Beschluss: zurückgezogen

Nachdem der Vorsitzende ihr das Wort erteilt hat, erläutert die Petentin die Bürgeranregung und weist insbesondere auf den Lärm durch LKW-Verkehr in der Nacht und den frühen Morgenstunden hin. Es haben sich bereits gesundheitliche Probleme bei den Anwohnern ergeben. Hinzu komme die Sorge, dass die Lärmbelastung nach dem Ausbau der geplanten K9 weiter steigen könnte. Teilweise seien die Grundstückseigentümer bereit, auf ihren Grundstücken Lärmschutzwände errichten zu lassen. Verbesserungen könnten evt. durch Geschwindigkeitsreduzierungen bei der Beschilderung von jetzt 50 km/h bzw. 70 km/h auf neu 30 km/h und Flüsterasphalt erreicht werden. Die Petentin fragt, wann die letzte Lärmmessung durchgeführt wurde.

Ein weiterer Anwohner ergänzt, dass er sich mit seinem Wohngebäude auch in zweiter Reihe hinter der K9 belastet fühle. Er bittet, die Zuständigkeiten abzuklären und fragt nach Möglichkeiten für ein Durchfahrtsverbot in dem Bereich.

 

Herr Deußen informiert über die alleinige Zuständigkeit des Rhein-Kreis Neuss als Straßenbaulastträger für die K9. Eine grobe Kostenschätzung der Kosten für eine Lärmschutzwand belaufe sich auf ca. 700.000 €. Der Rhein-Kreis Neuss habe erst vor ca. zwei Jahren eine teilweise Deckensanierung durchgeführt, sodass vermutlich alleine aus Kostengründen nach diesem kurzen Zeitraum die Aufbringung von lärmminderndem Asphalt abgelehnt würde.

 

Herr Bechert verweist auf die im Bau- und Umweltausschuss am 14.03.2013 vorgestellte Lärmkartierung und Lärmminderungsplanung. In der Novembersitzung des Bau- und Umweltausschusses soll die weitere Planung vorgestellt werden. Die Möglichkeiten der Stadt seien jedoch eingeschränkt.

Herr Deußen trägt vor, dass Lärm im Regelfall berechnet wird und direkte Messungen nicht vorliegen.

 

Ratsherr Staudinger-Napp sieht die Lebensqualität der Bürger im Vordergrund und nicht die vom Landrat im Rhein-Kreis Neuss gewünschte Verbesserung des Logistikstandortes.

 

Ratsherr Jürgens gibt zu bedenken, dass auch andere Straßen in Meerbusch lärmbelastet sind und den Anwohnern an der K9 wegen der Zuständigkeit des Kreises nur eine Unterstützung durch die Stadt Meerbusch beim Rhein-Kreis Neuss angeboten werden könne.

Ratsherr Fliege schließt sich dem an und schlägt vor, noch mal die Polizei wegen der Verkehrsüberwachung anzusprechen.

Ratsherr Dr. Schumacher-Adams erwartet eine intensive und nachdrückliche Begleitung der Anlieger durch die Stadt gegenüber dem Rhein-Kreis Kreis. Zudem sollte die gefühlte Lärmbelastung durch Zählungen oder Messungen verifiziert werden.

 

Herr Bechert bietet an, zusammen mit den Petenten bzw. Anwohnern vor Ort Messungen durchzuführen. Das Messgerät sei jedoch nicht geeicht.

 

Technischer Beigeordneter Dr. Gérard unterstützt die Vorschläge bzw. die nachdrückliche Begleitung der Anlieger gegenüber dem Rhein-Kreis Neuss und die Messungen.

 

Die Petenten bitten abschließend um diese Unterstützung durch die Stadt Meerbusch.

 

Nach weiterer Diskussion fragt der Vorsitzende die Petentin, ob vor diesem Hintergrund die Bürgeranregung zurückgenommen wird. Bei einem Beschluss des Bau- und Umweltausschusses müsste die Bürgeranregung wegen der Zuständigkeit des Kreises abgelehnt werden.

 

Die Petentin nimmt aufgrund der zugesagten Unterstützung durch die Stadt Meerbusch und der geplanten Messungen die Bürgeranregung zurück.

 

Anmerkung der Schriftführerin: Die von den Petenten vorgelegten Bilder wurden an die Verwaltung weitergegeben.