Beschluss:
Der Rat beschließt die Satzung über Erlaubnisse und Gebühren für gastronomische Sondernutzungen an öffentlichen Straßen (Sondernutzungssatzung) - Anlage -. Der Gebührentarif wird Bestandteil des Beschlusses.
Ratsherr Damblon macht deutlich, dass der Haushalt konsolidiert werden müsse und dazu auch weniger populäre Maßnahmen herangezogen werden müssten.
Ratsfrau Niederdellmann-Siemes ergänzt zum Aspekt der Konsolidierung dahingehend, dass Kosten gesenkt werden müssen, wo es möglich sei, und Einnahmen gestärkt werden müssen, wo es nötig sei. Meerbusch sei bislang eine der wenigen Städte, in denen keine Gebühr für die Nutzung von öffentlichen Flächen durch die Gastronomie erhoben werde. Die Bürger hätten in der Vergangenheit bereits Gebührenerhöhungen in anderen Bereichen in Kauf nehmen müssen und daher sei nach einer einfachen Regelung gesucht worden, deren Gebührenhöhe deutlich unter dem Durchschnitt in NRW liege. Solche Regelungen einzuführen mache keine Freude, aber der Rat müsse sich seiner Gesamtverantwortung für die Stadt gewachsen zeigen.
Ratsherr Rettig spricht von einem Spagat zwischen der Haushaltskonsolidierung und den positiven Effekten der Außengastronomie auf das Stadtbild und den Umsatz der Gastwirte. Es sei auch nicht abzusehen, wie sich die Umsätze nach Inkrafttreten der Satzung entwickeln würden. Die FDP sei gegen die Verabschiedung der Satzung, da das gesamte System der Nutzungsgebühren für offene und geschlossene Räume unsystematisch sei und teilweise auch gar keine Gebühren erhoben würden. Auch die Möglichkeiten der Parkplatzbewirtschaftung würden nicht ausgeschöpft. Dies solle noch einmal im Arbeitskreis Konsolidierung angesprochen werden. Er beantragt eine Vertagung.
Ratsfrau
Niederdellmann weist darauf hin, dass die SPD einen solchen Antrag für den
Haushalt 2012 erfolglos eingebracht habe und daher auch dem vorliegenden
Beschlussvorschlag zustimme. Gastronomen, die bislang gebührenfrei öffentlichen
Raum nutzen konnten, hätten Wettbewerbsvorteile gegenüber denen, bei denen sich
das räumlich nicht anbiete. Die SPD werde darüber hinaus auch über weitere
Möglichkeiten der Einnahmeerhöhung bei Parkraumbewirtschaftung und der Nutzung
von städtischen Räumen durch Vereine nachdenken.
Ratsherr
Damblon mahnt, die unterschiedlichen Optionen nicht zu vermischen, die Vereine
als Nutzer von städtischen Räumen könnten den Gastronomen, die öffentliche
Flächen kommerziell nutzen, nicht gleichgestellt werden. Eine Vertagung sei nur
sinnvoll, wenn es neue Erkenntnisse gebe, das sei nicht der Fall.
Ratsherr
Marco Becker sieht ebenfalls keinen Sinn in einer Vertagung und weist darauf
hin, dass die anderen Möglichkeiten der Einnahmebeschaffung differenziert zu
betrachten seien. Die Beantragung einer Parkgebühr sei nur unter Annahme
realistischer Mehrheiten sinnvoll einzubringen.
Ratsherr
Jahns sieht in der vorliegenden Satzung einen massiven Eingriff der Politik in
bestehende Geschäftsmodelle. Die Gastronomie folge nur den Wünschen der Gäste.
Ratsherr
Rettig weist darauf hin, dass sowohl die Einnahme- als auch die Ausgabeseite
verbessert und daraufhin geprüft werden müssten, welches Potential in einzelnen
Maßnahmen vorhanden sei. Mit der Satzung würde nur ein Punkt im Schnellschuss
realisiert.
Ratsherr
Schönauer fragt, ob wirklich alles gemacht werden müsse, was gemacht werden
könne. Die Innenkernsanierung in Lank sei gelungen und werde nicht zuletzt
durch die Angebote an Außengastronomie angenommen. Wenn diese Möglichkeiten
eingeschränkt würden, würden Gäste wegbleiben und die Attraktivität gemindert.
Vertagungsantrag FDP:
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
3 |
19 |
|
FDP |
8 |
|
|
SPD |
|
7 |
|
Bündnis 90 /
Die Grünen |
|
6 |
1 |
UWG |
|
2 |
|
Zentrum |
|
1 |
|
Fraktionslos |
|
1 |
|
Bürgermeister |
|
1 |
|
Gesamt |
11 |
37 |
1 |
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
19 |
1 |
2 |
FDP |
|
8 |
|
SPD |
7 |
|
|
Bündnis 90 /
Die Grünen |
5 |
|
2 |
UWG |
2 |
|
|
Zentrum |
1 |
|
|
Fraktionslos |
|
1 |
|
Bürgermeister |
1 |
|
|
Gesamt |
35 |
10 |
4 |