Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

 

Der Rat der Stadt Meerbusch spricht sich gegen die vom Flughafen geplante Kapazitätserweiterung aus. Der Rat ist der Auffassung, dass eine weitere Belastung der Meerbuscher Bevölkerung durch zusätzlichen Flugverkehr nicht hinnehmbar ist. Die Verwaltung wird beauftragt, diese Position auch bereits im Vorfeld des geplanten Antrages zur Änderung der Betriebsgenehmigung zu vertreten.

 


Bürgermeister Spindler führt aus, dass der Flughafen Düsseldorf in seinen Informationen zur geplanten Kapazitätserweiterung versuche, diese positiv darzustellen. Erkennbar sei hingegen bereits jetzt, dass Erweiterungen bis zu 33% pro Stunde geplant sind. Allein dadurch sei bereits eine deutlich stärkere Belastung für Meerbusch zu erwarten.

 

Ratsherr Damblon bekräftigt, dass der Flughafen den Angerlandvergleichs regelmäßig aushöhlen mochte und dass sich die Stadt zu Wort melden müsse. Ratsherr Peters spricht von einem Dauerkampf mit dem Flughafen und fordert, dass die Stadt alle Mittel ausschöpft, um die Kapazitätserweiterung zu verhindern.

 

Ratsfrau Niegeloh erkundigt sich, ob die geplante Informationsveranstaltung des Flughafens am 17. Oktober tatsächlich zur gleichen Zeit wie die Ratssitzung stattfinde. Bürgermeister Spindler weist auf den Beginn der Veranstaltung um 19.30 Uhr hin. Der Flughafen wurde über die unglückliche Überschneidung informiert, hat darauf allerdings bislang nicht reagiert. (Anmerkung der Schriftführerin: Am 30. September 2013 ging die Antwort ein, dass man den Termin nicht verlegen könne.)

 

Ratsherr Rettig regt an, eine zusätzliche Messstation direkt unterhalb des Flugkorridors aufzustellen und die Breite der Korridore noch einmal in der Fluglärmkommission anzusprechen. Bürgermeister Spindler erläutert, dass der Wunsch nach zusätzlichen Messstationen regelmäßig von unterschiedlichen Kommunen überlegt werde. Neben dem nicht unerheblichen Kostenfaktor müsse man berücksichtigen, dass die so zusätzlich erworbenen Messdaten nicht in die offiziellen Daten einfließen. Hinsichtlich der Flugrouten und –höhen sei zu überlegen, einen Sachverständigen in den Haupt,- Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss einzuladen, um die Zusammenhänge darzustellen. Er werde das Thema wie bereits in der Einwohnerfragestunde angemerkt, aber auch noch einmal in der Fluglärmkommission ansprechen. Erfahrungsgemäß werden Änderungen an Flugrouten wegen der damit verbundenen Nachteile für andere nicht unwidersprochen akzeptiert.

 

Ratsherr Staudinger-Napp bittet die im Landtag vertretenen Fraktionen, die Bedenken an die jeweiligen Landtagsabgeordneten weiterzugeben. Ratsfrau Glasmacher überlegt, ob die Kapazitätserweiterung zu neuen Messwerten und damit zu weiteren Ansprüchen auf Lärmschutzverglasung führen könne.

 


Abstimmungsergebnis:

 

einstimmig