Nordrhein-Westfalen ist von einem sehr engen Netz der Städte geprägt, in dem enge Verflechtungen zwischen den Großstädten und ihrem Umland bestehen. Für die Ausstrahlung und Leistungsfähigkeit des Metropolraums im Ganzen tragen die zahlreichen einzelnen Stadt-Umland-Konstellationen mit ihrem jeweiligen Bild und ihrer Bedeutung als Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum wesentlich bei. Mit der Initiative „StadtUmland.NRW“ beabsichtigte deshalb das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, die Großstädte des Landes und ihre Nachbarkommunen zu mehr Kooperation anzuregen.

Dem Aufruf waren 13 Stadtumlandverbünde, bestehend aus insgesamt 91 Kommunen und elf Kreisen, gefolgt. Aus diesen Bewerbungen hat eine fachübergreifende Jury am 21. September 2016 acht Verbünde zur Weiterentwicklung und Vertiefung ihrer Zukunftskonzepte ausgewählt.

Am 07. April 2017 sind die Zukunftskonzepte zur Endabgabe eingereicht worden. Die fachübergreifende Jury diskutierte und prämierte die Arbeiten  am 10. Mai 2017 in einem Preisgericht. Jurymitglieder waren unter anderem Staatssekretär Michael von der Mühlen, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW, Düsseldorf und  Prof. Martin zur Nedden, Institutsleiter des Deutschen Instituts für Urbanistik difu, Berlin.

Aufgrund des herausragenden methodischen wie inhaltlichen Niveaus sowie ihrer innovativen und integrierten Ausrichtung wurden drei Konzepte mit besonderem Vorbildcharakter für NRW hervorgehoben:

  • RegioNetzWerk,
  • Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
  • Zwischen Rhein und Wupper

 

RegioNetzWerk – Region der Zukunft

Das RegioNetzWerk bildet mit sechs Gründungspartnern eine neuartige, starke Kooperation im Herzen Europas. Die Städte Duisburg, Düsseldorf, Krefeld, Meerbusch und Ratingen sowie der Kreis Mettmann sind in vielfältiger Weise miteinander verbunden. Dem Wettbewerbsaufruf StadtUm­land.NRW folgend wird nun die Zusammenarbeit auf planerischer Ebene verstärkt.

Im Fokus der Bearbeitung stehen innovative, nachhaltige und interdisziplinäre Lösungsansätze zur Bewältigung der Fragen sozialer und nachfragegerechter Wohnraumversorgung, verträglicher Verteilung von Nutzungs- und Flächenansprüchen sowie der Organisation der Mobilität innerhalb der Region, die durch den pragmatischen Ansatz der verbindlichen Projektzusammenarbeit angegangen werden.

Die wichtigsten Ziele sind:

  • Kommunale Herausforderungen durch regionale Strategien bewältigen
  • Siedlungsentwicklung und Mobilität in Einklang bringen
  • Sektorale Projekte integriert bearbeiten und konkrete, umsetzungsreife Projekte zügig umsetzen

Eine große Herausforderung ist der hohe Siedlungsdruck. Die Region muss bis 2030 unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten im Bestand einen Bedarf von 60.000 neuen WE realisieren. Demgegenüber steht ein Defizit an Entwicklungspotenzialen. Zweite große Herausforderung ist  die Reduzierung der immensen Verkehrsbelastung in der Region und deren negativer Auswirkungen (Flächeninanspruchnahme, Kosten für Straßenausbau, Lärm, Feinstaub und Stress). Hinzu kommen gesellschaftliche Herausforderungen, wie die digitale Revolution, verändertes Mobilitätsverhalten und flexiblere Lebensstile.

Das RegioNetzWerk zeigt mit seinem Zukunftskonzept Ideen und Strategien auf, wie diesen Herausforderungen unter Berücksichtigung der Ziele gemeinschaftlich in Kooperation begegnet werden kann.

Für den Wettbewerbsbeitrag wurde das erarbeitete Zukunftskonzept mit Aussagen zur regionalen Verpflechtungen, zu Kooperationsstrukturen, Zielen und Qualitätskriterien sowie Projekten und Laboren auf 4 Plakaten und dem Dokument‘ Zukunftskonzept RegioNetzWerk‘ inhaltlich dargestellt. Diese sind der vorliegenden Vorlage als Anlage beigefügt.

 

Ausblick

Das nächste Arbeitstreffen des Teams RegioNetzWerk nach der Juryentscheidung findet am 12.06.17 statt. Hier werden die nächsten Schritte zum weiteren Vorgehen besprochen. Nach der Sommerpause ist beabsichtigt die 2. RegioKonferenz durchzuführen. Die politischen Vertreter werden hierzu zeitnah unterrichtet

 


In Vertretung

 

gez.

 

Michael Assenmacher

Technischer Dezernent

 

 

Anlagen

Anlage 1- 4  Wettbewerbsbeitrag Plakate Zukunftskonzept

Anlage 5 Wettbewerbsbeitrag Langfassung Zukunftskonzept

Anlage 6 Pressemitteilung MBWSV NRW