Förderschulen bedürfen einer
Schülerzahl von 144 Schülerinnen und Schülern, die Fortführung des
Schulbetriebes unterhalb dieser Schülerzahl bedarf der Ausnahmegenehmigung der
Bezirks-regierung, die jeweils zeitlich befristet erteilt wird. Wird die
Schülerzahl von 72 Schülern unterschritten, ist eine Fortführung gem. den
Regelungen der 6. Ausführungsverordnung zum Schulverwaltungsgesetz nicht mehr möglich.
Wie die nachstehende Tabelle zeigt, lag die Schülerzahl der städt. Raphael-Schule (Förderschule mit Förderschwerpunkt Lernen) in den Schuljahren 2005/06 bis zum Schuljahr 2010/11 jeweils über 100 Schülerinnen und Schülern, im laufenden Schuljahr ist eine deutliche Absenkung auf 85 Schülerinnen und Schüler erfolgt.
Schuljahr |
Schülerzahl |
2005/06 |
105 |
2006/07 |
114 |
2007/08 |
110 |
2008/09 |
101 |
2009/10 |
104 |
2010/11 |
101 |
2011/12 |
85 |
Die derzeitige Ausnahmegenehmigung ist befristet bis zum Ende des Schuljahres 2013/14.
Die von der Schule erstellten Erhebungsbögen für die amtliche Schulstatistik 2011/12 weisen in 7 Klassenverbänden im Einzelnen folgende Schülerzahlen aus:
Schulj. |
Jg. 1 |
Jg. 2 |
Jg. 3 |
Jg. 4 |
Jg. 5 |
Jg. 6 |
Jg. 7 |
Jg. 8 |
Jg. 9 |
Jg. 10 |
ges. |
2011/12 |
0 |
0 |
8 |
0 |
12 |
12 |
10 |
13 |
15 |
15 |
85 |
Bei Entlassung
aller 15 Schüler aus der Klasse 10 zum Ende des Schuljahres 2011/12 würde sich
rechnerisch eine Schülerzahl von 70 Schülern ergeben, die Mindestzahl kann nur
durch weitere Aufnahmen erreicht werden.
Aufgrund der
amtlichen Schülerzahlen hat die Bezirksregierung Düsseldorf die Verwaltung zu
einer Stellungnahme aufgefordert. In ihrem Schreiben vom 4.10.2011 hat die
Bezirksregierung darauf hingewiesen, dass bereits im laufenden Schuljahr „die
im Antrag der Stadt Meerbusch vom 30.11.2009 auf Ausnahmegenehmigung anvisierte
Schülerzahl von 98 Schülerinnen
und Schülern bis 31.07.2014 bereits jetzt unterschritten sei. Im Kontext mit dem
Thema Inklusion ist davon auszugehen, dass die Zahlen eher nicht ansteigen
werden.“
Offenbar besucht eine größere
Gruppe von Kindern mit Förderbedarf den gemeinsamen Unterricht an den
Grundschulen. Zudem ist feststellbar, dass mit Einrichtung der integrativen
Lerngruppen an der Maria-Montessori-Gesamtschule zum Schuljahr 2009/10, die
Schülerzahlen, die in den Sekundarbereich der Raphaelschule wechseln, gesunken
ist.
Es ist zu erwarten, dass mit der Umsetzung des von der Landesregierung angekündigten Inklusionsplanes die Anmeldezahlen an Förderschulen weiter fallen werden; in besonderer Weise werden dabei Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen betroffen sein.
Insofern teile ich
die Auffassung der Bezirksregierung, dass ein Anstieg der Schülerzahlen nicht
erwartet wird. Dies habe ich in meiner Stellungnahme an die Bezirksregierung
dargelegt.
Eine weitere Reaktion der Bezirksregierung auf die Schülerzahlentwicklung der Raphael-Schule bleibt abzuwarten.
In Vertretung
Angelika Mielke-Westerlage
Erste Beigeordnete