Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 2

Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss beschließt die Einrichtung eines Jugendcafés am Güterbahnhof in Meerbusch-Osterath nach dem vorgelegten Konzept; die Betriebsträgerschaft soll der Osterather Betreuungsverein übernehmen.

 

Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Rat, für die bauliche Herrichtung des Jugendcafes im Gebäude Alter Güterbahnhof einen Betrag von 280.000 € in den Haushalt 2012 einzustellen; des Weiteren empfiehlt der Jugendhilfeausschuss dem Kulturausschuss und dem Rat, für die energetische Sanierung des derzeit dem Meerbuscher Kulturkreis überlassenen Teils des Gebäudes Alter Güterbahnhof einen Betrag von 77.000 € zzgl. eines Betrages von 80.000 € für Unvorhergesehenes als VE für 2012 in den Haushalt einzuplanen.

 


Erste Beigeordnete Mielke-Westerlage trägt eingangs vor, dass sich der Ausschuss bereits eingehend mit diesem Thema auseinandergesetzt habe. Entsprechend dem Auftrag aus der Juni-Sitzung sei in enger Absprache zwischen Osterather Betreuungsverein (OBV), dem Verein „Musikszene Meerbusch“ sowie der Verwaltung ein Konzept erarbeitet worden. Nach mehreren guten und konstruktiven Gesprächen könne nun ein ansprechendes und vielseitiges Programm vorgelegt werden. Eingearbeitet seien Rückmeldungen von Betreuern der diesjährigen Stadtranderholung, die altersmäßig der Zielgruppe des Jugendcafés entsprächen.

 

Erfreulich sei der in großem Maße zugesagte Einsatz von Vereinen und Handwerkern, die sich in die bauliche Herrichtung des Jugendcafes einbringen wollten; hierdurch sei es gelungen, die zunächst mit 500.000 € kalkulierten Baukosten auf 280.000 € zu reduzieren. Die Kosten der Inneneinrichtung seien mit 30.000 € veranschlagt, auch hier werde versucht, die Mittel über Sponsorengelder aufzubringen, was bereits teilweise gelungen sei.

 

Auf Basis des vorliegenden Veranstaltungskonzeptes seien laufende Betriebskosten von jährlich 120.000. € zu veranschlagen. Diese sollten finanziert werden aus den bisherigen Zuschussmitteln für JIM e.V., den bisherigen Finanzierungsmitteln für die Einrichtung der kath. Kirchengemeinde Osterath und Mitteln für Jugendkultur, die im Kulturhaushalt veranschlagt seien. Lediglich ein Restbetrag von 9.000 € sei für den laufenden Betrieb ab 2013 zusätzlich im Haushalt zu veranschlagen.

 

Erste Beigeordnete Mielke-Westerlage berichtet weiter, dass dieses Konzept bereits in der Jugendhilfeplanungsgruppe vorgestellt worden sei und dessen Zustimmung erhalten habe.

 

Übereinstimmend begrüßen alle Fraktionen die vorgelegte Konzeption. Bei allem Dank an die sich einbringenden Vereine wird aber allseits betont, dass das Jugendcafé ein Angebot für Jugendliche sei und bleiben müsse und einer möglicherweise zu starken Einflussnahme der Vereine zu entgegnen sei.

 

Erste Beigeordnete Mielke-Westerlage erläutert, dass sich die temporären Nutzungsrechte der Vereine voraussichtlich vornehmlich auf den jetzt vom MKK genutzten Raum beziehen würden, zu Schließungszeiten des Jugendcafés eine Nutzung aber möglich sein müsse. Der Charakter des Jugendcafés müsse jedoch jederzeit erhalten bleiben.

 

Auf Nachfrage von Ratsfrau Wellhausen erläutert Erste Beigeordnete Mielke-Westerlage, dass dem OBV die Auswahl der Leitungskraft obliege. Das Jugendcafé werde ein offener Aufenthaltsort für Jugendliche, wo Gesprächsangebote nur auf Nachfrage erfolgen sollen. Der musisch-kulturelle Bereich solle durch den Verein „Musikszene Meerbusch“ abgedeckt werden, wobei das Konzept nicht statisch sei und geänderten Anforderungen angepasst werde.

 

Ratsherr Wartchow schlägt vor, im Interesse einer größeren Nutzungsmöglichkeit  einen Durchbruch zu den Räumen des MKK vorzunehmen und diese ebenfalls energetisch zu sanieren. Auf Nachfrage werden die Kosten hierfür von der Verwaltung mit 77.000 € und zusätzliche Mittel für Unvorhergesehenes in Höhe von 80.000 € angegeben. Alle Anwesenden unterstützen den Vorschlag. Der Beschlussvorschlag solle dahingehend ergänzt werden, dass der JHA dem Kulturausschuss und dem Rat empfiehlt, im Haushalt  2012 entsprechende Mittel bereit zu stellen. Dieser Vorschlag findet einvernehmliche Zustimmung.

 


Abstimmungsergebnis:           einstimmig

 

Ratsherr Eimer und sachkundiger Bürger Harms nehmen wegen Befangenheit nicht an der Abstimmung teil.