Sozialpädagogische Betreuung in den Asylbewerberheimen in Meerbusch

 

Für die sozialpädagogische Betreuung der ausländischen Flüchtlinge, die in den Asylbewerberheimen in Lank und Büderich untergebracht sind, zahlt die Stadt jährlich einen Personalkostenzuschuss in Höhe von 80% der tatsächlichen Kosten für 3 halbe Stellen im Rahmen ihrer Förderrichtlinien. Diese Fachstellen sind angesiedelt bei den Trägern Diakonie Meerbusch und dem Caritasverband Rhein-Kreis Neuss.

 

Um den untergebrachten Menschen in ihrer speziellen Lebenssituation Hilfestellung zu geben und ein friedliches Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen im Heim zu fördern, 

sind insgesamt 3 hauptamtliche Kräfte mit einem Stundenanteil von je 19,25 Stunden in den Heimen aktiv. Sie helfen bei der Vermittlung in den privaten Wohnungsmarkt und bei individuellen Problemen, die sich aus der besonderen Lebenssituation der Betroffenen ergeben.

 

Frau Maas berichtet über Telefonate mit den Verantwortlichen Trägern Caritas und Diakonie zur aktuellen Situation  in den Asylbewerberheimen in Büderich und Lank:

 

Die Diakonie bietet derzeit zahlreiche Gruppenangebote wie Computerkurse, Frauengruppen, Back-und Kochkurse u.s.w. an. Insgesamt sind 14 ehrenamtliche  Helfen in den Heimen aktiv. Die Vermittlung in Wohnraum außerhalb der Heime gestaltet sich momentan sehr schwierig, da nicht ausreichend bezahlbarer Wohnraum in Meerbusch zur Verfügung steht. Darüber hinaus fehlen Kitaplätze für Kinder unter 3 Jahren in erreichbarer Nähe, da die Plätze bevorzugt an berufstätige Eltern vergeben werden. Nach Auskunft der Gesprächspartnerinnen sind derzeit sehr viele alleinstehende Männer, meist syrischer Herkunft, in den Heimen untergebracht. Die Verständigung ist schwierig, da Sprachkenntnisse fehlen. Sprachkurse, die durch die VHS angeboten werden, sind nicht mehr gebührenfrei zu besuchen, sodass die Betroffenen auf die Integrationskurse angewiesen sind.

 

Um sich selbst ein Bild der aktuellen Situation zu machen, regt Frau Maas einen Besuchstermin der Heime durch Mitglieder des Integrationsrates im Sommer diesen Jahres an. Interessierte Mitglieder können sich an die Geschäftstelle wenden, die dann einen Termin organisieren wird.

 

Ergänzend informiert Herr Annacker über folgende Sachverhalte:

- Zur Befriedung der Asylbewerberwohnheime verfügen beide Heime über einen 24 Stunden Wachdienst, der jährlich ca. 222.000 € kostet.

- Seit dem 15. Februar 2013 ist eine Fachkraft bei der Caritas angestellt, die für Wohnungsvermittlung und Wohnberatung zuständig ist, durch die Stadt gefördert wird und auch anerkannte Asylbewerber in regulären Wohnraum vermittelt.

- Zwischenzeitlich wurden Gespräche mit den Wohnungsbaugesellschaften aufgenommen um speziell für diese Personengruppe Wohnraum zu akquirieren

- Im kreisweiten Vergleich steht das Hilfsangebot für Asylanten in Meerbusch sehr gut da. Bei einer weiteren Zunahme der Flüchtlinge, die sich derzeit abzeichnet,  stoßen die bereitgestellten personellen Ressourcen in der Verwaltung jedoch an ihre Grenzen.

 

Einbürgerungsveranstaltung

Zur Einbürgerungsveranstaltung der Stadt ist der Integrationsrat erneut nicht eingeladen worden. Frau Maas wird dies in einen Brief an Bürgermeister Dieter Spindler kritisch anmerken.

 

Integrationskonzept

Frau Maas regt an auf den nächsten Sitzungen des Integrationsrates das Thema Integrationskonzept aufzugreifen und folgende Personen zum Informationsaustausch einzuladen:

- Die Gleichstellungsbeauftragte Frau Parschau

- Schiedsfrauen- und Schiedsmänner, die in Meerbusch tätig sind

- Frau Erwig vom Ehrenamtforum Meerbusch