Erste Beigeordnete
Mielke-Westerlage erläutert die vorliegende Informationsvorlage und weist
nochmals auf die starke Auslastung der Mitarbeiter in den Übergangswohnheimen,
aber insbesondere auch in der Verwaltung, hin. Im Hinblick auf die
sozialpädagogische Betreuung sei man in Meerbusch dennoch vergleichsweise gut
aufgestellt. So werde in Neuss trotz
deutlich höherer Fallzahlen nur eine Stelle mit 25 Stunden für die
sozialpädagogische Betreuung vorgehalten, alle anderen Kommunen im Kreisgebiet
hielten kein gesondertes Personal für diese Aufgaben vor. Die weitere
Entwicklung der Zuweisungen sei nicht vorhersehbar und könne auch anhand der in
der Presse immer wieder veröffentlichten Zahlen für Meerbusch nicht
konkretisiert werden. Schwerpunkte hinsichtlich der Herkunftsländer seien nicht
gegeben, vielmehr zeichneten sich die Flüchtlinge durch eine bunte Mischung an
Nationalitäten aus. Im Regelfall habe die Verwaltung von der Ankündigung einer
Zuweisung bis zur Ankunft der zugewiesenen Person ca. zwei Wochen Zeit, um sich
auf die Unterbringung vorzubereiten. Rückkehrer, die sich früher bereits in
Meerbusch aufgehalten hätten, müssten allerdings ohne Vorankündigung ad hoc
untergebracht werden.
Zur Entlastung der Häuser habe
man soweit möglich auch bestehende Benutzungsverhältnisse gekündigt und hoffe,
dass die betroffenen Personen und Familien mithilfe der neu installierten
Wohnungsnothilfe auch regulären Wohnraum finden können. Diesbezüglich verweist
Herr Jünger von der CaritasSozialdienste GmbH allerdings auf durchaus
bestehende Vermittlungshemmnisse für den angesprochenen Personenkreis. In
diesem Zusammenhang teilt Erste Beigeordnete Mielke-Westerlage mit, dass für
die nächste Sozialausschusssitzung ein erster Erfahrungsbericht zum Thema
Wohnungsnotfälle vorgesehen sei.
Hinsichtlich des Wachdienstes
bringt Erste Beigeordnete Mielke-Westerlage nochmals deutlich zum Ausdruck,
dass dieser den Anwohnern seitens Verwaltung und Politik seinerzeit zugesichert
worden und Bestandteil der damaligen Brandschutzgutachten und somit auch der
Baugenehmigungen sei. Die 24-Stunden-Betreuung führe in jedem Fall auch zu Ruhe
in der Nachbarschaft der Heime. Dies sei besonders in Zeiten einer hohen
Auslastung ein erheblicher Vorteil. Erfahrungs- und Vergleichswerte aus andern
Kommunen bezüglich des Einsatzes eines solchen Dienstes lägen nicht vor.
Allerdings sei der Standort an der Cranachstraße auch als außergewöhnlich für
ein Übergangswohnheim zu betrachten.
Auf Anfrage erklärt Erste
Beigeordnete Mielke-Westerlage, dass bezüglich der Asylbewerberfamilien auch
Ehrenamtler im Einsatz seien, um die Familien in verschiedenen Belangen zu
unterstützen.