Im Zusammenhang mit dem Thema Wohnungslosenhilfe bedankt sich Ausschussvorsitzender Focken bei den Anwesenden ausdrücklich für die konstruktive Zusammenarbeit hinsichtlich des in der vorhergehenden Sitzung beschlossenen gemeinsamen Antrags zum Wohnraumkonzept für Meerbusch. In einem direkten Zusammenhang mit dem zuvor beratenen Themenfeld stehe auch die seit 01.02.2013 bestehende Vereinbarung zwischen der Stadt Meerbusch und der Caritas Sozialdienste Rhein-Kreis Neuss GmbH. Vorrangiges Ziel dieser Kooperation sei es einerseits, den Verbleib der von Wohnungslosigkeit bedrohten Personen in regulärem Wohnraum sicherzustellen und andererseits, den Umzug der Menschen aus der städtischen Obdachlosenunterkunft sowie aus den Asylbewerberunterkünften in regulären Wohnraum zu ermöglichen. Anlässlich einer ersten Berichterstattung begrüßt Ausschussvorsitzender Focken Herrn Jünger und Frau Coun. Herr Jünger führt kurz ins Thema ein und macht nochmals auf die ganz unterschiedlichen Hintergründe der Schicksale wohnungsloser Menschen aufmerksam. So begegne man in der Arbeit mit Wohnungslosen Menschen mit einer Vielzahl von sozialen, gesundheitlichen, psychischen und familiären Problemen. Ansatz der Caritas sei es daher, die Kompetenzen aus verschiedenen Fachbereichen in die Arbeit einfließen zu lassen. Allein von 2010 bis 2012 sei laut einer Veröffentlichung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. eine Zunahme der wohnungslosen Menschen um ca. 15 %. zu verzeichnen. Ursache dafür sei vorrangig der Mangel an bezahlbarem Wohnraum; Folge der Wohnungslosigkeit wiederum sei eine Ausgrenzung der Betroffenen an den Rand der Gesellschaft. Insofern sei Präventionsarbeit in diesem Bereich von besonderer Bedeutung.

 

Frau Coun erläutert anhand der als Anlage beigefügten Folienpräsentation erste Erfahrungen mit dem Projekt vor Ort. Sie informiert ausführlich über bisherige Aktivitäten und verweist insbesondere auf die bestehenden Vermittlungshemmnisse hinsichtlich der Betroffenen aus den Notunterkünften für Wohnungslose und für die Asylbewerber. Schließlich bringt sie nochmals deutlich zum Ausdruck, dass die Vermittlung jedoch in erster Linie an der Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum in der jeweils angemessenen Größe scheitere.