9.1 Anfrage der SPD-Fraktion vom 27. März 2014 – Mobiles soziales Beratungsbüro

Die Anfrage wird von der Unterzeichnerin, als zuständige Abteilungsleiterin für die Planung und Umsetzung des mobilen Beratungsbüros, wie folgt beantwortet:

  1. Seit welchem Zeitpunkt wurde durch die Verwaltung an dem Thema „Mobiles Beratungsbüro“ gearbeitet?

Im April 2013 hatten MA des Sozialbereiches die Idee, bestehende Beratungsleistungen aus dem Aufgabenspektrum des Sozialbereiches, welches ältere Menschen betrifft, auch in den Ortsteilen Meerbuschs anzubieten, in denen die Verwaltung nicht präsent ist. Mit Mail vom 17.04.2013 erfolgte eine Bedarfsabfrage bei den Bürgervereinen, die ein solches Angebot begrüßten.

Das stundenweise dezentrale Beratungsangebot wurde zunächst nicht weiterverfolgt, da eine Sachbearbeiterin des Sozialbereiches zur Pflege eines Elternteils eine Beurlaubung erwogen hatte. Anfang 2014 haben sich die MA mit der konkreten inhaltlichen und organisatorischen Ausgestaltung des Angebotes beschäftigt und sich mit Schreiben vom 5. Februar 2014 hinsichtlich der Bereitstellung von Räumen in Strümp und Bösinghoven an die Pfarrei Hildegundis von Meer gewandt. Die Zusage von dort erfolgte am 20.03.2014, so dass das mobile Beratungsbüro im April seine Arbeit aufnehmen kann.

  1. Welches Personal wurde für diese Arbeit gebunden?

Beim mobilen Angebot werden lediglich bestehende Beratungsleistungen mit einem geringen Stundenansatz an weiteren Stellen angeboten. Von daher erfolgte keine nennenswerte Personalbindung, die Vorbereitung wurde innerhalb der regulären Dienstzeit getroffen.

  1. Ist der Seniorenbeirat in die Beratungen und Planungen eingebunden gewesen?

Nein.

  1. Warum wurde der Sozialausschuss nicht frühzeitig über das Projekt und dessen Beginn informiert?

Es handelt sich um eine organisatorische Maßnahme ohne nennenswerte fiskalische Auswirkungen, eine Sozialausschusssitzung, in der die Verwaltung unter Verschiedenes berichtet hätte, hat nicht stattgefunden.

  1. Wie hoch ist der Personalaufwand für das sogenannte „Mobile Beratungsbüro“?

Die Beratung findet einmal monatlich an 4 Standorten für jeweils 2 Stunden statt, bei der die Mitarbeiterin lediglich ihren Einsatzort wechselt. Nur durch Fahrtzeiten ergibt sich ein zusätzlicher Zeitaufwand.

  1. Mit welchen Kosten wird dieses zusätzliche Angebot den Haushalt der Stadt Meerbusch belasten?

Betriebskosten für die Benutzung des Dienstfahrzeuges.

  1. Ist daran gedacht, das Angebot nicht nur für Senioren, sondern für alle Bevölkerungsschichten vorzuhalten?

Nein, da sich das Angebot inhaltlich auf die Zielgruppe ältere und behinderte Menschen bezieht.

Nach Beantwortung der Anfrage wird diese von Ratsfrau Niegeloh nochmals begründet. Vor dem Hintergrund der anstehenden Kommunalwahlen sowie der Bürgermeisterkandidaturen, habe die SPD infolge der Presseberichterstattung noch Informationsbedarf in der Sache gehabt. Durch das Fehlen der grundlegenden Informationen, auch im Sozialausschuss, habe man der Politik die Möglichkeit genommen, das Angebot auf eine breite Basis zu stellen und in haushalts- und personalrelevanten Aspekten hinreichend zu begleiten.

Vertreter von CDU, Bündnis 90/Die Grünen sowie der FDP befürworten das Angebot des mobilen sozialen Beratungsbüros. Das Engagement und die Eigeninitiative der Verwaltung, ein solches Angebot zu initiieren und mit vorhandenen Ressourcen zu realisieren, werden mehrheitlich deutlich positiv bewertet.

Über die Inanspruchnahme des Angebotes wird die Verwaltung den Ausschuss zu gebener Zeit informieren.