1.  Ausbau der Gruppen

Wie bereits in zurückliegenden Sitzungen dargelegt, steigt der Bedarf an Plätzen im offenen Ganztag und in der sonstigen Betreuung (verlässliche Grundschule / ehem. Schule 8-1) ständig. Nach den vorliegenden Meldungen und Anträgen der Grundschulen stellt sich der Bedarf an Plätzen im offenen Ganztag an den Meerbuscher Grundschulen wie folgt dar:

Schuljahr 2011-12

Dieser Bedarf übersteigt zwar die bei Aufstellung des Haushaltsplanes prognostizierte Gruppenzahl (36 Gruppen incl. Raphael-Schule) um insgesamt 1,5 Gruppen, die Mehrkosten könnten allerdings aus dem bestehenden Ansatz bestritten werden, zumal andere Verpflichtungen entfallen sind (z.B. Projekt „Kein Kind ohne Mahlzeit“ aufgrund der Regelungen des Teilhabepaketes).

Des Weiteren ist mit einer im Haushalt 2011 nicht berücksichtigten Mehreinnahme durch die 14 %ige Erhöhung der Fördermittel des Landes für die Betriebskosten OGS in Höhe von ca. 94.000 € zu rechnen (Runderlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 12.02.2003 in der Fassung der Änderung vom 23.12.2010).

Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich folgende Entwicklung:

2.  Raumprobleme im offenen Ganztag ; Martinus-Schule,  Theodor-Fliedner-Schule , Bürder-Grimm-Schule und Mauritiusschule

Die seit Jahren steigende Nachfrage nach Ganztagsplätzen  hat in einigen Grundschulen trotz rückläufiger Schülerzahlen zu Raumproblemen geführt, so dass die seinerzeit mit IZBB-Mitteln ausgebauten  Speise- und Spielräume nicht mehr ausreichend sind.

·       Martinus-Schule

     Die Martinuschule, die mit mehr als 300 Schülern die größte Grundschule im Stadtgebiet ist, wird trotz Geburtenrückgangs nach der Schulentwicklungsplanung in den nächsten Jahren einen Zuwachs verzeichnen können. Im neuen Schuljahr werden  7 Gruppen im Offenen Ganztag mit 169 teilnehmenden Kindern sowie 15 Teilnehmern in der verlässlichen  Grundschule am Nachmittag betreut werden.

     Wie auch an anderen Schulstandorten ist davon auszugehen, dass auch hier die Nachfrage nach Ganztagsplätzen  in den kommenden Jahren weiter ansteigen wird. Insofern bedarf es einer zukunftsorientierten Raumlösung. Die Martinusschule verfügt innerhalb des Schulgebäudes über keine räumlichen Ressourcen, die den Ausbau der benötigten Räumlichkeiten für die Ganztagsbetreuung zulassen. Das bestätigt auch das Ergebnis der Prüfung durch die Gemeindeprüfungsanstalt im Jahre 2010, die auf der Basis der Schülerzahlen des Schuljahres 2007/08 mit seinerzeit 270 Schülern und einer Ganztagsquote von nur 25% zu dem Ergebnis gekommen war, dass das Flächenangebot im Schulgebäude den Bedarf abdeckt.

     Allerdings haben sich seither die Parameter verändert: Die Schülerzahl ist auf 300 gestiegen, die Ganztagsquote wird im neuen Schuljahr auf 57% (incl. ehem. 8-1 Gruppen auf 62 %) steigen.

     Die städt. Hochbauverwaltung erarbeitet derzeit eine Planung für die Herrichtung der Räume des Pappkartons . Die notwendigen baulichen Maßnahmen und die Kosten werden derzeit ermittelt und sollen  dem Ausschuss für die Haushaltsberatungen 2012 vorgelegt werden.

·       Theodor-Fliedner-Schule

Die Raumsituation im Bereich Essenausgabe und Speisebereich an der Theodor-Fliedner- Schule bedarf einer deutlichen Verbesserung. Dort steht zurzeit nur ein ca. 60 m² großer Raum für die Essensausgabe und als Speiseraum zur Verfügung. Ab 2011/12  befinden sich 99 Kinder im Ganztag und 79 Kinder in der verlässlichen Grundschule (ehem. Schule 8-1). Damit hat die Schule eine Betreuungsquote resultierend aus beiden Bereichen von 66 %.

Nunmehr ist es möglich, einen weiteren ca. 40 m² großen Raum und 2 kleinere Nebenräume zur Verfügung zu stellen, so dass sich die Situation deutlich entspannt. Unter Berücksichtigung eines Flächenbedarfs  für Essplätzen  und den örtlichen Gegebenheiten ist die Einrichtung von rd. 100 Essensplätzen in den beiden größeren Räumen möglich. Damit können 200 Schülerinnen und Schüler in 2 Schichten in diesen Räumen ihre Mittagsmahlzeit einnehmen. Um allerdings eine optimale Nutzung der neuen Räumlichkeiten zu erreichen, sind nach dem Nutzungskonzept der Schule bauliche Maßnahmen erforderlich (Mauerdurchbruch und Durchreiche, Verlegung bzw. Änderung von Sanitär- und Stromanschlüssen u.a.). Die Umsetzung dieses Konzeptes und die Finanzierung der Maßnahmen werden derzeit geprüft. Eine Entscheidung kann im Rahmen der Beratungen zum Haushalt 2012 getroffen werden.

·                        Mauritiusschule und Brüder-Grimm-Schule

 Die Problematik  für diese beiden Schulen wurde in der Vergangenheit im Ausschuss diskutiert. Innerhalb der vorhandenen Räumlichkeiten der beiden Schulgebäude ist eine bedarfsgerechte Betreuung der teilnehmenden Kinder am außerschulischen Angebot nicht mehr möglich. Auch hier arbeitet der städt. Hochbaubereich derzeit an einer Planung, die langfristig dem erwarteten Anstieg in der Betreuungsnachfrage Rechnung trägt. Eine Entscheidung kann im Rahmen der Beratungen zum Haushalt 2012 getroffen werden.

In Vertretung

gez.

Angelika Mielke-Westerlage

Erste Beigeordnete