Betreff
Antrag des Vereins Arche Noah e.V. auf Übernahme eines Personalkostenzuschusses
Vorlage
FB2/0746/2018
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss empfiehlt dem Jugendhilfeausschuss die Förderung der Personalkosten mit einem Anteil von 83% für eine hauptamtliche Kraft bei der Arche Noah e.V. und beauftragt die Verwaltung, eine entsprechende Vereinbarung abzuschließen.

 


Sachverhalt:

 

Die Arche Noah wird von der Stadt bisher mit einem Pauschalzuschuss von 25.000 € jährlich gefördert. Motor des Streichelzoos ist Frau Hildegard Miedel, die sich aufgrund ihres Alters von 83 Jahren aus der operativen Verantwortung der Einrichtung zurückziehen möchte, um diese in jüngere hauptamtliche Hände zu legen. In einem Gespräch zwischen dem Verein und der Unterzeichnerin wurde vereinbart, Firmen für ein finanzielles Engagement zu werben. Aufgrund der vom Förderverein geführten Gespräche muss festgestellt werden, dass zwar eine Bereitschaft von Unternehmen besteht, sich finanziell zu engagieren, eine verbindliche Förderzusage zur Finanzierung von Personalkosten nicht gegeben ist. Mit Schreiben vom 01. Dezember 2017 hat Frau Miedel als Vorsitzende des Fördervereins und Betreiberin der Arche Noah Meerbusch e.V. die Übernahme von Kosten für eine „Betriebsleiterstelle“ beantragt. Ausgehend von einer vom Förderverein berechneten Förderung von 91% würde sich ein Zuschuss für eine pädagogische Kraft von 42.700 € ergeben.

 

Es ist unstreitig, dass in der Arche Noah seit Jahrzehnten eine wertvolle, tiergestützte pädagogische Arbeit geleistet wird. Die Arche Noah ist weit über die Grenzen Meerbuschs hinaus bekannt und bei Klein und Groß äußerst beliebt. Die Jugendfarm und der Tierpark sind ein liebenswertes Kleinod und wichtiger Bestandteil der Jugendarbeit in Meerbusch. Die Besucherzahlen – rd. 25.000 Personen / Jahr sprechen für sich. 60 Kinder sind regelmäßig in der Arche aktiv und übernehmen Verantwortung. In Kooperation mit dem Jugendamt leisten auch immer wieder Jugendliche ihre gerichtlich verfügten Sozialstunden auf der Anlage und regelmäßig beschäftigt die Arche Noah junge Flüchtlinge.

 

Der Erhalt der Arche Noah als Kinder- und Jugendeinrichtung ist wünschenswert, aber auch nach Einschätzung der Verwaltung nur unter den Vorzeichen eines verstärkten hauptamtlichen Einsatzes möglich. Andernfalls muss davon ausgegangen werden, dass die Einrichtung in nächster Zeit nicht mehr lebensfähig ist. Nur die außergewöhnliche Lebensleistung von Frau Miedel konnte soviel ehrenamtliches Engagement hervorbringen, welches auch dazu geführt hat, dass der städtische Zuschuss bisher vergleichsweise gering bleiben konnte.

 

Die Förderung der hauptamtlichen Stelle sollte analog der Personalkostenförderung der übrigen Jugendeinrichtungen (Ausnahme JuCa) mit 83% der nachgewiesenen Personalkosten erfolgen. Dies entspräche einem Betrag von rd. 39.000 €, der in der künftigen Jugendhilfe- und Haushaltsplanung aufzunehmen wäre.

 

Aufgrund der krankheitsbedingten Abwesenheit der Unterzeichnerin im Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss am 7.12.2017 wird der Antrag erst jetzt in die Politik eingebracht, so dass entsprechende Haushaltsmittel nicht veranschlagt sind. Aufgrund des Alters von Frau Miedel hält es die Unterzeichnerin aber für nicht zumutbar, eine Entscheidung erst für das kommende Haushaltsjahr zu treffen. Bei Beschäftigung einer hauptamtlichen Kraft ab Mai diesen Jahres würden anteilige Kosten von 22.700 € entstehen. Diese könnten aus Zuschussmitteln des Sozial- bzw. des Jugendetats gedeckt werden.

 

 


Finanzielle Auswirkung:

 

Durch die Ausführung des vorgeschlagenen Beschlusses entstehen folgende Auswirkungen auf den Haushalt: Deckungsvorschlag aus dem Sozial- bzw. Jugendetat.


Alternativen: