanzierung der Kosten von 186 T€ ist zunächst einmal der o.g., bereits bestehende Haushaltsansatz zu verwenden. Weiter könnten Mittel aus der Inklusionskostenpauschale verwendet werden, da mit der Erneuerung der Einrichtung gleichzeitig eine deutliche Verbesserung der Seh- und Hörbedingungen in den beiden Räumen einhergeht.

 

Vor dem Hintergrund eines denkbaren Modellprojekts hat die Verwaltung Kontakt mit der NRW – Bank aufgenommen um auszuloten, ob dieses "Modellprojekt" nicht auch Vorbildcharakter für das Land NRW hat und insofern gefördert werden kann. Diese Anfrage wurde zwischenzeitlich leider negativ beschieden.

 

Zur Finanzierung der Maßnahme dienen die Mittel der Inklusionspauschale und anteilige Mittel aus dem Programm „Schule 2020“.


In Vertretung

 

gez.

 

Michael Assenmacher

Technischer Beigeordneter

 

 

Anlagen:

Entwurfsbericht Konzept

Entwurfspräsentation