Sitzung: 19.09.2013 Ausschuss für Schule und Sport
Erste
Beigeordnete Mielke-Westerlage berichtet von der Mitteilung der Stadt Neuss,
dass diese zum Schuljahr 2014/15 eine vierte Gesamtschule errichten wird. Als
Schulstandort sei dafür das Gebäude der Ganztagsrealschule Norf vorgesehen,
welche bei entsprechenden Anmeldezahlen für die Gesamtschule (100 Anmeldungen)
ab dem gleichen Schuljahr auslaufend geführt werden soll.
Anschließend
berichtet sie über die Situation der Schulleitungen bei der städt.
Brüder-Grimm-Schule und der städt. Adam-Riese-Schule. Bei erstgenannter sei
Frau Weddeling-Wolff neben ihrer Funktion als Schulleiterin der städt.
Martinus-Schule bis zum Jahresende kommissarische Leiterin. Zum 01.01.2014 sei
die Stelle der Schulleitung ausgeschrieben worden und man sei optimistisch,
diese besetzen zu können.
Bei
der städt. Adam-Riese-Schule sei der Schulleiter bereits längerfristig erkrankt
und die Stelle der Stellvertretung bereits mehrfach erfolglos ausgeschrieben
worden. Hier habe die dienstälteste Lehrerin kommissarisch die Schulleitung
inne. Da die Schule viele Schüler mit Migrationshintergrund (62 %) und 39
Schüler im Gemeinsamen Unterricht habe, sei dort die Situation ohne
Schulleitung ziemlich angespannt.
Die
Bewerbung einer Sonderpädagogin auf die Stelle der stellvertretenden
Schulleitung kam demnach zum rechten Zeitpunkt. Auch das Schulamt für den
Rhein-Kreis Neuss habe die Bewerbung unterstützt, es wurde sogar eine Stelle
nach Besoldungsgruppe A13 an die Schule verlegt, um die Bewerberin aufnehmen zu
können. Die Bezirksregierung habe dem nicht zugestimmt und plane nun, die
Bewerberin an einer anderen Schule einzusetzen.
RSD
Mayer bestätigt diesen Vorgang. Er sei fest davon ausgegangen, dass mit der
Sonderpädagogin die personelle Situation an der städt. Adam-Riese-Schule
entspannt werden könne. Nun werde die Stelle der stellvertretenden Schulleitung
erneut ausgeschrieben und er habe die Bewerberin aufgefordert, sich erneut zu
bewerben.
Der
Ausschuss ist empört über diese Art und Weise und beauftragt nach kurzer
Diskussion die Erste Beigeordnete damit, bei der Bezirksregierung zu
intervenieren und sich dafür einzusetzen, dass schnellstmöglich die Stelle der
stellvertretenden Schulleitung besetzt wird.
Die
Frage von Ratsherrn Peters, ob der hohe Anteil der Schüler mit
Migrationshintergrund und auch der Anteil der Schüler im Gemeinsamen Unterricht
durch schulorganisatorische Maßnahmen nicht beeinflusst werden könne, verneint
RSD Mayer.
Durch
den Wegfall der Schulbezirke habe man grundsätzlich keinen Einfluss auf das
Elternwahlverhalten. Durch das Fehlen einer abschließenden gesetzlichen
Regelung im Rahmen der Inklusion sei es auch nicht möglich, Kinder mit
Förderbedarf auf alle Grundschulen zu verteilen. Die Schulen müssen sich
bereits „auf den Weg“ gemacht haben, sprich sich konzeptionell mit dem Thema
Inklusion beschäftigt haben. Da dies an der städt. Adam-Riese-Schule schon vor
Jahren der Fall gewesen sei, sei der Anteil der GU-Kinder relativ hoch. Er gebe
jedoch zu, dass die Grenze der Belastbarkeit erreicht sei.
OStD
Winterwerb fragt nach, ob der neue Vertrag „Schulen online“ mit dem KRZN
unterschrieben sei. StVD Krügel bestätigt, dass dies längst geschehen sei.