Sitzung: 28.02.2024 Seniorenbeirat
Frau
Schröer von der Wohnberatungsagentur der Caritas stellt ihr Beratungsangebot
vor. Die seit 2011 bestehende Beratungsstelle in Neuss bestünde aus 3
Mitarbeiterinnen; 2 Sozialarbeiterinnen sowie einer Bauingenieurin. Finanziert
würde das Angebot durch die Gesundheitskassen und über den Rhein-Kreis Neuss.
Neben der Wohnberatung sei schwerpunktmäßig auch das Thema Demenz relevant.
Beratung
zu barrierefreiem Wohnen erfolge individuell und sei meist mit einem Hausbesuch
verbunden betont sie. Vor Ort könnten aktuelle Probleme und Hindernisse besser
besprochen werden. Das Beratungsangebot sei kostenlos und umfasse sowohl Fragen
der aktuellen und zukünftigen Umgestaltung der Wohnung, als auch Fragen zu
verschiedenen Wohnformen wie beispielsweise Senioren- WGs oder „Wohnen mit
Service“. Nicht zu vergessen seien die Informationen über
Finanzierungsmöglichkeiten, beispielsweise durch die KFW-Bank. Zu den
Ratsuchenden zählten Senioren, Angehörige von Senioren oder auch Eltern
behinderter Kinder.
Herr
Hepner erkundigt sich nach Wohnungstauschangeboten. Frau Schröer führt aus,
dass verschiedene Städte ein solches Angebot vorhielten, es aber äußerst
schwierig sei, einen passgenauen Vorschlag für einen tatsächlichen Tausch zu
realisieren. Oftmals scheitere das Vorhaben daran, dass ein Wohnungstausch sich
finanziell nicht rechnen würde oder das insbesondere die ältere Partei ihr
gewohntes Wohnumfeld nicht verlassen möchte. Dies solle man dann auch
akzeptieren, so Frau Schröer, schließlich sei dies eine Entscheidung, die Jeder
für sich selbst träfe.
Herr
Hepner betont, dass viele ältere Menschen auch Unterstützung bei einem Umzug
benötigen würden. Hierzu hätten einige Wohnungsbaugesellschaften bereits
entsprechende Angebote geschaffen.
Zusammenfassend
gibt Frau Schröer einen Überblick zu den durchgeführten Beratungen: 50% der
Nutzer des Beratungsangebotes seien alleinstehend und 50% lebten im Eigentum.
Die Altersspanne der Ratsuchenden betrüge 28 bis 89 Jahre. Insbesondere die
niederschwelligen Hilfen wie Treppenlifte, Sitzerhöhungen und kleinere
Badumgestaltung würden besonders nachgefragt. Fragen zur Mobilität, zur
Erleichterung der Pflege, zur Sicherheit und Beschäftigung von Menschen die an
Demenz erkrankt sind, Möglichkeiten durch „Smart Home“, Sturzerkennung,
Haus-Not-Ruf, gehörten ebenfalls zum Angebot und würden bevorzugt. Auf Wunsch
gäbe es auch die Möglichkeit des Hausbesuches, um mit Handwerkern die Umbauten
zu besprechen.
Frau
Kümmel fragt nach der Zustimmungsnotwendigkeit von Vermietern für Umbauten.
Frau Schröer erklärt, dass eine Zustimmung erforderlich sei, gegebenenfalls
könne der Vermieter auch auf einem Rückbau nach dem Auszug bestehen. Hierzu sei
es sinnvoll, vorab mit dem Vermieter Kontakt aufzunehmen und eine
Kompromisslösung zu erarbeiten.