Sitzung: 27.09.2011 Jugendhilfeausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 2
Vorlage: FB2/100/2011
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss
beschließt die Einrichtung eines Jugendcafés am Güterbahnhof in
Meerbusch-Osterath nach dem vorgelegten Konzept; die Betriebsträgerschaft soll
der Osterather Betreuungsverein übernehmen.
Der Jugendhilfeausschuss
empfiehlt dem Rat, für die bauliche Herrichtung des Jugendcafes im Gebäude
Alter Güterbahnhof einen Betrag von 280.000 € in den Haushalt 2012
einzustellen; des Weiteren empfiehlt der Jugendhilfeausschuss dem
Kulturausschuss und dem Rat, für die energetische Sanierung des derzeit dem
Meerbuscher Kulturkreis überlassenen Teils des Gebäudes Alter Güterbahnhof
einen Betrag von 77.000 € zzgl. eines Betrages von 80.000 € für
Unvorhergesehenes als VE für 2012 in den Haushalt einzuplanen.
Erste
Beigeordnete Mielke-Westerlage trägt eingangs vor, dass sich der Ausschuss
bereits eingehend mit diesem Thema auseinandergesetzt habe. Entsprechend dem
Auftrag aus der Juni-Sitzung sei in enger Absprache zwischen Osterather
Betreuungsverein (OBV), dem Verein „Musikszene Meerbusch“ sowie der Verwaltung
ein Konzept erarbeitet worden. Nach mehreren guten und konstruktiven Gesprächen
könne nun ein ansprechendes und vielseitiges Programm vorgelegt werden.
Eingearbeitet seien Rückmeldungen von Betreuern der diesjährigen
Stadtranderholung, die altersmäßig der Zielgruppe des Jugendcafés entsprächen.
Erfreulich
sei der in großem Maße zugesagte Einsatz von Vereinen und Handwerkern, die sich
in die bauliche Herrichtung des Jugendcafes einbringen wollten; hierdurch sei
es gelungen, die zunächst mit 500.000 € kalkulierten Baukosten auf 280.000 € zu
reduzieren. Die Kosten der Inneneinrichtung seien mit 30.000 € veranschlagt,
auch hier werde versucht, die Mittel über Sponsorengelder aufzubringen, was
bereits teilweise gelungen sei.
Auf
Basis des vorliegenden Veranstaltungskonzeptes seien laufende Betriebskosten
von jährlich 120.000. € zu veranschlagen. Diese sollten finanziert werden aus
den bisherigen Zuschussmitteln für JIM e.V., den bisherigen
Finanzierungsmitteln für die Einrichtung der kath. Kirchengemeinde Osterath und
Mitteln für Jugendkultur, die im Kulturhaushalt veranschlagt seien. Lediglich
ein Restbetrag von 9.000 € sei für den laufenden Betrieb ab 2013 zusätzlich im
Haushalt zu veranschlagen.
Erste
Beigeordnete Mielke-Westerlage berichtet weiter, dass dieses Konzept bereits in
der Jugendhilfeplanungsgruppe vorgestellt worden sei und dessen Zustimmung
erhalten habe.
Übereinstimmend
begrüßen alle Fraktionen die vorgelegte Konzeption. Bei allem Dank an die sich
einbringenden Vereine wird aber allseits betont, dass das Jugendcafé ein
Angebot für Jugendliche sei und bleiben müsse und einer möglicherweise zu
starken Einflussnahme der Vereine zu entgegnen sei.
Erste
Beigeordnete Mielke-Westerlage erläutert, dass sich die temporären
Nutzungsrechte der Vereine voraussichtlich vornehmlich auf den jetzt vom MKK
genutzten Raum beziehen würden, zu Schließungszeiten des Jugendcafés eine
Nutzung aber möglich sein müsse. Der Charakter des Jugendcafés müsse jedoch
jederzeit erhalten bleiben.
Auf
Nachfrage von Ratsfrau Wellhausen erläutert Erste Beigeordnete
Mielke-Westerlage, dass dem OBV die Auswahl der Leitungskraft obliege. Das
Jugendcafé werde ein offener Aufenthaltsort für Jugendliche, wo
Gesprächsangebote nur auf Nachfrage erfolgen sollen. Der musisch-kulturelle
Bereich solle durch den Verein „Musikszene Meerbusch“ abgedeckt werden, wobei
das Konzept nicht statisch sei und geänderten Anforderungen angepasst werde.
Ratsherr
Wartchow schlägt vor, im Interesse einer größeren Nutzungsmöglichkeit einen Durchbruch zu den Räumen des MKK
vorzunehmen und diese ebenfalls energetisch zu sanieren. Auf Nachfrage werden
die Kosten hierfür von der Verwaltung mit 77.000 € und zusätzliche Mittel für
Unvorhergesehenes in Höhe von 80.000 € angegeben. Alle Anwesenden unterstützen
den Vorschlag. Der Beschlussvorschlag solle dahingehend ergänzt werden, dass
der JHA dem Kulturausschuss und dem Rat empfiehlt, im Haushalt 2012 entsprechende Mittel bereit zu stellen.
Dieser Vorschlag findet einvernehmliche Zustimmung.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Ratsherr Eimer und sachkundiger Bürger
Harms nehmen wegen Befangenheit nicht an der Abstimmung teil.