Die öffentliche Straßenbeleuchtung in Meerbusch wird aktuell von 92 Energieverteilern versorgt und gesteuert. Dabei sind viele dieser Verteiler auf einem technischen Stand der 70er und 80er Jahre; einige wurden bereits vor 1970 errichtet. Die Schaltstellen sind in Büderich, Osterath und Strümp weitgehend durch eine separate, allerdings teilweise auch sehr alte, Steuerleitung miteinander verbunden und werden darüber zentral gesteuert. In Lank-Latum und den kleineren Stadtteilen werden die Beleuchtungsanlagen mit einer sogenannten Folgeschaltung kaskadenförmig über die Versorgungsleitung angesteuert.
Im
vergangenen Jahr wurde das Ingenieurbüro Skeide damit beauftragt, Vorschläge
zur Optimierung der Steuerung der Straßenbeleuchtung zu erarbeiten. Damit soll
unabhängig von Leuchtenherstellern die Möglichkeit geschaffen werden,
einerseits die Netzstruktur in Teilen des Stadtgebiets zu verbessern und
andererseits die Beleuchtung bedarfsgerechter schalten zu können. Weiterhin
sollen die einzelnen Stromkreise zukünftig ferngesteuert schaltbar sein, um den
Wartungsaufwand und die Dauer von Testschaltungen zu reduzieren. Vorgesehen ist
dabei aber auch, das neue Steuerungssystem möglichst zukunftsorientiert
aufzubauen, so dass eine Erweiterung zum Lichtmanagementsystem (wird in der
Sitzung näher erläutert) möglich ist.
Die oben
erwähnte Folgeschaltung bedeutet, dass die Schaltstellen hintereinander
geschaltet sind. Die Versorgungsleitung zwischen zwei Schaltstellen dient dabei
auch als Schaltleitung. Die neue Beleuchtungssteuerung wird zunächst im
Stadtteil Lank-Latum eingesetzt, weil dort die Beleuchtung komplett mit dieser
Steuerungsvariante geschaltet wird. Neben den beschriebenen Nachteilen in der
Netzstruktur verursacht eine Störung dort meistens den Ausfall der Beleuchtung
in relativ großen Bezirken mit den entsprechenden Beschwerden aus der
Bürgerschaft. Ebenso verursachen Testschaltungen am Tag zu erheblichem Unmut in
der Bevölkerung. Die zukünftige Steuerung der Straßenbeleuchtung soll zukünftig
auch in den übrigen Stadtteilen unter Nutzung der dort vorhandenen
Steuerleitungen eingesetzt werden.
Ein
weiterer Bestandteil des Auftrages an das Ingenieurbüro ist die Untersuchung
des Straßenbeleuchtungsnetzes bezüglich weiterer Einsparpotentiale mit dem
Einsatz von zentralen Dimmschaltungen. Dabei muss die technische Einsetzbarkeit
in Meerbusch in Bezug auf den Leuchtenbestand und die Netzstruktur geprüft
werden. Hierzu ist unter anderem auch zu berücksichtigen, wo künftig
LED-Leuchten eingesetzt werden. Nach aktuellem Kenntnisstand ist davon
auszugehen, dass zentrale Dimmschaltungen nicht in Misch-Stromkreisen mit
angeschlossenen LED-Straßenleuchten betrieben werden können.
Das Ingenieurbüro Skeide stellt die Ergebnisse der Untersuchung und die technischen Möglichkeiten zur Steuerung der Straßenbeleuchtung in der Sitzung vor.
In Vertretung
gez.
Michael Assenmacher
Technischer Beigeordneter