Sitzung: 29.11.2011 Ausschuss für Schule und Sport
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: FB3/073/2011
Erste Beigeordnete Mielke-Westerlage erläutert, dass Förderschulen einer Schülerzahl von 144 Schülerinnen und Schülern bedürfen und die Fortführung des Schulbetriebes unterhalb dieser Schülerzahl einer Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung bedarf, die jeweils zeitlich befristet erteilt würde. Die derzeitige Ausnahmegenehmigung ist befristet bis zum Ende des Schuljahres 2013/14.
Bei einer Unterschreitung der Schülerzahl von
72 Schülern sei eine Fortführung
gem. den Regelungen der 6. Ausführungsverordnung zum
Schulverwaltungsgesetz nicht mehr möglich.
Die Schülerzahl der städt.
Raphael-Schule (Förderschule mit Förderschwerpunkt Lernen) lag in den
Schuljahren 2005/06 bis zum Schuljahr 2010/11 jeweils über 100 Schülerinnen und Schülern, im laufenden
Schuljahr sei eine deutliche Absenkung auf 85 Schülerinnen und Schüler erfolgt.
Bei Entlassung
aller derzeitigen 15 Schüler aus der Klasse 10 zum Ende des Schuljahres 2011/12
würde sich rechnerisch eine Schülerzahl von 70 Schülern ergeben, die
Mindestzahl kann nur durch weitere Aufnahmen erreicht werden.
Frau
Mielke-Westerlage führt aus, dass die Bezirksregierung Düsseldorf die
Verwaltung zu einer Stellungnahme aufgefordert habe. Die Bezirksregierung weise
darauf hin, dass bereits im laufenden Schuljahr „die im Antrag der Stadt
Meerbusch vom 30.11.2009 auf Ausnahmegenehmigung anvisierte Schülerzahl von 98 Schülerinnen und Schülern bis 31.07.2014
bereits jetzt unterschritten sei. Im Kontext mit dem Thema Inklusion ist davon
auszugehen, dass die Zahlen eher nicht ansteigen werden.“
Frau Mielke-Westerlage legt dar,
dass durch die Beschulung einer größeren Gruppe von Kindern mit Förderbedarf im
gemeinsamen Unterricht an Grundschulen, insbesondere an der
Adam-Riese-Schule, und die Einrichtung
der integrativen Lerngruppen an der Maria-Montessori-Gesamtschule zum Schuljahr
2009/10, die Schülerzahlen gesunken sind.
Es sei zu erwarten, dass mit der Umsetzung des von der Landesregierung angekündigten Inklusionsplanes die Anmeldezahlen an Förderschulen weiter fallen werden; in besonderer Weise würden dabei Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen betroffen sein.
Auf
Frage von Herrn Eimer teilt Herr Aldenhoff mit, dass im Rahmen der
Schulanmeldungen zum Schuljahr 2012/13 an der Adam-Riese-Schule 8 Kinder
angemeldet wurden, die unterschiedliche sonderpädagogische Förderbedarfe haben
. Er vertritt die Auffassung, dass eine Förderschule im Stadtgebiet
erforderlich sei und würde eine Erweiterung des Förderschwerpunktes
befürworten.
Auf
Nachfrage von Herrn Becker nach dem weiteren
Ablauf informiert Frau Mielke-Westerlage, dass zunächst die Antwort der
Bezirksregierung abgewartet werden solle. In der Zwischenzeit wären weitere
Gespräche mit der Schulleitung, der Schulaufsicht und den Nachbarstädten
geplant. Weiterhin bliebe abzuwarten, wie der Inklusionsplan des Landes aussehe. Nach Auskunft der Bezirksregierung
solle noch vor Ablauf des Jahres ein entsprechender Gesetzentwurf in die
politische Diskussion eingebracht werden.
Der
Ausschuss nimmt die Informationen zur Kenntnis.