Frau Dreyer berichtet über die aktuelle Situation in den Asylbewerberheimen:

 

Die Zuweisungen durch das Land hätten in der letzten Zeit merklich zugenommen und zusammen mit der wachsenden Zahl der Rückkehrer aus den Gebieten Ex-Jugoslawienes führe dies zwangsläufig zu einer erheblichen Belegungsverdichtung in den städt. Übergangswohnheimen . Durch kontinuierliche Umverteilungen und Zusammenlegungen habe man bis jetzt alle Personen unterbringen können. Die Belegungsdichte bringe natürlich auch eine Steigerung des Konfliktpotentials mit sich.

 

Beide Heime könnten jeweils bis zu maximal 90 Personen aufnehmen. Diese Auslastung sei allerdings unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Einzelfälle praktisch nicht realisierbar. Die Unterkunft am Heidbergdamm in Lank sei nahezu ausgelastet. Kurzfristig müsse daher über eine Erweiterung des Wohnangebots nachgedacht werden. Da derzeit auch bereits anerkannte Asylanten noch in den Heimen wohnen, wird mit Hilfe der Wohnungsnothilfe versucht, diese in privaten Wohnraum zu vermitteln. Aufgrund der hohen Mieten in Meerbusch, sei dies jedoch schwierig.

 

Auf Nachfrage erklärte Frau Dreyer, dass Flüchtlinge aus Syrien einen Sonderstatus besitzen und nur einreisen könnten, wenn sie eine familiäre Bindung vorweisen können. Die Familien übernähmen die Kosten für den Unterhalt dieser Menschen, die Krankenhilfekosten müssen aber von den Kommunen getragen werden. Die Bearbeitungszeiten im Asylverfahren seien unterschiedlich lang. Basis der Entscheidung sei die Lage im Heimatland und die individuelle Situation des Antragsstellers. In der Regel erhielten Asylbewerber nach 9 Monaten eine Arbeitserlaubnis. Kinder könnten, sofern Plätze vorhanden sind, in den Kindergarten gehen.