Herr Betsch trägt vor, dass ein Gutachten ergeben habe, dass die Brücke am südlichen Ende des Latumer Sees erhebliche Schäden – insbesondere durch Fäulnis – aufweise. Dieses mache es kurzfristig erforderlich, durch Pilz befallene Bohlen und korrodierte Zugstäbe auszutauschen. Die Kosten dafür seien auf ca. 6.000,-€ geschätzt.

 

In einem Zeitraum von ein bis drei Jahren sei mit Kosten in Höhe von weiteren 31.000,- € zu rechnen. Er erklärt anhand von Fotos, dass ein Austausch der von Pilz befallenen Längs- und Querträger nötig sei.

 

Herr Betsch führt aus, dass die Brücke zuletzt 2011 saniert worden sei. Die Kosten dafür betrugen rd. 4.600,- €. Die Brücke sei 1988 mit Herstellkosten in Höhe von ca. 66.000,-DM erstellt worden.

 

Er schlägt vor, die Brücke abzubauen, da Sanierungsmaßnahmen auch in Anbetracht des Gesamtzustands der Brücke unwirtschaftlich seien. Den Verlust der Brücke als Aussichtspunkt hält er für vertretbar, da es an drei weiteren Stellen am See Aussichtsplattformen gäbe. Der Rundweg um den See würde sich nur unerheblich verlängern.

 

Auf die Frage von Ratsherrn Jürgens antwortet Herr Betsch, dass sich die Kosten für einen Neubau der Brücke auf ca. 66.000,-€ geschätzt werden. Der Anregung vom sachkundigen Bürger Banse, die Brücke stehen und als Kunstwerk verrotten zu lassen, bringt Herr Betsch den Hinweis auf die Verkehrssicherungspflicht der Stadt entgegen. Es bestünde beispielsweise die Gefahr, dass spielende Kinder von herunterfallenden Balken getroffen würden. Ratsherr Meffert erkundigt sich nach den Kosten für den Abbau der Brücke. Diese beliefen sich nach Auskunft von Herrn Betsch auf einen hohen 4-stelligen Betrag. Diesbezügliche Angebote müssten jedoch noch eingeholt werden. Auf die Frage von Ratsfrau Niegeloh, warum die Brücke kaputtgegangen sei, antwortet Herr Betsch, dass aufgrund der Konstruktion der Brücke Holzteilverbindungen schlecht belüftet und deshalb im Laufe der Zeit verrottet seien. Sachkundiger Bürger Quaß spricht sich für einen zeitnahen Abbau der Brücke aus, da er einen Erhalt für unwirtschaftlich hält. Sachkundiger Bürger Weyen erkundigt sich nach dem Zustand der anderen Brücken. Herr Betsch erklärt, dass die Prüfung aller Holzbrücken im Stadtgebiet keine weiteren nennenswerten Beanstandungen ergeben habe.

 

Die Ausschussmitglieder einigen sich einvernehmlich darauf, die Brücke gesperrt zu lassen. Im Rahmen der Haushaltsberatungen 2015 soll über Abbau bzw. Erhalt der Brücke entschieden werden. Die Verwaltung soll dafür auch die Höhe der Kosten für den Abbau beziffern.