In Meerbusch gibt es derzeit an 58 Bushaltestellen Wartehäuschen mit so genannten Citylight-Vitrinen. Da es sich zum überwiegenden Teil um beidseitig nutzbare Doppelvitrinen handelt, stehen insgesamt 97 Werbeflächen für Citylights zur Verfügung.

29 Bushaltestellen davon vermarktet die Wall AG auf Basis eines Nutzungsvertrages mit der Stadt Meerbusch. Im Gegenzug reinigt und unterhält die Wall AG insgesamt 80 Wartehallen und 23 Infosäulen an Bushaltestellen im Stadtgebiet. Das Vertragsverhältnis endet am 31.12.2017.

Die übrigen 29 Bushaltestellen (mit 42 Werbeflächen) nutzt die Stadt Meerbusch zur Werbung für eigene Initiativen und Aktionen – zum Beispiel „Heimat shoppen“, Volkshochschule, Feuerwehr-Nachwuchsförderung oder „Meerbusch RADAKTIV“. In begrenztem Maße werden auch Meerbuscher Vereinen Vitrinen zur Werbung mit Citylights zur Verfügung gestellt. Die Nutzung für eigene Zwecke bot sich an, weil bis zum Ablauf der Zweckbindungsfrist im Juni 2016 an den genannten Wartehäuschen aufgrund von Förderungsauflagen keine kommerzielle Werbung erlaubt war.

Mit den Citylight-Vitrinen steht der Stadt eine attraktive Werbe- und Informationsmöglichkeit an prädestinierter Stelle im Stadtgebiet zur Verfügung. Der Aufmerksamkeitswert ist hoch. Die derzeitige Lösung hat aber auch Nachteile: Die von der Stadt genutzten Wartehäuschen liegen linienbedingt zum allergrößten Teil im Stadtteil Büderich (Linie 830, südlicher Teil, und SB51). Eine gleichmäßige Belegung aller Stadtteile ist somit nicht gegeben - es sei denn, zusätzliche Werbeflächen im Kontingent der von der Wall AG vermarkteten Werbeflächen würden eigens angemietet. Dies wird aus Kostengründen nicht praktiziert.

In der Vergangenheit hat es Anfragen der Fraktion Die Linke und Piratenpartei bezüglich der Vermarktung und aktuelleren Belegung der Werbeflächen an Bushaltestellen gegeben. Wunsch war es u. a., durch Eigenbewirtschaftung der Citylight-Vitrinen Einnahmen für die Stadt zu erzielen. Auch wurde moniert, dass Plakatmotive bisweilen zu lange in den Vitrinen verbleiben. Die Verwaltung teilt diese Auffassung: Eine häufig wechselnde Hängung und Aktualisierung der Citylights mit eigenen Kräften ist allerdings aus personellen Gründen nicht immer möglich. Gleiches gilt für die professionelle Vermarktung von einzelnen Werbeflächen durch die Stadt. Um die Vermarktung professionell zu gestalten und abzuwickeln, müsste u.a. ein umfassendes Belegungs- und Abrechnungsmanagement hinterlegt werden, das mit den personellen Möglichkeiten des Referats Öffentlichkeitsarbeit / Marketing nicht zu leisten ist. Zusätzlich müsste die laufende Belegung der Haltestellen mit den Werbematerialien wechselnder Kunden durch Mitarbeiter der Verwaltung koordiniert und praktisch abgewickelt werden. Auch dies erfordert entsprechenden Personaleinsatz.  

Im Interesse einer optimierten Nutzung und professionellen Bewirtschaftung aller Werbeanlagen aus einer Hand wird die Gesamtvermarktung sämtlicher Bushaltestellen deshalb zum Jahr 2018 komplett an einen Fachanbieter vergeben. Die Ausschreibung, die auch die Reinigung und Instandhaltung der Wartehäuschen beinhaltet, wird im Fachbereich 5 gerade vorbereitet. Der Auslauf des Nutzungsvertrages mit der Wall AG zum 31.12.2017 macht dies jetzt möglich.

Um die wertvolle Möglichkeit zur kostenlosen Werbung für eigene Zwecke an prädestinierter Stelle für die Stadt zu erhalten, wird sich die Stadt im Rahmen der Ausschreibung eigene Belegungszeiten an ausgewählten Haltestellen sichern. 

gez.

Angelika Mielke-Westerlage

Bürgermeisterin