Die Baumbilanz 2014/15 weist eine Gegenüberstellung von gefällten und
gepflanzten Bäumen im Stadtgebiet Meerbusch in dem Zeitraum von Mai 2014 bis
April 2015 aus.
Gemäß dem Beschluss des Bau- und Umweltausschusses vom 08.05.2012 sind in
der als Anlage beigefügten Aufstellung über die Baumfällungen alle Bäume
erfasst, die zum Zeitpunkt der Fällung einen Stammumfang von mindestens 80 cm,
gemessen in einem Meter Höhe aufgewiesen haben (bei mehrstämmigen Bäumen 50 cm
je Stämmling).
Dem gegenübergestellt werden alle Baumpflanzungen in dem genannten
Zeitraum. Erfasst sind hier alle Bäume mit einem Stammumfang von mindestens 16
cm, ebenfalls gemessen in einem Meter Höhe. Dieses Maß entspricht der
Regelgröße für die Pflanzung von Straßenbäumen.
Im Vergleich zu den vorherigen Baumbilanzen fällt die Bilanz mit einem
Fehlbedarf von 20 Bäumen erstmalig negativ aus. Die negative Bilanz ist
ausschließlich auf den Sturm “Ela“ zurückzuführen, der im Frühjahr 2014
insbesondere im Stadtteil Büderich verheerende Schäden angerichtet hat. In der
Folge mussten aufgrund der Sturmschäden stadtweit 155 Bäume entfernt werden.
Weitere 35 Bäume mussten aufgrund anderer Ursachen, wie z.B. durch Pilzbefall
beseitigt werden.
Im Bilanzzeitraum hat die Verwaltung, nicht zuletzt durch die zahlreichen
Baumspenden 170 neue Bäume gepflanzt. Hierbei wurde ein besonderer Wert darauf
gelegt, dass möglichst alle Bäume, die durch den Sturm zerstört wurden am
gleichen Standort ersetzt werden konnten.
Die letzten Frühjahre und Sommer waren auffällig niederschlagsarm. Dies
führte selbst bei gut eingewachsenen Bäumen zu Trockenheits- und
Strahlungsschäden während der Austriebsphase.
Die Verwaltung hat diese Auswirkungen berücksichtigt und bei der
Nachpflanzung vermehrt Baumgattungen und -Arten ausgewählt, die besser an die
veränderten Umweltbedingungen angepasst sind. Hierbei wird nicht nur auf
Erfahrungen anderer Kommunen zurückgegriffen, sondern es werden auch eigene
Versuche durchgeführt. Als Beispiel hierfür dient die Anpflanzung von zuvor
nicht verwendeten Baumarten wie der der Scharlacheiche „Splendens“ (Quercus
coccinea „Splendens“) oder der Purpur-Erle (Alnus spaethii).
Eine größere Baumvielfalt bietet im Hinblick auf mögliche zukünftige
Veränderungen eine bessere Sicherheit vor einem großflächigen Ausfall einzelner
Baumgattungen und –arten.
Darüber hinaus wurden, wo möglich, Baumstandorte durch größere und mit
Baumsubstraten aufgewertete Baumgruben optimiert und damit bessere
Wachstumsbedingungen geschaffen. Eine verbesserte Vitalität der Bäume führt
damit dauerhaft auch zu einer höheren Resistenz gegen schädigende Einflüsse.
In Vertretung
gez.
Dr. Just Gérard
Beigeordneter
Anlagen:
Baumfällungen im Stadtgebiet Meerbusch von Mai 2014 bis April 2015
Baumpflanzungen im Stadtgebiet Meerbusch von Mai 2014 bis April 2015