Betreff
Ausbau der sozialpädagogischen Betreuung für Asylbewerber und die Beendigung der Vereinbarung mit dem Ehrenamt-Forum Meerbusch
Vorlage
FB2/0413/2016
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

I.    Die Verwaltung wird beauftragt, die Vereinbarung mit der Diakonie Meerbusch über die Betreibung einer Ehrenamtlerbörse, mit dem Namen „Ehrenamt-Forum Meerbusch“, zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu beenden.

II.    Die Verwaltung wird beauftragt, die Vereinbarung mit der Diakonie Meerbusch über die sozialpädagogische Betreuung der Flüchtlinge um eine weitere hälftige Vollzeitstelle ab dem 01. Juli 2016 zu erweitern.

III.  Die Verwaltung wird beauftragt, entsprechend eines Schlüssels von 1:200, die sozialpädagogische Betreuung der in städtischen Einrichtungen und in sonstigen Unterkünften lebenden Flüchtlinge, sukzessive sicher zu stellen.

 


Sachverhalt:

Nach Beschluss des Sozialausschusses am 10. Mai 2007 wurde der Diakonie Meerbusch zum 01. Juni 2007 die Aufgabe der Einrichtung und Betreibung einer Ehrenamtlerbörse übertragen. Das Ehrenamt-Forum hat in der Folgezeit die Aufgabe einer Vermittlungsstelle zwischen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten und gemeinnützigen Organisationen, die Tätigkeiten für Freiwillige anbieten, übernommen. Für die Erfüllung dieser Aufgaben hat der Träger eine sozialpädagogische Fachkraft zur Verfügung gestellt, die zuvor in der Spät- und Aussiedler-Betreuung und Beratung in den städtischen Unterkünften beschäftigt war, und dafür einen städtischen Personal- und Sachkostenzuschuss erhalten. Durch das Ehrenamt-Forum konnten im Laufe der Jahre die Vermittlungsstrukturen um die vielfältigen Einsätze der Mitbürgerinnen und Mitbürger etabliert werden. Gleichzeitig konnte sich über die Jahre ein gewisser Grad an „Selbstorganisation“ im System entwickeln, der es heute möglich macht, dass die Unterstützung von durch Ehrenamtlichkeit getragenen Projekten auch in Eigenregie erfolgen kann. Zudem haben sich durch die Flüchtlingshilfe zwischenzeitlich Parallelstrukturen in der Vermittlung ehrenamtlich Tätiger im Stadtgebiet gebildet und die Schnittmengen nehmen gerade dort zu, wo der Personenkreis der Flüchtlinge auf den Kreis der Bedürftigen erweitert wird. Da der Bedarf an sozialpädagogischer Betreuung in den städtischen Unterbringungseinrichtungen absehbar steigt, hat sich die Verwaltung entschlossen, hier die Prioritäten zu setzen und bei der Deckung künftiger Bedarfe nicht nur zusätzliche Kosten zu verursachen, sondern im Sinne der Aufgabenkritik, wie vorgeschlagen, auch Mittel umzuverteilen. Ein dahingehendes Gespräch hat zwischen der Stadtverwaltung und Herrn Pahlke, als Geschäftsführer der Diakonie Meerbusch, stattgefunden.

 

Auf Grundlage der bisher im Stadtgebiet vorgehaltenen hauptamtlichen sozialpädagogischen Betreuung durch die Diakonie und der Caritas, konnte bisher eine Betreuung und Beratung im Verhältnis von einer Fachkraft auf 200 Flüchtlinge in den Unterkünften vorgehalten werden. Verwaltungsseitig soll an diesem Standard auch mit der wachsenden Flüchtlingszahl festgehalten werden. Mit der Errichtung der Flüchtlingsunterkunft „Am Eisenbrand“ in den nächsten Monaten werden an diesem Standort 200 weitere Flüchtlinge untergebracht. Um die hauptamtliche sozialpädagogische Betreuung und Beratung der Flüchtlinge unmittelbar sicherstellen zu können, ist vorgesehen, die Personalressourcen aus dem Ehrenamt-Forum künftig dort einzusetzen.

 

Um, auch im Hinblick auf die weiteren Unterkünfte und Zuweisungen, zeitnah handlungsfähig sein zu können, erscheint verwaltungsseitig eine grundsätzliche Beauftragung wie in Beschlussvorschlag Nr. III erforderlich.

 


Finanzielle Auswirkung:

 

Durch die Ausführung des vorgeschlagenen Beschlusses entstehen folgende Auswirkungen auf den Haushalt: Mit dem Wechsel des Personals von den Ehrenamts-Forum in die Flüchtlingshilfe, müssen die Mittel im Produkt 050.331.010 Förd.v.anderen Trägern d. Wohlfahrtspflege in  Konto 5318.0000 zur Kostendeckung der in Produkt 050.313.010 Soziale Hilfe für Asylbewerber, Konto 5318.0000 Mehrkosten bereitgestellt werden.  

 


Alternativen:

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