Betreff
Abfallaufkommen in der Stadt Meerbusch im Jahr 2017
Vorlage
DezIII/0243/2018
Aktenzeichen
1.70.15.04
Art
Informationsvorlage

Eine regelmäßige und zuverlässige Abfallstatistik ist ein Kontrollinstrument und Grundlage für die Abfallgebührenkalkulation unerlässlich. Sie hilft, bisherige Regelungen zu überprüfen und neue umweltpolitische Entscheidungen zu treffen. Die aktuelle Abfallstatistik für das Jahr 2017 wird in den nachfolgenden Grafiken (Wertstoff- und Restabfallmengen einmal  in Kilogramm (kg) pro Einwohner (EW) und Jahr und einmal als Gesamtmenge in Tonnen) dargestellt.

Für die Statistik wird die vom Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW ermittelte Einwohnerzahl verwendet.

Die Gesamtabfallmenge in Meerbusch ist gegenüber dem Jahr 2016 um 881 t und 18,4 kg pro Einwohner (- 3,1 %) gesunken.

Bei den einzelnen Abfallarten zeigen sich folgende Entwicklungen:

Gesunken ist das Abfallaufkommen beim/bei den:

- Restabfall (- 0,8 %, - 87 t, - 2,4 kg / Einwohner),

- Bioabfall (- 1,8 %, - 117 t, - 2,7 kg / Einwohner),

- Grünabfall (- 7,1 %, - 129 t, - 2,5 kg / Einwohner),

- Leichtverpackungen (- 3,4 %, - 62 t, - 1,3 kg / Einwohner),

- Altpapier (- 1,6 %, - 67 t, - 1,6 kg / Einwohner),

- Altglas (- 25,7 %, - 384 t, - 7 kg / Einwohner),

- Elektroschrott (- 1,5 %, - 4 t, - 0,1 kg / Einwohner),

- Schadstoffen (- 2,3 %, - 1 t, - 0,02 kg / Einwohner),

- Altkleidern (- 26,1 %, - 64 t, - 1,1 kg / Einwohner).

Gestiegen ist das Abfallaufkommen beim:

- Sperrgut (+ 1,6 %, + 34 t, + 0,4 kg / Einwohner),

Als positiv ist das weiterhin niedrige Restabfallaufkommen zu bewerten. Es liegt um 13,4 % unter dem Kreisdurchschnitt (siehe Anlage 1, Seite 15). Das Aufkommen der Wertstoffe bei  Bio- und Grünabfall, Leichtverpackungen, Altpapier und Elektroschrott liegt über dem Kreisdurchschnitt.

Die eingesammelten Bio- und Grünabfallmengen sind stark witterungsabhängig. Das Aufkommen  sank gegenüber 2016 (siehe Anlage 1, Seite 5 und 6).

Das in den Depotcontainern und auf dem Wertstoffhof von der Stadt eingesammelte Altpapier (59,4 % der Gesamtmenge) wird zur Verwertung zur Wertstoffsortieranlage des Rhein-Kreises Neuss transportiert (siehe Anlage 1, Seite 8 und 9). Mit dem Verkauf dieser Altpapiermengen erzielt die Stadt Meerbusch Erlöse, die zur Stabilisierung der Gebührenhöhe beitragen. Die Kosten für Sammlung und Transport sind in die Abfallgebühren eingerechnet. Das in den blauen Tonnen eingesammelte Altpapier (40,6 % der Gesamtmenge) wird privatwirtschaftlich verwertet (die Erlöse fließen nicht in die Abfallgebühren).

Die Altglasmenge (siehe Anlage 1, Seite 10) erreicht nur noch das Niveau der Jahre vor 2015.

Für das Jahr 2017 wurde von der Stadtverwaltung erstmalig eine Konzession zur Aufstellung von Altkleidersammelbehältern an einen gewerblichen Sammler vergeben. Da die Sammelmenge (siehe Anlage 1, Seite 13) gegenüber 2016 deutlich sank, ist zu vermuten, dass viele Bürger weiterhin ihre Altkleider karitativen Institutionen zur Verfügung stellen.

Der Anteil der kostenlos auf dem Wertstoffhof (Anlage 1, Seite 14) im Auftrag der Stadt Meerbusch angenommenen Abfälle (Grünabfall, Sperrgut, Elektroschrott, Altpapier) beträgt 71 % der Gesamtmenge (die Entsorgungskosten dieser Abfälle und Wertstoffe sind in der Restabfallgebühr enthalten). 29 % der auf dem Wertstoffhof angenommenen Abfälle entfallen auf kostenpflichtige Abfallarten wie Holz, Bauschutt und Baumischabfälle, diese Abfälle sind von der Abfallentsorgung der Stadt Meerbusch ausgeschlossen und werden von Schönmackers Umweltdienste weiterverwertet.

 

 


In Vertretung

 

gez.

 

Michael Assenmacher

Technischer Beigeordneter

 

 

Anlagenverzeichnis:

Anlage 1 Abfallstatistik 2017