Beschlussvorschlag:
Der Bau- und Umweltausschuss beauftragt die Verwaltung,
- für die vorhandenen Wertstoffcontainerstandorte Josef-Kohtes-Straße und Gonellastraße die Eignung als Unterflurvariante zu prüfen,
- den am besten geeigneten Standort als Unterflurvariante umzurüsten,
- die weiteren und längerfristig geeigneten Standorte in die Haushaltsberatungen einzubringen.
Sachverhalt:
In seiner Sitzung am 24.11.2016
hat der Bau- und Umweltausschuss die Verwaltung beauftragt, ein Konzept und
eine Prioritätenliste für die Errichtung unterirdischer
Wertstoffcontainerstandorte zu
erstellen.
Gesamtkonzeption
Wertstoffcontainer
Nach der Gesamtkonzeption ist in der Stadt Meerbusch ein
flächendeckendes Containernetz (Altglas,
Altpapier und Altkleider) aufgebaut worden, wobei Containerstandorte jeweils
einen Einzugsbereich von etwa 500 Einwohnern erfassen. Im Zuge der Aktion „Sauberes
Meerbusch“ ist die Verwaltung beauftragt worden, die vorhandenen
Wertstoffcontainerstandorte gestalterisch aufzuwerten.
Damit die oberirdischen Depotcontainer (Eigentum der Entsorger, z.Z. der Fa. Schönmackers) sich besser in die Umgebung einfügen und die Verschmutzungen nicht die Nachbarschaft beeinträchtigen, sind seit dem Jahr 2000 54 von 92 Standorten mit einem Kostenaufwand von 138.895,23 € umgestaltet worden. Sie wurden eingezäunt und eingegrünt.
Städtische Unterflurcontainer
Im Jahr 2001 ist vor dem Geschäftshaus Düsseldorfer Str. 81-85 (Deutsches Eck) der erste unterirdische Wertstoffcontainerstandort eingerichtet worden. Wesentliche Vorteile der unterirdischen Container sind geringere Müllablagerungen neben den Containern, leiseres Einwerfen und das optisch weniger auffällige und attraktivere Äußere. Dies hat zu großer Akzeptanz bei den Anwohnern geführt.
Weitere unterirdische Anlagen von zwei verschiedenen Anbietern wurden durch die Stadt Meerbusch auf folgenden zentralen Plätzen erstellt:
2005: Dorfplatz Ilverich,
2008: Rudolf-Bartels-Platz, Osterath,
2009: Dr.-Franz-Schütz-Platz, Büderich,
Marktplatz Schmitterhof,
Strümp,
Marktplatz Stratumer Str., Nierst.
Bislang sind Anschaffungskosten von 276.930,78 € und Unterhaltungskosten (Reparaturkosten, für die nicht Dritte verantwortlich sind) von 30.735,46 € angefallen. Die Container werden über 15 Jahre abgeschrieben. Abschreibung und Unterhaltung werden auf die Abfallgebühren umgelegt.
Unterflurcontainer von
Erschließungsträgern
In Verbindung mit der Erschließung von Neubaugebieten wurden von den Erschließungsträgern folgende Anlagen gebaut und in das Eigentum der Stadt Meerbusch übergeben:
2006: Römerstraße/Sonnenweg, Büderich,
2014 Andreas-Stüttgen-Straße, Osterath.
In folgenden Bebauungsplänen sind weitere unterirdische Wertstoffcontainer von den Erschließungsträgern geplant:
- Erschließung Ostara-Gelände, B-Plan 266,
- Erschließung Wohnpark Böhlerstraße, B-Plan 271,
- Laacher Weg/Lötterfelder Straße, B-Plan 292.
Planungsgrundsätze für
Unterflurstandorte
Es sind folgende Besonderheiten bei der Planung und Nutzung von Unterflurcontainern zu berücksichtigen:
1. Aufstellung in unmittelbarer Straßennähe (Parkstreifen oder Gehwege), da aufgrund des höheren Gewichtes größere Auslegerlängen des Kranes des Leerungsfahrzeugs nicht möglich sind,
2. längere Leerungszeiten aufgrund der passgenauen Platzierung der Container in den Schachtsystemen,
3. Gefahr des Anfrierens der Behälter im Boden,
4. regelmäßige Wartung der Schächte, in denen sich Wasser und Unrat sammeln kann,
5. Berücksichtigung der unterirdischen Infrastruktur (Kabel, Leitungen, Rohre) bei der Auswahl von Standorten,
6. leichtere Reinigungsmöglichkeiten und besseres Erscheinungsbild des Standortes, da nur wenige Einbauteile oberirdisch sind,
7. hohe Investitions- und Unterhaltungskosten (siehe Anlage1).
Wegen der hohen Anschaffungs- und Unterhaltungskosten sollte grundsätzlich nur dort die Unterflurvariante vorgesehen werden, wo der Standort eine besondere Bedeutung für den Ortsteil bzw. für die Anwohner hat.
Umbau vorhandener
oberirdischer Standorte
Vorhandene (oberirdische) Standorte können unter Beachtung dieser Planungsgrundsätze im Rahmen der Stadtentwicklung und/oder im Zuge von Um- oder Ausbauten umgerüstet werden. Die Verwaltung schlägt vor, zunächst die Eignung folgender Standorte vorrangig zu prüfen:
- Parkplatz Edeka,
Josef-Kohtes-Straße, Strümp
(Realisierung bei Vorliegen der technischen Voraussetzungen kurzfristig möglich), - Parkplatz Gonellastr.1
(ehem. Kaiser‘s), Lank-Latum
(abhängig von der weiteren Gebäude- und Parkplatzgestaltung ggf. ebenfalls kurzfristig möglich).
Längerfristige Planung
In Abhängigkeit vom jeweiligen Planungs- bzw. Ausbaustand werden folgende weitere Standorte ins Auge gefasst:
- Hallenbadparkplatz, Büderich,
- Quartiersplatz Rheineck, Büderich,
- Parkplatz Fröbelstraße, Osterath.
Finanzielle
Auswirkung:
Im
Haushaltsjahr 2017 sind beim Projekt 711001001 45.000 €uro für die Errichtung
lediglich eines unterirdischen Containerstandorts veranschlagt. Die Mittel
können für einen der kurzfristig möglichen Umbauten verwendet werden
Mittel für weiteren Ausbau sind in der mittelfristigen Finanzplanung derzeit noch nicht vorgesehen und werden in den Haushaltsberatungen für die Folgejahren beantragt.
Alternativen:
Keine.