Sitzung: 13.10.2011 Sozialausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 16, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: FB2/058/2011
Beschluss:
Der
Sozialausschuss der Stadt Meerbusch beschließt in Abänderung seines Beschlusses
vom 25. Mai 2011, dass dem Runden Tisch „barrierefreies Meerbusch“ folgende
Mitglieder angehören sollen:
- Behindertenbeauftragte der
Stadt und seine Vertreter
- Vorsitzender und ggf. weitere
Mitglieder des Sozialausschusses
- Vertreter der
Wohlfahrtsverbände und weiterer Interessensvertretungen
Nach
der Begrüßung durch den Ausschussvorsitzenden, Herrn Focken, berichtet der
Behindertenbeauftragte, Herr Dr. Chaillié, über die 1. konstituierende Sitzung
des Runden Tisches „barrierefreies Meerbusch“ wie folgt:
Nach
kurzer Aussprache über die Zusammensetzung der Runde erklären alle Beteiligten,
dass es sinnvoll sei, wenn Vertreter des Handels erst bei Bedarf und bei
konkreten Fragestellungen eingeladen werden. Gleiches sollte auch bei künftigen
Fachfragen, die mit Unterstützung der dann einzuladenden Fachleute oder Sachkundigen
zu erörtern wären, gelten.
Herr
Dr. Chaillié erläuterte dann die Vorstellung des Neusser Modells „Neuss
barrierefrei“ durch Herrn Jansen von der Stadt Neuss und den im Anschluss
erfolgten Austausch der Anwesenden mit folgenden Ergebnissen:
- Barrierefreiheit
sei für weit mehr Menschen vorteilhaft, als unter dem Begriff Behinderung
oftmals subsumiert werde. Mit Hinweis auf den demografischen Wandel sei
hier insbesondere die ältere Bevölkerung zu nennen, aber ebenso Personen
mit Kinderwagen oder Menschen mit anderen Einschränkungen.
- Barrierefreiheit
sei Bestandteil bzw. Voraussetzung einer inklusiven Gesellschaft.
- Der
Runde Tisch „barrierefreies Meerbusch“ und die künftige Vergabe des
Signets können dazu beitragen, dass das Thema Barrierefreiheit stärker in
den Blick der Öffentlichkeit gerückt wird und positiv besetzt werde.
Handel, Wirtschaft und Dienstleistung könnten motiviert werden, auf
freiwilliger Basis einen Beitrag zu leisten.
- Dabei
gehe es insbesondere darum, mehr Barrierefreiheit für Meerbusch zu
erreichen, aber auch darum, die bestehende Barrierefreiheit in Meerbusch
festzustellen und zu veröffentlichen. Hier sei z.B. ein geeigneter
Internetauftritt, wie ihn die Stadt Neuss habe, wünschenswert.
Herr
Dr. Chaillié führt weiter aus, dass alle Anwesenden einvernehmlich ihre
künftige Bereitschaft zur Teilnahme am Runden Tisch „barrierefreies Meerbusch“
erklärten. Alsdann wurde die Feststellung getroffen, dass der Runde Tisch somit
als Arbeitsgremium gebildet sei. Hinsichtlich der Zusammensetzung bestehe der
Wunsch, nach dem 01.01.2012 den dann neu gebildeten Seniorenbeirat zu bitten,
einen Vertreter in den Runden Tisch zu entsenden. Hinsichtlich der
angesprochenen Barrierefreiheit auch für Personen mit Kinderwagen wurde
angeregt, auch den Jugendamtselternbeirat der von den Elternräten der
Kindertageseinrichtungen in Meerbusch gewählt werde, ebenfalls einzuladen.
Um
eine Interessensvertretung für die Sehbehinderten sicherzustellen wurde
vorgeschlagen, den Blinden- und Sehbehindertenverein für den Rhein-Kreis Neuss
e.V. ebenfalls künftig einzuladen. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus der
Stadt Neuss wird angeregt, dass die Verwaltung eine Koordinationsstelle
einrichtet. In diesem Zusammenhang wird auf die Sitzung des Sozialausschusses
vom 25.05.2011 hingewiesen, in dem die Erste Beigeordnete Frau
Mielke-Westerlage deutlich gemacht hat, dass die Verwaltung allenfalls
unterstützend begleiten könne und ein weiterer Arbeitskreis personalneutral
nicht leistbar sei.
- Der
Runde Tisch hatte den Wunsch, auf Grundlage einer Geschäftsordnung, wie
sie in der Stadt Neuss bestehe, weiterzuarbeiten.
- Der
Runde Tisch regte an, dass der Beschluss des Sozialausschusses der Stadt
Meerbusch vom 25.05.2011 zur Errichtung des Runden Tisches „barrierefreies
Meerbusch“ nach dem Vorbild des Berliner Modells dahingehend geändert
werde, dass dem Runden Tisch folgende Personen angehören:
- Behindertenbeauftragte der
Stadt und seine Vertreter
- Vorsitzender und ggf. weitere
Mitglieder des Sozialausschusses
- Vertreter der
Wohlfahrtsverbände und weiterer Interessensvertretungen
Abschließend
berichtet Herr Dr. Chaillié, dass die künftigen Treffen regelmäßig ca.
vierteljährlich - möglichst vor dem Sozialausschuss der Stadt Meerbusch -
stattfinden sollen. Alles Weitere regele die Geschäftsordnung.
Nach
reger Diskussion des Sozialausschusses über die Zusammensetzung des Runden
Tisches „barrierefreies Meerbusch“ wird einstimmig die Abänderung des
Beschlusses vom 25. Mai 2011 vorgenommen, in dem die Vertreter des Handels
zukünftig nicht mehr als fester Bestandteil dieses Gremiums geführt werden
sollen. Im Rahmen der Geschäftsordnung soll es dem Runden Tisch jedoch
weiterhin freistehen, nach eigenem Ermessen weitere Teilnehmer einzuladen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig