Sitzung: 16.05.2013 Integrationsrat
Sozialpädagogische
Betreuung in den Asylbewerberheimen in Meerbusch
Für
die sozialpädagogische Betreuung der ausländischen Flüchtlinge, die in den
Asylbewerberheimen in Lank und Büderich untergebracht sind, zahlt die Stadt
jährlich einen Personalkostenzuschuss in Höhe von 80% der tatsächlichen Kosten
für 3 halbe Stellen im Rahmen ihrer Förderrichtlinien. Diese Fachstellen sind
angesiedelt bei den Trägern Diakonie Meerbusch und dem Caritasverband
Rhein-Kreis Neuss.
Um
den untergebrachten Menschen in ihrer speziellen Lebenssituation Hilfestellung
zu geben und ein friedliches Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen im
Heim zu fördern,
sind
insgesamt 3 hauptamtliche Kräfte mit einem Stundenanteil von je 19,25 Stunden
in den Heimen aktiv. Sie helfen bei der Vermittlung in den privaten
Wohnungsmarkt und bei individuellen Problemen, die sich aus der besonderen
Lebenssituation der Betroffenen ergeben.
Frau
Maas berichtet über Telefonate mit den Verantwortlichen Trägern Caritas und
Diakonie zur aktuellen Situation in den
Asylbewerberheimen in Büderich und Lank:
Die
Diakonie bietet derzeit zahlreiche Gruppenangebote wie Computerkurse,
Frauengruppen, Back-und Kochkurse u.s.w. an. Insgesamt sind 14
ehrenamtliche Helfen in den Heimen
aktiv. Die Vermittlung in Wohnraum außerhalb der Heime gestaltet sich momentan
sehr schwierig, da nicht ausreichend bezahlbarer Wohnraum in Meerbusch zur
Verfügung steht. Darüber hinaus fehlen Kitaplätze für Kinder unter 3 Jahren in
erreichbarer Nähe, da die Plätze bevorzugt an berufstätige Eltern vergeben
werden. Nach Auskunft der Gesprächspartnerinnen sind derzeit sehr viele
alleinstehende Männer, meist syrischer Herkunft, in den Heimen untergebracht.
Die Verständigung ist schwierig, da Sprachkenntnisse fehlen. Sprachkurse, die
durch die VHS angeboten werden, sind nicht mehr gebührenfrei zu besuchen,
sodass die Betroffenen auf die Integrationskurse angewiesen sind.
Um
sich selbst ein Bild der aktuellen Situation zu machen, regt Frau Maas einen
Besuchstermin der Heime durch Mitglieder des Integrationsrates im Sommer diesen
Jahres an. Interessierte Mitglieder können sich an die Geschäftstelle wenden,
die dann einen Termin organisieren wird.
Ergänzend
informiert Herr Annacker über folgende Sachverhalte:
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Zur Befriedung der Asylbewerberwohnheime verfügen beide Heime über einen 24
Stunden Wachdienst, der jährlich ca. 222.000 € kostet.
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Seit dem 15. Februar 2013 ist eine Fachkraft bei der Caritas angestellt, die
für Wohnungsvermittlung und Wohnberatung zuständig ist, durch die Stadt
gefördert wird und auch anerkannte Asylbewerber in regulären Wohnraum
vermittelt.
-
Zwischenzeitlich wurden Gespräche mit den Wohnungsbaugesellschaften aufgenommen
um speziell für diese Personengruppe Wohnraum zu akquirieren
-
Im kreisweiten Vergleich steht das Hilfsangebot für Asylanten in Meerbusch sehr
gut da. Bei einer weiteren Zunahme der Flüchtlinge, die sich derzeit
abzeichnet, stoßen die bereitgestellten
personellen Ressourcen in der Verwaltung jedoch an ihre Grenzen.
Einbürgerungsveranstaltung
Zur
Einbürgerungsveranstaltung der Stadt ist der Integrationsrat erneut nicht
eingeladen worden. Frau Maas wird dies in einen Brief an Bürgermeister Dieter
Spindler kritisch anmerken.
Integrationskonzept
Frau
Maas regt an auf den nächsten Sitzungen des Integrationsrates das Thema
Integrationskonzept aufzugreifen und folgende Personen zum
Informationsaustausch einzuladen:
- Die
Gleichstellungsbeauftragte Frau Parschau
-
Schiedsfrauen- und Schiedsmänner, die in Meerbusch tätig sind
- Frau
Erwig vom Ehrenamtforum Meerbusch