Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss beschließt eine Absichtserklärung, in der sog. „Fluxus-Halle“ auf dem Gelände der „Alten Seilerei“ in Meerbusch-Osterath ein Jugendcafé einzurichten. Die Betriebsträgerschaft soll zunächst befristet für die Dauer von drei Jahren dem Osterather Betreuungsverein (OBV) in Kooperation mit der Musikszene Meerbusch übertragen werden.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit dem Osterather Betreuungsverein und der Musikszene Meerbusch bis zur Jugendhilfeausschusssitzung am 19. September 2013 das Konzept zu konkretisieren und die Kosten zu ermitteln.

 

 


Erste Beigeordnete Mielke-Westerlage berichtet zusammenfassend über die bisherige Entwicklung. Mit dem Angebot eines Jugendcafés in Meerbusch solle den veränderten Interessen der Jugendlichen Rechnung getragen werden. Die Befragung der Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren u.a. im Rahmen der Sozialraumrecherche der FH Düsseldorf habe den Wunsch nach Angeboten im Eventcharakter mit einer eher im Hintergrund wirkenden sozialpädagogische Betreuung deutlich gemacht.

 

Der zunächst angestrebte Umbau des Alten Güterbahnhofs in Osterath habe aus wirtschafltichen Gründen verworfen werden müssen, auch der Umbau des sog. Pappkarton in Strümp sei als zu teuer bei unzureichender Nutzbarkeit abgelehnt worden. 

 

Im Rahmen des weiterhin bestehenden Prüfauftrages schlage die Verwaltung nun die Errichtung des Jugendcafés in der sog. „Fluxus-Halle“ in der Alten Seilerei in Osterath vor. Diese großzügigen Räumlichkeiten seien hinsichtlich Funktionalität und Erreichbarkeit hervorragend geeignet, auch ausreichend Stellplätze seien vorhanden. Vorteilhaft sei auch die Möglichkeit einer zunächst auf 3 Jahre befristeten Anmietung mit der Option der Verlängerung um weitere 2 Jahre. Der Mietvertrag werde ggf. durch den OBV abgeschlossen, der weiterhin zur Übernahme der Betriebsträgerschaft bereit stehe. Möglich sei die Anmietung zum 01.11.2013 – bei mietfreier Nutzung im ersten Monat – und damit Eröffnung des Jugendcafés zum 01.12.2013.

 

Aufgrund der zusätzlichen Mietkosten sei der im Rahmen der Umbauplanungen für den Alten Güterbahnhof zunächst ermittelte Zuschussbedarf für den Betrieb des Jugendcafés von 120.000 € auf nunmehr ca. 160.000 € gestiegen, der dann jedoch alle anfallenden Kosten abdecke. Erlöse aus dem Verkauf von Eintrittskarten und Getränken seien bereits einberechnet, zusätzliche Einnahmen ggf. im Rahmen der Endabrechnung zu berücksichtigen.

 

Für Inneneinrichtung und sonstige Erstausstattung werde derzeit ein Bedarf von ca. 30.000 € veranschlagt, der damit aus den bereits vorhandenen Spendengeldern gedeckt werden könne. Auch sei noch zu prüfen, welche technischen Geräte aus dem Pappkarton weiter genutzt werden könnten.

 

Durch die Neuausrichtung der Offenen Jugendarbeit sei der städtische Haushalt zunächst um 113.000 € / Jahr entlastet worden. Insgesamt halte sie den Mehraufwand für die Bezuschussung des Jugendcafés für vertretbar, insbesondere unter Berücksichtigung der im interkommunalen Vergleich der GPA, Bericht 2011, bereits vor den genannten Einsparungen errechneten unterdurchschnittlichen Aufwendungen für Kinder- und Jugendarbeit in Meerbusch.

 

Erste Beigeordnete Mielke-Westerlage erläutert weiter, dass die vorhandene Programmatik nunmehr gemeinsam durch die Musikszene Meerbusch und dem OBV vor dem Hintergrund des größeren Raumangebotes überarbeitet werden müsse. Da all dies mit einem erheblichen Aufwand verbunden sei, erbitte sie vorab ein grundsätzliches Votum des Ausschusses hinsichtlich der Fortsetzung der vorgestellten Planungen. Die konkrete Umsetzung könne dem Ausschuss dann zur nächsten Sitzung am 19.09.2013 zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden.

 

 

Die dargelegte Planung findet die ausdrückliche Zustimmung aller Fraktionen. Übereinstimmend wird insbesondere die Übernahme der Betriebsträgerschaft durch den OBV e.V. begrüßt, der in Meerbusch seit Jahren gute Arbeit leiste und auch über die organisatorische Festigkeit verfüge, um das in ihn gesetzte Vertrauen hinsichtlich der betriebswirtschaftlichen und inhaltlichen Umsetzung des Konzeptes zu rechtfertigen.

 

Auch die Befristung wird als sinnvoll erachtet, um auf künftige Entwicklungen zeitnah reagieren zu können.

 

 

Sodann erteilt der Ausschuss einstimmig seine Zustimmung entsprechend dem Beschlussvorschlag.

 

 

 

Erste Beigeordnete Mielke-Westelage bietet abschließend an, dass die Verwaltung bei Interesse einen Besichtigungstermin der Fluxus-Halle für alle JHA-Mitglieder organisieren könne.

 


Abstimmungsergebnis:                       einstimmig