Betreff
Konzept für die Wertstoffcontainerstandorte in Meerbusch
Vorlage
DezIII/0578/2017
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

Der Bau- und Umweltausschuss beauftragt die Verwaltung,

-        für die vorhandenen Wertstoffcontainerstandorte Josef-Kohtes-Straße und Gonellastraße die Eignung als Unterflurvariante zu prüfen,

-        den am besten geeigneten Standort als Unterflurvariante umzurüsten,

-        die weiteren und längerfristig geeigneten Standorte in die Haushaltsberatungen einzubringen.

 


Sachverhalt:

In seiner Sitzung am 24.11.2016 hat der Bau- und Umweltausschuss die Verwaltung beauftragt, ein Konzept und eine Prioritätenliste für die Errichtung unterirdischer Wertstoffcontainerstandorte  zu erstellen.

 

Gesamtkonzeption Wertstoffcontainer

Nach der Gesamtkonzeption ist in der Stadt Meerbusch ein flächendeckendes Containernetz  (Altglas, Altpapier und Altkleider) aufgebaut worden, wobei Containerstandorte jeweils einen Einzugsbereich von etwa 500 Einwohnern erfassen. Im Zuge der Aktion „Sauberes Meerbusch“ ist die Verwaltung beauftragt worden, die vorhandenen Wertstoffcontainerstandorte gestalterisch aufzuwerten.

Damit die oberirdischen Depotcontainer (Eigentum der  Entsorger, z.Z. der Fa. Schönmackers) sich besser in die Umgebung einfügen und die Verschmutzungen nicht die Nachbarschaft beeinträchtigen, sind seit dem Jahr 2000  54 von 92 Standorten mit einem Kostenaufwand von 138.895,23 € umgestaltet worden. Sie wurden eingezäunt und eingegrünt.

 

Städtische Unterflurcontainer

Im Jahr 2001 ist vor dem Geschäftshaus Düsseldorfer Str. 81-85 (Deutsches Eck) der erste unterirdische Wertstoffcontainerstandort eingerichtet worden. Wesentliche Vorteile der unterirdischen Container sind geringere Müllablagerungen neben den Containern, leiseres Einwerfen und das optisch weniger auffällige und attraktivere Äußere. Dies hat zu großer Akzeptanz bei den Anwohnern geführt.

Weitere unterirdische Anlagen von zwei verschiedenen Anbietern wurden durch die Stadt Meerbusch auf folgenden zentralen Plätzen erstellt:

2005:     Dorfplatz Ilverich,

2008:     Rudolf-Bartels-Platz, Osterath,

2009:     Dr.-Franz-Schütz-Platz, Büderich,
                Marktplatz Schmitterhof, Strümp,
                Marktplatz  Stratumer Str., Nierst.

Bislang sind Anschaffungskosten von 276.930,78 € und Unterhaltungskosten (Reparaturkosten, für die nicht Dritte verantwortlich sind) von 30.735,46 € angefallen. Die Container werden über 15 Jahre abgeschrieben. Abschreibung und Unterhaltung werden auf die Abfallgebühren umgelegt.

 

Unterflurcontainer von Erschließungsträgern

In Verbindung mit der Erschließung von Neubaugebieten wurden von den Erschließungsträgern folgende Anlagen gebaut und in das Eigentum der Stadt Meerbusch übergeben:

2006:     Römerstraße/Sonnenweg, Büderich,

2014      Andreas-Stüttgen-Straße, Osterath.

In folgenden Bebauungsplänen sind weitere unterirdische Wertstoffcontainer  von den Erschließungsträgern geplant:

  • Erschließung Ostara-Gelände, B-Plan 266,
  • Erschließung Wohnpark Böhlerstraße, B-Plan 271,
  • Laacher Weg/Lötterfelder Straße, B-Plan 292.

 

Planungsgrundsätze für Unterflurstandorte

Es sind folgende Besonderheiten bei der Planung und Nutzung von Unterflurcontainern zu berücksichtigen: 

1.       Aufstellung in unmittelbarer Straßennähe (Parkstreifen oder Gehwege), da aufgrund des höheren Gewichtes größere Auslegerlängen des Kranes des Leerungsfahrzeugs nicht möglich sind,

2.       längere Leerungszeiten aufgrund der passgenauen Platzierung der Container in den Schachtsystemen,

3.       Gefahr des Anfrierens der Behälter im Boden,

4.       regelmäßige Wartung der Schächte, in denen sich Wasser und Unrat sammeln kann,

5.       Berücksichtigung der unterirdischen Infrastruktur (Kabel, Leitungen, Rohre) bei der Auswahl von Standorten,

6.       leichtere Reinigungsmöglichkeiten und besseres Erscheinungsbild des Standortes, da nur wenige Einbauteile oberirdisch sind,

7.       hohe Investitions- und Unterhaltungskosten (siehe Anlage1).

Wegen der hohen Anschaffungs- und Unterhaltungskosten sollte grundsätzlich nur dort die Unterflurvariante vorgesehen werden, wo der Standort eine besondere Bedeutung für den Ortsteil bzw. für die Anwohner hat.

 

Umbau vorhandener oberirdischer Standorte

Vorhandene (oberirdische) Standorte können unter Beachtung dieser Planungsgrundsätze im Rahmen der Stadtentwicklung und/oder im Zuge von Um- oder Ausbauten umgerüstet werden. Die Verwaltung schlägt vor, zunächst die Eignung folgender Standorte vorrangig zu prüfen:

  • Parkplatz Edeka, Josef-Kohtes-Straße, Strümp
    (Realisierung bei Vorliegen der technischen Voraussetzungen kurzfristig möglich),
  • Parkplatz Gonellastr.1 (ehem. Kaiser‘s), Lank-Latum
    (abhängig von der weiteren Gebäude- und Parkplatzgestaltung ggf. ebenfalls kurzfristig möglich).

 

Längerfristige Planung

In Abhängigkeit vom jeweiligen Planungs- bzw. Ausbaustand werden folgende weitere Standorte ins Auge gefasst:

  • Hallenbadparkplatz, Büderich,
  • Quartiersplatz Rheineck, Büderich,
  • Parkplatz Fröbelstraße, Osterath.

 


Finanzielle Auswirkung:

 

Im Haushaltsjahr 2017 sind beim Projekt 711001001 45.000 €uro für die Errichtung lediglich eines unterirdischen Containerstandorts veranschlagt. Die Mittel können für einen der kurzfristig möglichen Umbauten verwendet werden

 

Mittel für weiteren Ausbau sind in der mittelfristigen Finanzplanung derzeit noch nicht vorgesehen und werden in den Haushaltsberatungen für die Folgejahren beantragt.


Alternativen:

Keine.