Betreff
Benennung von Erschließungsstraßen in Meerbusch-Büderich im Bereich des Bebauungsplanes Nr. 239 " Moerser Straße/Kanzlei/Blumenstraße "
Vorlage
FB6/0278/2015
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss beschließt, die im Bebauungsplan Nr. 239 festgesetzten Planstraßen wie folgt zu benennen.

 

 

Planstraße 1     “ Ernst-Handschumacher-Straße “ 

Planstraße 2     “ Kurt-Schindlauer-Straße “

Planstraße 3     “ Elisabeth-Selbert-Straße “

 


Sachverhalt:

 

Im Vorfeld der Erschließung des Baugebietes

 – Meerbusch-Büderich, Moerser Straße / Kanzlei / Blumenstraße – Bebauungsplan Nr. 239

sind für die neuen Planstraßen Benennungen erforderlich.

Der Verwaltung liegen mehrere Schreiben vor, in denen Vorschläge für die im Neubaugebiet zu

benennenden Straßen gemacht werden. ( s. Anlage 4 – 6 )

 

 

Die Verwaltung schlägt vor, die in der Anlage 1 gekennzeichneten Planstraßen, wie folgt zu        benennen.

 

 

Planstraße 1  “ Ernst-Handschumacher-Straße “ 

 

Ernst Wilhelm Handschumacher wurde am 30. November 1924 in Rheydt geboren und starb am               14. November 2014 auf Gut Reichenstein, Monschau.

Handschumacher war von 1970 bis 1979 erster Bürgermeister der 1970 gegründeten Stadt                Meerbusch. Mit der Kommunalen Neugliederung sollte die gerade einmal sechs Jahre alte Stadt 1976 wieder aufgelöst werden. Bürgermeister Handschumacher widersetzte sich erfolgreich.

Dass die Stadt Meerbusch heute noch existiert ist vor allem dem Einsatz des wenig konfliktscheuen Büdericher Christdemokraten zu verdanken.

 

 

Planstraße 2  “ Kurt-Schindlauer-Straße “

 

Kurt Schindlauer (1921 – 1986) Unternehmensberater aus Lank-Latum, Mitgründer und Sprecher des Bürgerkomitees “  Ja zu Meerbusch “.

 

 

Planstraße 3   “ Elisabeth-Selbert-Straße “

 

Elisabeth Selbert wurde am 22. September 1896 in Kassel geboren und starb am 9. Juni 1986.

Die Politikerin und Juristin war maßgeblich beteiligt an der Formulierung der Hessischen Verfassung und des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Als eine von vier Frauen neben                            61 Männern im Parlamentarischen Rat sorgte sie vor allem für die Durchsetzung des                          Gleichberechtigungsparagraphen ( Art. 3 Abs. 2 GG: Männer und Frauen sind gleichberechtigt ) und ging dadurch als “ Mutter des Grundgesetzes “ in die Geschichte ein.

Durch die Frauengeschichtsforschung der 1980er Jahre wird ihr Wirken umfassend aufgearbeitet. Kein anderes Mitglied im Parlamentarischen Rat hat auch nur annähernd so viel literarische         Aufmerksamkeit gefunden, wie die Rechtsanwältin aus Kassel.

 


Finanzielle Auswirkung:

 

Durch die Ausführung des vorgeschlagenen Beschlusses entstehen folgende Auswirkungen auf den Haushalt:

 

keine

 


Alternativen:

 

Als Alternativen für die Planstraßen 1 – 3 bieten sich folgende vom Geschichtsverein Meerbusch e. V. vorgeschlagenen Namen an. ( s. Anlage 3 )

 

Am Schackumer Bach oder Am Schackumer Graben, Honselerstraße, Lintzenichstraße an.

 

Als weitere Alternative bietet sich folgende Straßenbenennung an.

 

“ Gasse “ oder “ In der Gasse “

 

 Eine in diesem Gebiet vorkommende alte Flur – bzw. Gewannbezeichnung ( s. Anlage 2 )