Betreff
Kommunale Schulsozialarbeit im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes
Vorlage
FB3/092/2012
Aktenzeichen
3 -40
Art
Informationsvorlage

Zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit geringem Einkommen, stellt der Bund Mittel zur Verfügung, die neben den Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaketes (BuT) auch Personal- und Sachkostenanteile zur Stärkung der Schulsozialarbeit beinhalten.

 

Gemäß des Rundschreibens des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales NRW, des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW sowie des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW vom 07. Juli 2011 obliegt die Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaketes den Kreisen und kreisfreien Städten. In Absprache mit den Städten und Gemeinden wurde seitens den Rhein-Kreises Neuss ein einvernehmliches Rahmenkonzept erarbeitet. Zur Umsetzung des Konzeptes bedient sich der Rhein-Kreis Neuss seines Technologiezentrums Glehn, über welches die Beschäftigung und Einsatzkoordination kreisweit erfolgt. Insgesamt werden 26 Stellen besetzt werden können. Auf das Stadtgebiet Meerbusch entfallen zwei Vollzeitstellen.

 

Die Gesamtfinanzierung erfolgt über die Bundesbeteiligung an den Kosten der Unterkunft und Heizung, in der die Mittel für Schulsozialarbeit in Höhe von 2,8% enthalten sind und ist bis zum    31. Dezember 2014 gesichert. Für den Rhein-Kreis Neuss stehen damit in den Jahren 2011 bis2013  ca. 1,9 Mio. € / Jahr für Schulsozialarbeit und Hortmittagessen zur Verfügung. Die vom Bund schon für 2011 zur Verfügung gestellten Mittel müssen nicht zurück gezahlt werden sondern sollen zur Verwendung innerhalb des Bildungs- und Teilhabepaketes angespart werden. Für die Schulsozialarbeit sollen ca. 1,5 Mio. € / Jahr verwendet werden. Die Differenz steht entweder  für eine Verlängerung der bis zum 31. Dezember 2014 befristeten Arbeitsverhältnisse oder zur Heranziehung als Deckungsreserve für Leistungsausgaben im Rahmen des BuT zur Verfügung.

 

Die Ausgestaltung vor Ort, insbesondere die Frage wo die Schulsozialarbeiter eingesetzt werden und mit welchen Aufgabenschwerpunkten, bleibt den Städten und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss weitestgehend überlassen. Der Rhein-Kreis Neuss behält sich in diesem Zusammenhang vor, durch Fachaufsicht, die jeweiligen Einsatzbereiche und Aufgabenschwerpunkte hinsichtlich der Übereinstimmung mit dem gemeinsamen Ministerialerlass zu prüfen. Das in diesem Zusammenhang vom Fachbereich Jugend und Soziales und vom Fachbereich Schule, Kultur, Sport erstellte Einsatzkonzept wurde dem Rhein-Kreis Neuss zum 15. Dezember 2011 übersandt. Es ist dieser Vorlage als Anlage beigefügt. Dieses Konzept wurde mit den Schulen, die bislang über noch keine Stellenanteile im Rahmen der Schulsozialarbeit verfügen, also der Raphael-Schule, der Hauptschule Osterath, der  Realschule Osterath  sowie dem Städtischen Meerbusch-Gymnasium, abgestimmt. Neben den Aufgabeschwerpunkten an und im Umfeld von Schule, ist ein enger, inhaltlicher, fachlicher und kollegialer Austausch und die Anbindung an das Jugendamt, insbesondere dem Allgemeinen Sozialen Dienst, konzeptionell bestimmt.

 

Die Schulsozialarbeiter werden an den vier oben genannten Schulen eingesetzt. Für Vor- und Nachbereitung sowie die Abstimmung untereinander wird ein Raum im Städtischen Meerbusch-Gymnasium bereit gestellt. Mobiltelefon, Laptop und E-Mail-Account werden vom Kreis als Sachkostenträger zur Verfügung gestellt.

 

Das Technologiezentrum Glehn wählt die Stelleninhaber für die Schulsozialarbeit im Auftrag des Rhein-Kreises Neuss aus. Aus den Reihen der kreisangehörigen Kommunen sind zwei beratende Bedienstete aus der Schul- bzw. Jugendverwaltung am Auswahlverfahren beteiligt. Zum derzeitigen Zeitpunkt hat das Technologiezentrum Glehn eine vollzeitbeschäftigte Mitarbeiterin für den Einsatz in Meerbusch ausgewählt. Die noch freien Stellen sollen noch rechtzeitig vor Einsatzbeginn in Voll- oder Teilzeit besetzt werden. Der Einsatzbeginn in Meerbusch ist für den 01.Februar  2012 geplant.

 

 


In Vertretung

 

 

 

 

 

Angelika Mielke-Westerlage

Erste Beigeordnete